Vorschau: BSC YB – FC Lausanne-Sport

Zum zweiten Mal in Folge wartet eingebettet zwischen zwei sportlichen Highlights eine vermeintliche Pflichtaufgabe auf die Gelbschwarzen. Waren es in der vergangenen Woche die Veltheimer, welche YB nach dem FC Basel und vor der Borussia aus Mönchengladbach empfingen, kommen heute die Waadtländer aus Lausanne ins Wankdorf. Das Spiel gegen den Aufsteiger muss die Mannschaft von Adi Hütter unbedingt gewinnen, will man den eigenen Ansprüchen genügen und den Abstand nach oben nicht grösser werden lassen.

Damit enden die Gemeinsamkeiten der beiden Partien aber bereits wieder. Im Gegensatz zum sportlich naturgemäss limiterten aber aufopferungsvoll kämpfenden 2. Ligisten, ist das Team von Ex-Natispieler Fabio Celestini ein sehr ernstzunehmender Gegner.

Mit einem frechen, offensiven Fussball überraschten die einstigen „Könige der Nacht“ viele Beobachter und rangieren nach vier gespielten Runden auf Rang drei. Nach einer Startniederlage gegen GC und einem spektakulären 4:4 gegen Thun, gelang es Lausanne sowohl Sion im Tourbillon als auch den FC St. Gallen auf der Pontaise in die Schranken zu weisen. Die Equipe ist gespickt mit sehr talentierten Akteuren wie zB Musa Araz, Captain Custodio oder dem 17jährigen Andi Zeqiri. Daneben bilden erfahrene Spieler wie Margairaz, Marcus Diniz oder Gabriel Torres ein stabiles Gerüst.

Eigentlicher Star ist aber Trainer Fabio Celestini. Der einstige Lausanne-Junior kann auf eine starke Spielerkarriere zurückblicken, spielte unter anderem bei Getafe und war Captain bei Olympique Marseille. In der Nationalmannschaft gehörte Celestini trotz 35 Länderspielen aber nie zu den grossen Leistungsträgern – zu lange standen ihm vermeintlich stärkere Kontrahenten wie Vogel oder Wicky vor der Sonne. Als Trainer begann Celestini als Assistent von Bernd Schuster beim FC Malaga bevor er zu seinem Heimatklub wechselte und diesen gleich in der ersten Spielzeit zurück in die Super League führte.

Für YB gilt es, den Spagat zwischen Champions League und heimischer Liga ein weiteres Mal zu bewältigen. Auch wenn die 1:3 Niederlage schmerzt und die Chancen auf das Erreichen der CL-Gruppenphase auf ein Minimum reduziert hat, dürfte der Fokus bei einigen dennoch schon auf dem Rückspiel vom kommenden Mittwoch liegen. Dies muss der Trainerstaff mit allen Kräften verhindern und die Mannschaft optimal auf Lausanne einstellen um eine weitere Heimniederlage zu verhindern.

Es dürfte zu einigen Wechseln in der Start-11 kommen. Unter anderem erwarten wir Zakaria von Beginn weg, genau so wie Thorsten Schick und Michi Frey. Mit dem gewohnt offensiven Pressing muss der Aufsteiger von Beginn weg unter Druck gesetzt werden, allerdings darf die Balance zwischen Offensive und Defensive dabei nicht verloren gehen. Das Umschaltspiel bei YB ist nach wie vor verbesserungswürdig, besonders auf den Aussenbahnen. Sollten die Berner aber auf ihr gewohntes Leistungsniveau kommen, wird dieses Spiel gewonnen. Wir tippen auf ein 3:1, Tore erzielen Frey, Schick und Vilotic.

 

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