Vorschau BSC YB-Schachtar Donezk

„Ds Resultat isch no ds beschte a däm Spiel“. Immer wieder wurde diese Floskel nach dem Hinspiel in Lemberg gegen Donezk bemüht. Und tatsächlich, die Ukrainer hatten Chancen am Laufmeter und nutzten nur deren zwei. So steigt YB mit einer 0:2 Hypothek ins Rückspiel im heimischen Wankdorf.

Es braucht also ein kleines Fussballwunder, um Donezk auszuschalten. Denn besonders die Offensive Schachtars überzeugte und spielte die YB-Abwehr schwindlig. Und es scheint, als können auch die personellen Änderungen noch nicht die nötige Stabilität zurückbringen. Denn selbst gegen das offensiv etwas (aber nur ein kleines bisschen) weniger potente Lugano standen von Bergens Mannen des Öfteren im Schilf. Wenn man nun noch bedenkt, dass YB bei einem Gegentörchen schon vier Tore schiessen müsste, sinkt die Zuversicht auf ein Minimum.

Nach dem Hinspiel wurde die Dominanz des Gegners mit dessen Qualität begründet. Die Ukrainer schienen schlicht zu gut für YB. Der Samstagabend zeigte dann aber schonungslos auf, dass die momentane Verfassung der Berner wohl genauso mitverantwortlich für die Niederlage in der Ukraine war. YB fiel durch eine non-chalante Offensive, eine schlecht organisierte Defensive sowie eine unpräzise und zu wenig aggressive Zentrale auf. Damit wird man nicht nur gegen Donezk chancenlos bleiben, sondern auch in der Meisterschaft und der weiteren europäischen Kampagne ganz hartes Brot essen müssen.

Die Mannschaft und der Staff werden aber alles daran setzen, dass es nicht soweit kommen wird. Und wir alle wissen: YB hat es drauf, YB kann in der aktuellen Besetzung Freude machen und YB hat die nötige Qualität, um eine europäische Gruppenphase zu erreichen. Dass es dafür aber andere Tugenden braucht, dürfte nun dem Hinterletzten klar geworden sein.

Adi Hütter wird sicherlich einige Änderungen im Vergleich zum Hinspiel vornehmen. Anzunehmen ist, dass die Innenverteidigung komplett ausgewechselt wird und nebst dem gesperrten Vilotic auch Rochat nicht mehr zum Zug kommt. Ihre Plätze werden von Bergen und Wüthrich einnehmen. Während auf der linken Aussenbahn Lecjaks spielen wird, ist die Ausgangslage auf Rechts nicht klar. Sutter oder Hadergjonaj stehen zur Option. Während Ersterer für die Brasil-Fraktion der Ukrainer zu langsam erscheint, brachte Letzterer gegen Lugano kaum ein Bein vors andere. Im zentralen Mittelfeld ist Sanogo gesetzt, neben ihm erwarten wir Gajic, der auf dem heimischen Kunstrasen kreativen Einfluss aufs YB-Spiel nehmen soll. Auf den restlichen fünf Positionen werden Mvogo, Ravet, Sulejmani, Hoarau und Kubo erwartet.

Obwohl wir bereits einer spielerischen Reaktion auf die letzten beiden Spiele viel abgewinnen könnten, sind wir überzeugt, dass der Mist um den Champions League Playoffplatz noch nicht gekarrt ist. Ein frühes Tor (Hoarau), ein später Lucky Punch (Frey), dazwischen und danach ganz viel Fortune und Kampfgeist und zum Schluss noch fünf grosse Portionen Coolheit vom Punkt aus sowie einen Big Save von Mvogo ist die perfekte Rezeptur für das Berner Fussballwunder. Zum Glück gibt es auch für solche Spiele eine Floskel: „Mir hei ke Chance, auso nütze mr se“. HOPP YB!

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