BSC YB – Xamax Neuchâtel 2:0

Es war lange die erwartet einseitige Partie, in welcher die Gäste bis zur Pause keinen einzigen Torschuss verzeichnen konnten. YB kontrollierte das Geschehen von Beginn weg, Xamax versuchte mit einer defensiven Ausrichtung dem Leader den Weg zum Tor zu versperren. Dies gelang zwar mehr oder weniger, hatte aber auch mit kleinen Unzulänglichkeiten im Spiel der Young Boys zu tun. Dennoch schien der Führungstreffer nur eine Frage der Zeit.

Nur die wenigsten im Stadion dürften aber darauf getippt haben, dass dieser dann durch Loris Benito erzielt wurde. YB kam in der 14. Minute zu einem Corner und packte eine nette Variante aus, welche durch den Aargauer veredelt wurde. Der Jubel mit Assistenztrainer Harald Gämperle umrahmte das erste YB-Highlight im neuen Jahr. In der Folge blieb das Heimteam deutlich überlegen, ohne daraus aber weiter Kapital zu schlagen. So dürften sich alle über den Pausenpfiff des durchschnittlichen Schiedsrichters gefreut haben. Xamax, weil es weiterem Unheil in Form von Gegentreffern entgangen war und YB, weil alle elf Spieler selber in die Garderobe gehen konnten. Wir verstehen, wenn man dem Leader mit Härte entgegen treten will (muss), nur sollte man es nicht ganz so wörtlich nehmen, wie dies die Neuenburger zum Teil gemacht hatten.

Nun dann, weiter ging’s in Halbzeit zwei – und wie. Nicht einmal drei Minuten waren gespielt, als Aebischer das Spiel auf die Seite verlagerte, Thorsten Schick eine seiner herrlichen Flanken ins Zentrum schlug und dort Nicolas Moumi Ngamaleu zur Stelle war und mit einem Bilderbuchkopfball auf 2:0 stellte.

Man durfte davon ausgehen, dass dies bereits die Vorentscheidung war. Nur wenig später blieb ein Abschluss von Jean-Pierre Nsamé in der Gästeabwehr hängen, der Abpraller landete vor den Füssen von Guillaume Hoarau, doch der Franzose liess seine Abschlussstärke auch in dieser Szene vermissen und schoss den Ball aus sechzehn Metern weit über das Tor.

Nach einem Freistoss von Schick verpasste YB durch Fassnacht ein weiteres Mal den dritten Treffer, ehe dann die Gäste aus Neuenburg plötzlich mutiger wurden. YB seinerseits baute zwar nicht gerade ab, war aber in der einen oder anderen Situation doch etwas weniger konsequent. Dies und später auch die Einwechslung der Basler-Leihgabe Pululu führte dazu, dass YB nun plötzlich doch noch einen Torwart brauchte. Dieser bestand alle Prüfungen souverän und durfte es am Ende für sich in Anspruch nehmen, dass die Null bestehen blieb.

Noten:

Von Ballmoos 6 /

Keine Prüfung in der ersten Halbzeit, dafür umso geforderter in der letzten halben Stunde des Spiels, fehlerfrei und mit Big Saves gegen Kamber und Nuzzolo die Null ins Trockene gebracht.

Schick 5/

Einmal mehr: Wird er gebraucht, ist er zur Stelle. Schick ist einfach Gold wert und belohnte sich mit einem tollen Assist für seine Leistung.

Von Bergen 4/

Einige Wackler und weitaus weniger souverän, als wir uns das vom Capitano gewohnt sind.

Lauper 4.5/

Abgeklärt und umsichtig, seine Pässe sind einfach ein Genuss.

Benito 5/

Hat im Training offensichtlich gut aufgepasst, dafür gibt’s natürlich Bonus. Ansonsten auch mit der Körpersprache nicht immer ganz da, wo er zuletzt gewesen war.

Sow 4.5/

Ordnete das Spiel im Mittelfeld gemeinsam mit Aebischer souverän. Musste einiges einstecken.

Aebischer 4.5/

Ordnete das Spiel im Mittelfeld gemeinsam mit Sow souverän. Hatte bei den meisten gefährlichen YB-Angriffen seine Füsse im Spiel.

Ngamaleu 4.5/

Was für ein Kopfballtor, einfach herrlich. Ansonsten zwar enorm aktiv, in seinen Aktionen aber etwas gar hastig.

Fassnacht 4/

Wie immer engagiert und zweikampfstark, aber auch noch deutlich unter der Form vom Herbst.

Nsamé 3.5/

Kam nicht richtig zur Geltung. Vielleicht stimmt es halt doch, dass er und Gui für das YB-Spiel zu ähnliche Spielertypen sind.

Hoarau 3.5/

Schien irgendwie noch nicht hundertprozentig bei der Sache, verlor ungewohnt viele Zweikämpfe und liess auch im Abschluss das eine oder andere Mal die nötige Konsequenz vermissen.

Keine Noten für Assalé, Wüthrich und Garcia.

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