Vorschau FC Thun – BSC YB

Der Plastik in der Stockhornarena scheint unseren Jungs zu liegen. Mit Ausnahme der Niederlage in der letzten Saison muss man nämlich schon ziemlich lange im verstaubten und oft vom Bier leicht getrübten Erinnerungsstübchen wühlen, bevor man auf die vorletzte Niederlage stösst. Sie fand am 8. Dezember 2013 statt, als man den Thunern mit 0:1 unterlag. Es war jenes Spiel, als sich Marco Wölfli schwer verletzte und Yvon Mvogo für ihn eingewechselt wurde und fortan das Berner Tor als Nummer 1 hüten sollte.

Abgelöst wurde er von unserem heutigen Stammtorwart David von Ballmoos, der auch in Thun zwischen den Pfosten stehen wird. Davor wird Trainer Seoane nur wenig Grund zur Veränderung haben. Zwar muss der Abwehrverbund um einiges kompakter und konsequenter agieren als gegen Xamax, jedoch dürfte sich die Viererkette in ihrer personellen Zusammensetzung nicht verändern. Schick und Benito beackern die Seiten und schlagen die schönen Flanken zur Mitte (oder skoren sogar selbst) und im Zentrum halten Lauper und von Bergen den Laden zusammen. Wobei vor allem ersterer an seiner alten Wirkungsstätte besonders motiviert sein dürfte und durch kluge Spieleröffnungen glänzen soll. Auch das Mittelfeld wird Seoane voraussichtlich unberührt aus dem Xamax-Spiel übernehmen. Einzig im Sturm könnte es zu einer Rochade kommen. Der kleine, wirblige und schnelle Assalé ist eine Alternative zum grossen, bulligen und durchschlagsstarken Nsame für den Platz neben Hoarau.

Die Thuner sind diese Saison die Überraschungsmannschaft der Super League – wie eigentlich fast immer. Mit einem Sieg könnten sie mit dem zweitplatzierten Basel gleichziehen – könnten. Zwar deutet nichts auf einen Einbruch der Thuner hin. Der etwas verspätete Rückrundenauftakt am Mittwoch in Lugano gewann man jedenfalls souverän. Allerdings ist YB dermassen stark, dass es heute für den kleinen Nachbarn kaum etwas zu holen gibt. Dazu kommen die lange Reise und die müden Beine aus dem Lugano-Spiel. Diese könnten heute nebst der individuellen Klasse ein entscheidender Vorteil für YB sein. Allerdings braucht es gegenüber dem Xamax-Spiel eine Leistungssteigerung. Denn die Thuner werden erstens nicht so viele Ballverluste produzieren und zweitens ihre Torchancen auch nutzen, besser also sie kommen gar nicht erst zu diesen. Dazu braucht es aber besonders im Zentrum einen besseren Auftritt als letzten Samstag. Die Abstimmung zwischen den zentralen Mittelfeldspieler und der Innenverteidigung muss besser passen, so dass der Gegner keine Räume zwischen den Ketten vorfinden kann.

YB wird dies heute gelingen. Die Fans erleben nach dem langen Marsch einen erfrischenden 3:0 Sieg. Hoarau, Sow und Nsame treffen für Gelbschwarz und sorgen so dafür, dass der Leader einmal mehr die volle Punktzahl aus der Stockhornarena mitnimmt.

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