BSC YB – Valencia 1:1

Endlich ein Tor! Endlich ein Punkt! YB ist in der Champions League angekommen und beweist, dass der Schweizer Meister nicht nur Kanonenfutter ist. Dass man mit dem Punkt im Nachhinein sogar etwas unzufrieden ist, unterstreicht die formidable Leistung der Gelbschwarzen.

Das Team von Gerry Seoane startete engagiert aber ein wenig unpräzis in die Partie. Von Valencia kam wenig, doch die Spanier deuteten ihre technische Klasse mehrfach an. Besonders der belgische Stürmer Michy Batshuayi beschäftigte den Berner Abwehrverbund regelmässig – und traf nach einer knappen halben Stunde zur Führung. Die YB-Verteidigung spekulierte fälschlicherweise auf Abseits und CL-Debütant Wölfli verliess seinen Kasten zu früh.

Bis zur Pause gelang es YB nicht mehr, dem Spiel den Stempel aufzudrücken. Einzig eine Kopfballchance von Hoarau (40.) sorgte für ein wenig Aufregung.

Wie bereits in Zürich verfehlten des Trainers Retouchen in der Pause ihre Wirkung nicht. YB schnürte den spanischen Spitzenklub ein und sorgte beinahe im Minutentakt für Torgefahr. Nach 55. Minuten war es endlich soweit: Nach einem Foul an Djibril Sow bleib Schiedsrichter Treimanis aus Lettland nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen. Guillaume Hoarau (wer sonst?) verwandelte gewohnt sicher zum ersten CL-Treffer in der YB-Geschichte.

Wer nun dachte, YB würde sich stolz auf den Lorbeeren ausruhen, der sah sich getäuscht. Der amtierende Schweizer Meister drückte weiter und kam zu einigen guten Chancen. Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit jubelten bereits viele Fans. Doch Sanogos Kopfball prallte via Goalie-Hände an den Innenpfosten – und von dort leider zurück in die Arme Netos.

So feiert man in Bern zwar den ersten Treffer und den ersten Punkt in der Königsklasse. Doch die starke Leistung in der zweiten Halbzeit hätte durchaus einen zweiten Treffer verdient gehabt.

 

Die Noten

Wölfli 5/ Der Wolf feiert mit 36 Jahren sein CL-Debüt – und sieht beim einzigen Gegentor nicht gut aus. Zeigt einige starke Angriffsauslösungen. Einen Notenpunkt extra gibt’s für Massregelung von Batshuayi.

Mbabu 5/ Der Aussenverteidiger ist wie bereits gegen den FCZ noch nicht bei 100 Prozent. Trotzdem sorgt er in der zweiten Halbzeit für viel Dampf.

Von Bergen 5.5/ Fantastischer Auftritt des Capitanos. Bestreitet seine Zweikämpfe von der ersten Sekunde an kompromisslos.

Lauper 5/ Zu Beginn mit einigen Wacklern. Doch Lauper steigert sich im Verlauf des Spiels und ist in der zweiten Halbzeit ein Grund, wieso es besser läuft.

Benito 5/ Nicht jede Flanke findet ihr Ziel. Doch Benito zeigt sich physisch auf der Höhe und absolviert ein starkes Spiel.

Sulejmani 5/ Technisch hat er sowieso CL-Niveau. Auch sonst ein unermüdlicher Wirbelwind, der nach 75. Minute ausgewechselt wird.

Sow 6/ Der beste Spieler auf dem Feld. Fleissig, viel unterwegs, technisch stark – und er holt den Penalty zum 1:1 clever heraus.

Sanogo 5/ Sorgt mit einem Kopfball fast für die Entscheidung. Auch sonst ist Sanogo präsent wie immer – auch wenn er gegen Kondogbia öfters den Kürzeren zieht.

Fassnacht 4.5/ Muss viel Defensivarbeit leisten und kommt daher nicht wie gewohnt zum Zug. Die absolviert er aber stark.

Assalé 5.5/ Der Ivorer ist an jeder Offensivaktion beteiligt und dribbelt Valencias Verteidiger Knoten in die Beine. Bleibt 1-2 Mal hängen, was die Bestnote knapp verhindert.

Hoarau 5.5/ Erster CL-Torschütze in Gelbschwarz. Spielt clever, holt Freistösse raus und hält den Ball in wichtigen Momenten in den Füssen, damit seine Kollegen nachrücken können.

 

Ngamaleu/Nsame/Bertone keine Note

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