BSC YB – GC 5:0

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Cup. Drei Buchstaben, eine lange Leidensgeschichte für YB. So präsentierte sich die Ausgangslage vor dem Spiel gegen GC. Was die leider nur 7715 Zuschauer am Mittwochabend im Wankdorf erlebten, entschädigte für viele bittere Cup-Niederlagen der vergangenen Jahre. Die Young Boys zeigten von der 1. bis zur 90. Minute eine überzeugende, gar begeisternde Darbietung. Die latente Befürchtung, dass GC ganz anders auftreten würde als am Sonntag, bewahrheitete sich zum Glück nicht.

Von Beginn weg setzte YB die Grasshoppers unter Druck. Die erste starke Szene gehörte Kubo, der herrlich lanciert wurde und nur knapp an Torhüter Mall scheiterte. Ausgangspunkt des ersten Tores war dann Thorsten Schick. Der Österreicher, der schon fast abgeschrieben wurde, zeigte sein bestes Spiel für Gelbschwarz. Sein Corner wurde von Zakaria abgelenkt und Hoarau schob zum 1:0 ein. Dass gerade Hoarau das erste Tor erzielte, war sicherlich kein Zufall. Seine Qualitäten als Skorer sind unbestritten. Die fünf verschiedenen Torschützen zeigen jedoch auch, dass schon alleine Hoaraus Präsenz auf dem Platz die Torgefährlichkeit von YB erhöht. Das musste GC nur gerade vier Minuten nach dem ersten Treffer auf schmerzliche Weise erfahren. Mit einem hochpräzisen Pass schickte Hoarau Kubo auf eine äusserst erfolgreiche Kurzreise. Der Japaner umkurvte Mall, behielt die Nerven und erhöhte auf 2:0. Nach diesen furiosen 20 Minuten nahm YB ein wenig Tempo aus dem Spiel, behielt aber stets die Kontrolle. Auch GC wurde kompakter und liess weniger zu. Offensiv blieben die Gäste aber harmlos, was auch der Verdienst der YB-Abwehr war, die ruhig und abgeklärt jeden Angriff entschärfte.

Hätte GC in diesem Spiel noch etwas ausrichten wollen, wäre ein frühes Tor nach der Pause wichtig gewesen. Dieses fiel auch prompt, allerdings nicht für die Zürcher. Erneut war Schick beteiligt. Mit viel Platz auf der linken Seite erwischte er das perfekte Timing für Ravet, der mit der Hacke artistisch vollendete. In der GC-Abwehr brannte es so lichterloh wie in ihrer Kurve. Mit dem 3:0 war die Entscheidung gefallen. Hoarau durfte raus und sich damit für das Meisterschaftsspiel gegen Vaduz ein bisschen schonen. Die YB-Maschine lief aber auch ohne ihn wie geschmiert. Für Ravet kam Mbabu, der sogleich sah und siegte. Eine erneute Schick-Flanke knallte er aus dem Lauf direkt in die Maschen. Damit war YB gleich weit, wie letzten Sonntag, doch weil man sich doch ständig verbessern möchte, legte das Heimteam noch einen drauf. Selbstverständlich war es Schick, der den Corner trat. Kraftpaket Sanogo wuchtete den Ball per Kopf ins Tor und schloss damit den wunderbaren Torreigen ab.

Mit einem 5:0 zu Hause gegen GC gewinnen und in den Viertelfinal einziehen – schöner kann ein Fussballabend nicht verlaufen. Cup. Drei Buchstaben. Eine verheissungsvolle Reise geht weiter.

 

Mvogo 5 Hatte wenig zu tun und erledigte das Wenige makellos. Hat in den letzten 8 Spielen nur 3 Tore erhalten.

Sutter 5 Harmonierte gut mit Schick. Die Pause am Sonntag tat ihm offensichtlich gut.

Nuhu 5 Abgeklärt und souverän. Eine willkommene Alternative für die Abwehr.

Von Bergen 5 Wie die ganze Verteidigung hatte er auch wenig zu tun und blieb schadlos.

Lecjaks 4.5 Nicht ganz so auffällig, wie in den vergangenen Spielen.

Schick 5.5 Hurra die Gams!

Zakaria 5 Gute Übersicht, schaltete sich oft in Offensiv-Aktionen ein.

Sanogo 5.5 Knüpft erfreulicherweise an seine Leistungen vor der Verletzung an.

Ravet 5.5 Nach seiner Baisse wieder mit einem starken Auftritt.

Kubo 5 Weniger hektisch als am Sonntag und ein tolles Tor. Weiter so.

Hoarau 5.5 Dreh- und Angelpunkt der YB-Offensive. Grosse Klasse.

Frey 4.5 Nur wenig Aktionen, da das Spiel schon gelaufen war. Verpasste das Tor nur knapp.

Mbabu 5 An ihm werden wir noch viel Freude haben.

Bertone zu kurz im Einsatz.

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