BSC YB – FC Luzern 2:1

Nach den zuletzt eher weniger erfreulichen Resultaten kehrten die Young Boys am Samstag zuhause gegen Luzern auf die Siegesstrasse zurück. Besonders erfreulich war dabei die Leistung der viel gescholtenen Defensive, welche praktisch nichts zuliess. Dazu zeigte YB seine Qualitäten im Umschaltspiel. So war das Heimteam, obwohl deutlich weniger im Ballbesitz, um einiges gefährlicher als die Gäste aus Luzern. Dass es am Schluss nur 2:1 stand, lag einerseits daran, dass YB es verpasste in der zweiten Halbzeit einen der zahlreichen Konter erfolgreich zu Ende zu spielen. Und andererseits daran, dass Scott Sutter in der Nachspielzeit zwar den Ball abzufangen, aber irgendwie nicht zu kontrollieren vermochte. Marco Schneuwly sagte danke und sorgte für das Schlussresultat.

Die Szene des Spiels hatte sich in der ersten Halbzeit ereignet. Lecjaks lancierte den einmal mehr sehr auffälligen Ravet, welcher herrlich mit der Hacke auf Sulejmani legte. Der Serbe, bereits in vollem Lauf, liess nichts anbrennen und vollendete alleine vor Zibung souverän zum 1:0. YBs zweitem Treffer ging ein erfolgreiches Pressing auf eben diesen Zibung voraus, welcher sich dadurch genötigt sah, den Ball wegzuschlagen. Doch Bertone fing das Leder noch vor der Mittellinie ab, setzte Ravet in Szene, der bilderbuchmässig Frey lancierte. Dieser legte quer auf den völlig freistehenden Sulejmani, der eine (endlich wieder einmal) ansprechende Leistung mit dem 2:0 krönen konnte.

Der Wermutstropfen war die verletzungsbedingte Auswechslung von Captain Steve von Bergen. Zwar kam so Nicolas Bürgy zu seinem NLA-Debüt, doch eine Verlängerung der Verletztenliste kann kaum noch irgendwo vorgesehen sein. Ebenfalls zu seinem Debüt kam in der 89. Minute Michel Aebischer. Leider verpasste er dessen Krönung, als er, von Sulejmani herrlich lanciert, alleine auf Zibung losziehen konnte. Er versuchte, den Luzerner Schlussmann per Heber zu bezwingen – und scheiterte. Sein Tempo allerdings liess aufhorchen und dass er es per Heber versuchte, zeugt von gesundem Selbstbewusstsein.

Nun gilt es, sich gut auf die erste Europaleague-Partie gegen Olympiakos Piräus vorzubereiten. Und zu hoffen, dass die Verletzung von Steve von Bergen doch nicht so schlimm ist.

 

Die Noten:

Mvogo 4,5: Hatte wenig zu tun, tat was er tun musste. Beim Gegentreffer chancenlos.

Sutter 4: Zeigte soweit ein gutes Spiel, das Gegentor muss er aber auf seine Kappe nehmen.

Von Bergen 5: Starke Partie des Captains. Sehr hohe Präsenz, hatte das Geschehen mit seiner Abwehr unter Kontrolle.

Rochat 4,5: Auch er mit einer soliden Leistung und grossem Anteil daran, dass Luzern trotz viel Ballbesitz kaum gefährlich wurde.

Lecjaks 4,5: Super Ball auf Ravet vor dem 1:0. Ansonsten solide.

Bertone 4,5: Auch er wieder besser als zuletzt, gewann viele Zweikämpfe. Müsste eine seiner Chancen zur Spielentscheidung nutzen.

Zakaria 5: Ist definitiv auf dem Weg zurück. Noch mit ein paar etwas leichten Abspielfehlern, jedoch sehr präsent.

Ravet 5,5: Der Motor. Einmal mehr an praktisch allen guten Offensiv-Aktionen YBs beteiligt, herrliche Vorlage auf Sulejmani.

Sulejmani 5: Zwei Tore machen zwar noch keinen Sommer, doch der Serbe zeigte auch daneben starke Aufwärtstendenzen. Weitermachen.

Frey 4,5: Ackerte gewohnt viel und bereitete das 2:0 gekonnt vor. Müsste aber unbedingt ein Tor erzielen.

Kubo 4: Weniger präsent als Frey, aber mit wichtiger Arbeit im Spiel gegen den Ball.

Schick, Bürgy und Aebischer ohne Note.

 

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