FC Vaduz-BSC YB 0:0

In Vaduz macht YB weiterhin nicht glücklich und die sieglose Serie im Ländle hält an. 0:0 trennten sich die beiden Mannschaften.

Es soll bekanntlich diese attraktiven 0:0s geben, bei denen Taktikfüchse und solche, die sich gerne dafür ausgeben, jeweils in Jubelstürme ausbrechen, wenn die Viererkette richtig schiebt oder die Doppelsechs die Räume für den Gegner eng macht. Gestern sahen wir aber ein eher dürftiges 0:0. Zwar war YB feldüberlegen, hatte mehr Ballbesitz und die besseren Chancen. Jedoch gelang es den Vaduzern immer wieder, die letzten Bälle der Berner zu unterbinden und so die Gefahr für Goalie Siegrist zu bannen. Dieser wurde in der ersten Phase des Spiels noch am meisten gefordert, denn da gelang es den Young Boys, Druck auf die Vaduzer auszuüben. Jedoch sündigten Frey und Kubo im Abschluss. Der Drive der Berner liess aber im Verlaufe der ersten Halbzeit nach und auch der FCV konnte bis auf einen von Mvogo parierten Abschluss von Ciccone aus der zweiten Reihe kaum auf sich aufmerksam machen.

YB begann auch nach dem Seitenwechsel schwungvoll und kam durch Sulejmani zur besten Chance des Spiels. Der Serbe wurde von Frey lanciert, doch sah seinen Schuss von Siegrist geblockt. Das war‘s dann aber mit Schwung für den Rest des Spiels. YB kam nun nur noch durch Standards vors Tor und auch diese waren, bis auf eine Grosschance Rochats, meist harmlos. Ansonsten gelang es den Berner nicht mehr, den Vaduzer Abwehrverbund zu knacken. Einerseits verteidigten die Liechtensteiner gut, andererseits mangelte es bei YB an Kreativität und der Einwechselspieler konnte kaum neue Akzente setzen. Logische Konsequenz: es blieb beim 0:0.

In Vaduz wurde das momentane Problem des ausgedünnten YB-Kaders besonders sichtbar. Einerseits fehlten im Sturm die Vollstrecker und man vermisste besonders die Männer für die offensiven Kopfbälle. Andererseits gelingt es aktuell nicht, Spieler einzuwechseln, die einem abgeflauten Spiel neuen Schwung verleihen können. Sinnbildlich dafür war, dass Adi Hütter nur einen einzigen Wechsel vornahm. So bleibt zu hoffen, dass unser Kader schon bald dank wiedergenesenen Spielern wieder anwächst und an Qualität und Quantität zulegt.

Die Noten:

Mvogo: 5. Nur einmal ernsthaft geprüft, ansonsten verbrachte er einen ruhigen Abend.

Lecjaks: 5. Gutes Spiel. Konnte sich immer wieder ins Angriffsspiel einschalten, da er Defensiv nur wenig gefordert wurde.

Rochat: 4.5. Er wird kein Topscorer.

von Bergen: 4.5. Auch er wenig gefordert, im Spielaufbau darf er ruhig wieder etwas mutiger werden.

Sutter: 4.5. Wenn Scott defensiv wenig gefordert wird, müsste gegen vorne über 90 Minuten mehr kommen und nicht nur in der ersten Halbzeit.

Sulejmani: 4.5. Liess bei der besten YB-Chance den nötigen Biss vermissen. Ansonsten engagiert, baute zum Schluss hin ab.

Bertone: 4. Kämpfte sich zwar in die Zweikämpfe, allerdings zu ideenlos im Aufbauspiel. Hatte für einmal keine gefährlichen Abschlüsse aus der zweiten Reihe zu verzeichnen.

Zakaria: 4. Auch er physisch präsent. Hatte sogar Abschlüsse, die allesamt in den Vaduzer Nachthimmel flogen.

Ravet: 4.5. Versuchte das Spiel anzukurbeln und war in einige gefährliche Aktionen involviert ohne allerdings selbst für direkte Torgefahr zu sorgen.

Kubo: 4. War bei den vielen hohen Bällen meist auf verlorenem Posten.

Frey: 4. Kämpfte und ackerte wie immer, allerdings auch mal zu ungenau und zu wenig Durchschlagskraft in der Zone vor dem Tor.

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