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Vorschau: BSC YB – FC St. Gallen

Wird eigentlich genügend gewürdigt, wie sich der Schweizer Meister in dieser Saison gegen alle Widrigkeiten wehrt? Trotz dem Wegbruch der gesamten Defensive im Sommer. Und einem Verletzungspech, das an den Ausbruch der Pest im Mittelalter erinnert.

Bis Anfang November musste die Konkurrenz auf einen Ausrutscher der Berner warten. Gegen Servette war es soweit – und auch verdient. Aber es bedurfte schon einer absoluten Topleistung des Gegners und einer katastrophalen Kuhwiese, um den arg dezimierten Meister zu Fall zu bringen.

Das Fazit am 9. November: Trainer Gerry Seoane steht mit seinem Team an der Tabellenspitze, ist im Cup noch dabei. Und YB führt seine Tabelle in der Europa League an – trotz prominenter Konkurrenz aus Rotterdam, Porto und Glasgow. Mittlerweile dürfte auch der letzte Zuschauer bis ins C16 verstanden haben, dass Seoane mehr ist, als nur der Verwalter von Hütters Erbe.

Trotz aller Lobhudelei: Der Nati-Unterbruch kommt auf jeden Fall zum richtigen Moment. Die Personallage sorgt dafür, dass die verbliebenen Leistungsträger kaum Chancen auf eine Pause hatten. Und die benötigen sie dringend. Läuft alles optimal, wird sich das Lazarett während der nächsten zwei Wochen um fast die Hälfte reduzieren. Hoarau, Martins und Sulejmani könnten endlich wieder für die nötige Breite im Team sorgen.

Doch zuvor wartet noch ein happiger Prüfstein auf Gelb-Schwarz. Die formstarken St. Galler reisen am Sonntag nach Bern, um ihre endlos dunkle Serie zu beenden. Seit März 2005 gelang den Ostschweizern in Bern kein Sieg mehr.

Um sich das mal zu veranschaulichen: Beim letzten Triumph von Grün-Weiss spielte man noch im Neufeld, geleitet wurde die Partie von Massimo Busacca. Und die Tore erzielten Lopez, Merenda und Pavlovic für den siegreichen Gast –Urdaneta und Chappi trafen für YB. Das Ganze fand vor 7’650 Nasen statt.

Am Sonntag dürften gut und gerne 30’000 Fans auf den Wankdorf-Rängen zugegen sein. Bei St. Gallen stürmen anstelle von Tachie-Mensah und Merenda neu der formstarke Demirovic und der topmotivierte Neo-Natispieler Itten. Und das gelingt ihnen zuletzt formidabel. Seit acht Meisterschaftsspielen hat das Team von Trainer Peter Zeidler nicht mehr verloren, den letzten Punktverlust gabs vor rund einem Monat gegen den FCB (0:0).

Auf YB wartet also eine schwierige Aufgabe, es müssen zwingend nochmals alle Kräfte vor der Pause mobilisiert werden. Doch bei allem Respekt vor dem Gegner: YB hat seit über 13 Monaten kein Heimspiel mehr verloren. Zudem ist St. Gallen keine Mannschat, die hinten rein steht und die Räume eng macht.

Die Ostschweizer greifen an, gewinnen lieber 4:3 als 1:0. Und genau das spielt dem Meister in die Karten. Die Offensive um Nsame, Assalé, Fassnacht, Ngamaleu und Spielmann wartet genau auf diese Räume – und wird diese auch ausnützen.

Der Spitzenkampf wird zum Spektakel, doch der Meister setzt sich durch. Am Ende gibt es ein 5:3 für YB, die Tore erzielen Nsame (2), Assalé, Spielmann und Sörensen.

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