Le joueur Bernois Roger Assale, droite, lutte pour le ballon contre le joueur de Servette Gael Ondoua, gauche, lors de la rencontre de football de Super League entre le Servette FC et le BSC Young Boys, ce dimanche 3 novembre 2019 au stade de Geneve. (KEYSTONE/Martial Trezzini)

Servette FC – BSC YB 3:0 (0:0)

Jeder Superheld hat seine Schwächen. Was Superman sein Kryptonit, ist den Young Boys eine schwierig zu bespielende Unterlage. Grünes Kryptonit bewirkt bei Superman den Verlust sämtlicher Kräfte und kann ihn sogar töten, wenn er ihm lang genug ausgesetzt wird. Tiefes, beinahe unbespielbares Terrain und eine überharte Gangart des Gegners beraubt YB sämtlicher Kräfte und sie können dadurch sogar besiegt werden.

Es war das erwartete Kampfspiel bei schwierigen Verhältnissen, gegen einen gut organisierten Gegner. Die Gelbschwarzen waren gewillt den Kampf anzunehmen und starteten gut gegen den Aufsteiger, der die Berner bereits in der ersten Meisterschaftsrunde vor Probleme gestellt hatte. Mit langen Bällen schaffte es Gelbschwarz immer wieder in die Abwehrzone der Genfer doch blieben Sörensen, Janko, Assalé und Fassnacht wenig zwingend im Abschluss.

Es ist noch gar nicht so lange her als Sportchef Christoph Spycher darauf hinwies, die Unparteiischen mögen unsere Spieler vor überharten Attacken etwas mehr schützen. Doch daran mochte sich Schiedsrichter Fähndrich am gestrigen verregneten Sonntag wohl nicht erinnern, denn der Reihe nach kriegten Ngamaleu, Assalé und Nsame die ungestrafte Härte der Genfer zu spüren, bevor Ondoua in der 32. Minute die kulanten Grenzen des Schiri Gespanns definitiv ausreizte und die Verletztenliste der Young Boys um den Namen Gianluca Gaudino verlängerte. Danach war das Spiel ein anderes, denn der Tabellenführer ging fortan nicht mehr mit der nötigen Konsequenz in die Zweikämpfe und Servette übernahm mehr und mehr das Spieldiktat.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte kämpfte YB meist glücklos. So wurde Nsame der vermeintliche Führungstreffer aberkannt – er stand bei seinem Kopfball knapp im Abseits – und nach dem erhaltenen Gegentreffer sah er seinen Schuss aus 20 Metern an den Pfosten klatschen. Passend dazu klärte Wüthrich einen Sörensen Kopfball für seinen bereits geschlagenen Torhüter auf der Linie (mit der Hand?).

So kam es wie es kommen musste: Die Grenats liessen nicht locker, nutzten die kurze unkonzentrierte Phase des Schweizermeisters und brachte, mit drei Toren innerhalb 14 Minuten, den Sieg ins Trockene. Superhero YB wurde an diesem verregneten Sonntag seiner Superkräfte beraubt doch bleibt diese Niederlage ohne Grössere Konsequenzen, da der «Bösewicht» aus Basel gegen Nuzzolos Xamax ebenfalls schwächelte.

Es gilt dieses Spiel abzuhaken, die Erfahrungen zu analysieren und es gleich nächsten Donnerstag in der Europa League gegen Feyenoord besser zu machen. Übrigens, die Rotterdamer gewannen ihre Hauptprobe beim VVV Venlo klar und deutlich mit 3:0. Dabei stand erstmals das Trainerduo Dick Advocat/John de Wolf and der Seitenlinie des nächsten YB Gegners.

Noten:

Von Ballmoos 3   Bekam nicht viele Möglichkeiten sich auszuzeichnen. Bei zwei Gegentoren machtlos doch das 2:0 geht auf seine Kappe.

Janko 3,5   Hatte zu Beginn der Partie einige gute Szenen, tauchte aber danach ab.

Sörensen 3   Fand nie in die Zweikämpfe und somit auch nicht ins Spiel.

Zesiger 3   Auch er fand sich bei diesen schwierigen Bedingungen nicht zurecht.

Lotomba 3,5   Bemüht in der Offensive doch defensiv, besonders im Kopfballspiel, mit einigen Schwierigkeiten.

Gaudino 4,5   Startete gut wurde aber durch ein rüdes Foul früh aus dem Spiel genommen. Gute Besserung!

Aebischer 3   Dieses Spiel lief völlig an ihm vorbei.

Assalé 4   Kämpfte und rannte doch meistens ohne Fortune.

Fassnacht 3   Das war definitiv nicht sein Tag. Fiel in den 90 Minuten kaum auf.

Ngamaleu 3,5   Bei diesen Bedingungen wurde Moumi sämtlicher seiner Stärken beraubt.

Nsame 4,5   Im Stile eines Kriegers versuchte Schämpu alles. Behauptete den Ball, schoss aus allen Lagen, kämpfte und kam immer wieder zu guten Abschlussmöglichkeiten. Leider wurde sein vermeintlicher Führungstreffer (zurecht) aberkannt.

Bürgy 3,5   Kam nach 37 Minuten für den verletzt ausgeschiedenen Gaudino blieb aber unauffällig.

Spielmann 3,5   Blieb nach seiner Einwechslung in der 66. Minute wirkungslos.

Mambimbi nach 80 Minuten für Assalé

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