Feyenoord gg YB

Vorschau: Feyenoord Rotterdam – BSC Young Boys

Heute trifft YB im Spiel 4 der Europa League, im wunderschönen «De Kuip» (Die Wanne), auf den Niederländischen Traditionsverein Feyenoord Rotterdam.

Die Berner Young Boys flogen am Mittwoch ab Belp Richtung Rotterdam – mit an Bord auch Fabian Lustenberger. Ob unser Capitano auch eingesetzt werden kann, entscheidet YB-Trainer Gerry Seoane erst heute vor dem Spiel und so überrascht es nicht, dass mit Esteban Petignat, Pascal Schüpbach und Breston Malula auch 3 Spieler von der U21 im Charter Platz genommen haben. Die Spielerdecke, gerade im zentralen Mittelfeld, ist beängstigend dünn, nachdem auch Gianluca Gaudino längere Zeit ausfallen wird.

Die Gelbschwarzen reisten, nach zwei Siegen in Folge und als Gruppenerster, mit viel Selbstvertrauen nach Rotterdam. Daran ändert auch die erste Saisonniederlage in der heimischen Meisterschaft nichts, denn man weiss was man kann, die Stimmung innerhalb des Teams ist ausgezeichnet und die Spieler aus der sogenannten zweiten Reihe sind gewillt für ihre verletzten Kollegen ihr Bestes zu geben und vielleicht ihre Chancen auf weitere Einsätze zu nutzen. Liess sich der Schweizer Meister in Genf, auf der misslichen Unterlage, nicht auf die harten Zweikämpfe ein und konnte da nicht schnell genug auf den Ausfall eines weiteren Mittelfeldspielers reagieren, darf man gegen die Holländer ein anderes YB erwarten. Der Rasen im «De Kuip» ist in einem top Zustand, die Mannschaft ist heiss und gewillt alles zu geben um die Tabellenführung in dieser spektakulären Gruppe G zu wahren und das Team wird von den Rängen von den besten Auswärtsfans Europas lautstark unterstützt.

Feyenoord hat vor Wochenfrist, nach durchzogenen Leistungen in der Eredivisie und einer 0:4 Niederlage gegen den grossen Rivalen Ajax Amsterdam, den Trainerstaff gewechselt. Neu an der Seitenlinie des fünfzehnfachen niederländischen Meisters stehen mit Dick Advocaat und John de Wolf zwei Kultfiguren des holländischen Fussballs. Advocaat trainierte zuvor unter anderem bereits Teams wie PSV Eindhoven, Glasgow Rangers, Borussia Mönchengladbach, Fenerbahçe Istanbul oder die holländische Elftal. Sein Assistent de Wolf war bereits als Spieler «rood, wit en swart» als er als beinharter Verteidiger mit Vokuhila als Spieler für Feyenoord auflief.

Dem neuen Coach blieb wenig Zeit um viel am kriselnden Team zu ändern. Trotzdem verlief die Hauptprobe gegen VVV am letzten Wochenende erfolgreich. Dabei führte Neo-Captain und Nationalspieler Steven Berghuis sein Team in Venlo mit zwei Treffern zu einem überzeugenden 3:0 Sieg. Wie Advocaat versicherte, sei es ihm wichtig die nächsten Spiele erfolgreich anzugehen, um den Rotterdamern zu zeigen, dass Bewegung in den Verein kommt, und dass es besser wird. Dazu gehöre auch ein Sieg gegen die Young Boys, was nicht einfach wird. Er habe Respekt vor den Bernern immerhin «sind die Young Boys in den letzten acht Jahren sieben Mal Meister geworden»… Nun ja, es scheint als habe der Interimscoach von Feyenoord zurzeit andere Prioritäten als sich um die jüngere Vergangenheit des nächsten Gegners zu kümmern.

Solche Fauxpas unterlaufen Gerry Seoane eigentlich nie. Wie immer wird er sein Team sehr akribisch auf das Spiel vorbereiten, so dass jeder mit einem klaren Matchplan ins Spiel starten wird.

Wie wird unser Trainer wohl aufstellen? In einem 3-4-3 wie am Ende des Hinspiels gegen selbigen Gegner oder doch eher in einem 4-2-3-1 oder dem gewohnten 4-4-2? Viel wird von der Einsatzfähigkeit Lustenbergers abhängen. Doch was versicherte Gerry an der PK? Fäbu reise nicht nur als moralische Stütze mit in die grösste Hafenstadt Europas sondern es bestehe durchaus Hoffnung, dass er auch eingesetzt werden kann, nachdem er diese Woche wieder am Mannschaftstraining teilgenommen hat. Ohne den Defensivmann macht ein 3-4-3 Sinn, um die Zentrale und die Verteidigung zu stärken. Mit dem Captain dürfen wir mit einem offensiveren 4-4-2 rechnen.

Das immer stärker agierende Innenverteidigungsduo Sörensen/Zesiger harmoniert immer besser. Sie werden heute über sich herauswachsen und den Holländern einen Riegel schieben, flankiert von den jungen Lotomba und Garcia. Im Mittelfeld hoffen wir auf Ngamaleu, Aebischer, Lustenberger und Fassnacht. Im Sturm kommen wir zurzeit nicht an den formstarken Nsame und Assalé vorbei.

Guten Mutes erwarten wir den Anpfiff heute Abend um 21 Uhr und sind überzeugt, dass unsere Jungs der Herausforderung Feyenoord Rotterdam erneut gewachsen sein wird. Auch wenn mit den vielen Verletzten, dem Auswärtsspiel in einem Hexenkessel, dem Aufschwung des Gegners oder dem Trainerfuchs Dick Advocaat vieles gegen uns spricht, sind wir von der Qualität unseres Teams überzeugt und tippen auf einen verdienten 2:1 Sieg mit den Torschützen Assalé und Nsame.

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