Vorschau: BSC YB – FC Winterthur

Am 2. März 2011, also fast auf den Tag genau vor sechs Jahren, stand YB zum letzten Mal im Cup-Viertelfinale.

Gegner war damals der FC Zürich, der eine unglaubliche Partie im Wankdorf mit 3:4 n.V für sich entscheiden konnte. Nach 49. Minuten hatten die Gäste bereits mit 0:3 geführt, ehe Farnerud, Bienvenu und Mayuka das Spiel ausgleichen konnten. Das Momentum rutschte somit klar auf die Seite der Gelbschwarzen, die in der Folge die Verlängerung dominierten. Doch nach 116 Minuten war es der FCZ, der die Partie doch noch für sich entschied.

Seither wollte YB im Cup nichts mehr gelingen, ein Überwintern schien ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Es folgten Elfmeter-Niederlagen gegen Winterthur und Wil, Herbst-Blamagen gegen Le Mont und Buochs, sowie eine Heimpleite gegen den FCZ – eine Niederlage, die Adi Hütter in der Rückbetrachtung der letzten Saison als grösste Enttäuschung betitelte.

YB, zu Beginn des Jahrtausends eine passable Cup-Mannschaft mit einigen Achtungserfolgen, hängt „dank“ den letzten Jahren das Etikett des Cup-Versagers an.

Doch diese Saison gibt es bis anhin Nichts zu bemängeln, und wir halten uns nach Abschluss dieser Zeilen einstimmig an Assistenztrainer Christian Peintinger:

„Überall heisst es, die scheiden im Cup immer aus, letztes Mal Meister 1987 und veryoungboysen und was weiss ich, was es da alles gibt. Das muss alles weg, weit weg (wischt energisch über den Tisch). Das mit der Mentalität in Bern, wie oft ich das schon gehört habe, das ist Wahnsinn. Je mehr du das hörst, desto mehr denkst du, kommt doch alle mal weg von dem.“

Womit wir bei der Ausgangslage für den Cupviertelfinal gegen den FC Winterthur sind. Fortuna war uns hold und bescherte uns nach dem 5:0-Erfolg über GC ein weiteres Heimspiel. Die Winterthurer ihrerseits haben mit einer schwierigen Saison zu kämpfen. Trainer Sven Christ wurde vor zwei Wochen nach acht sieglosen Partien in Serie entlassen. Das Duo Romano/Zuffi übernahm und konnte das Team mit einem 2:1-Sieg über den FC Wohlen gleich auf die Erfolgsstrasse zurückführen. Allerdings war die Freude nur von kurzer Dauer: Bereits im nächsten Spiel gegen den Tabellenletzten aus Schaffhausen, verloren die Winterthurer mit 1:2 und stehen nun nur noch vier Punkte vor dem Yakin-Team an der vorletzten Tabellenposition.

Im Cup lief es den Zürchern deutlich besser, nach Yverdon (4:1) und Stade-Lausanne (3:0) konnte im Achtelfinale auch der Tabellennachbar Chiasso ausgeschaltet werden (2:1).

Im Kader des FCW findet man auch einen bekannten Namen mit gelbschwarzem Hintergrund: David von Ballmoos ist noch bis Ende Saison ausgeliehen, um als Torhüter genügend Spielpraxis zu sammeln. Es ist davon auszugehen, dass er einst Yvon Mvogo als Nummer 1 bei den Young Boys beerben wird.

Machen wir uns nichts vor: YB ist in jeder Hinsicht die stärkere Mannschaft, kann abgesehen von Gerndt, Benito und Wüthrich auf das komplette Kader zurückgreifen und spielt Zuhause. Dieses Viertelfinale muss und wird siegreich gestaltet werden, dafür sorgen die Doppeltorschützen Hoarau und Ravet, die beim 5:1 die ersten vier Treffer erzielen, bevor Seferi mit seinem ersten YB-Tor für den Endstand sorgt.

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