FC Lugano – BSC YB 0:2

Schönstes Sommerwetter, 25 Grad und 3 Punkte im Schongang – ein perfektes Wochenende. Die Young Boys gewinnen trotz bescheidener Leistung im Stadio di Cornaredo vor 4’121 Zuschauern dank den jungen Wilden, dem Schönwetterfussballer Miralem Sulejmani und Effizienz, verdient mit 2:0.

Auch wenn vieles an das 0:0 vom vergangenen Wochenende erinnerte und schlimmes befürchtet werden musste, war gestern doch vieles anders. Adi Hütter stellte neben dem Routinier Rochat, welcher den verletzten Abwehrchef von Bergen ersetzte, die jungen Mbabu (21), Nuhu (21) und Joss (22) auf und gab so dem YB-Nachwuchs die Möglichkeit Spielpraxis zu sammeln und sich für weitere Aufgaben in Bern aufzudrängen. Die Jungs machten dies bis auf ein paar wenige Unsicherheiten gut. Auch wenn die Luganesi gestern sicher nicht den stärksten Sparringspartner abgaben, so konnte sich Mbabu, welcher Hoarau das 2:0 auflegte und auch sonst mit gewohntem Zug die rechte Seite beackerte aber auch Sven Joss, mit seinem schönen Lupfer auf Sulejmani zum 1:0, präsentieren und zeigen, dass sie durchaus eine Alternative über die Saison 2016/17 hinaus sein könnten. Dazu stand in Lugano neben Gerndt neu auch der andere Langzeitverletzte Loris Benito wieder einmal auf dem Matchblatt und diese stellten zusammen mit Lecjaks, Ravet und Frey eine ganz beachtliche Auswechselbank.

Auch bekam Sulejmani erneut eine Chance zu zeigen, dass er zu viel mehr fähig ist, als dass er bis anhin in dieser Saison gezeigt hatte. Als wollte er den Stempel des Schönwetterfussballers zelebrieren, packte er sein schönstes Sommergewand aus und entschied die Partie beinahe im Alleingang. Jeder einigermassen gefährliche Angriff (auch wenn es gestern nicht allzuviele davon gab) fanden den Weg über des Serbens linken Fuss. So fiel es für einmal nicht ins Gewicht, dass Leistungsträger wie etwa Hoarau oder Sanogo mit angezogener Handbremse zu spielen schienen und nur wenig Einfluss auf das Spiel hatten.

Ansonsten sind die (Haupt-)Ereignisse des Spiels schnell zusammengefasst:

11. Minute Sulejmani setzt sich mit etwas Glück am rechten Flügel durch, zieht zur Mitte und prüft Torhüter Salvi aus 15 Metern.
52. Minute Sadiku bringt eine Flanke volley aufs Tor, doch Mvogo reagiert glänzend.
72. Minute Joss’ Lupfer in den Strafraum findet den Kopf von Sulejmani und der köpft den Ball am zweiten Pfosten zum 1:0 ins Tor.
74. Minute Hoarau hat nach einem Querpass Mbabus alle Zeit der Welt und trifft aus kurzer Distanz zum Endresultat von 0:2.
81. Minute Alioski zieht nach einem katastrophalen Rückpass Nuhus alleine auf Mvogo, vergibt aber kläglich.

So bedankten sich die Young Boys am Ende, nach nur 3:2 Torschüssen aber 57:43 % Spielanteilen und einem Cornerverhältnis von 6:10, beim treuen, mitgereisten Anhang und verabschiedeten sich in die Nationalmannschaftspause.

Die Noten:
Mvogo: 4,5 Wurde ein einziges Mal geprüft und bestand diesen Test souverän.
Mbabu: 5 Brachte viel Zug über die rechte Seite und bereitete den Treffer zum 2:0 vor.
Rochat: 4,5 Der Oldie ersetzte den verletzten Abwehrchef von Bergen und machte dies mit Ausnahme einiger Abspiele gut.
Nuhu: 4,5 Eine sehr ansprechende Partie des jungen Ghanaer. Spielte abgeklärt, defensiv stark und mit gutem ersten Pass bis zu seinem fürchterlichen «Rückpass» in der 81. Minute.
Joss: 4,5 Bekam den Vortritt gegenüber Lecjaks, spielte gut und bereitete den Treffer zum richtungsweisenden 1:0 vor.
Schick: 3,5 Lieferte ein unauffälliges Spiel ab.
Sanogo: 4 Offensiv äusserst unauffällig, konzentrierte sich die Kampfmaschine auf seine Rolle des Zerstörers.
Bertone: 4 Das Spiel fand auf den Flügeln statt und so kamen die offensiven Stärken Bertones zu wenig zur Geltung.
Sulejmani: 5,5 Ist er doch ein Schönwetterfussballer? Trumpfte bei sommerlichen Temperatur wieder einmal auf. War an allen Toren und Chance(n) beteiligt. Arbeitete ebenfalls sehr gut defensiv.
Hoarau: 4 Der Captain blieb trotz seines Tores eher blass.
Assalé: 3,5 War viel unterwegs wusste aber meist nichts zählbares mit dem Ball anzufangen.
Ravet: 4 Kam für einmal von der Bank aber konnte dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken.
Frey: 4 Wollte aus der kurzen Einsatzzeiten möglichst viel herausholen – was ihm auch gestern nicht gelang.
Lecjaks: Keine Note

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