Vorschau FC Lugano – BSC YB

Temperaturen über 20°C, sonniger Himmel, altehrwürdiges Stadion und sportlich machbarer Gegner. Die Ausgangslage für einen guten Sonntag stimmt für die Young Boys an diesem Wochenende. Wäre doch nur nicht das Faktum, dass der Match für die Berner kaum mehr grosse Bedeutung hat. Einerseits sind die Basler, das wissen wir ja nun alle, 3 Millionen Punkte vor YB. Andererseits scheinen die «Konkurrenten» um Platz zwei nicht im Stande zu sein, die Hütter-11 ernsthaft unter Druck zu setzen.

Was dies für das Spiel auf dem Rasen bedeutet, sahen wir letzte Woche in Lausanne. Ein äusserst bescheidener Auftritt, bei dem man sich aus Berner Sicht damit zufrieden gab, den eigenen Kasten rein zu halten. Eine Zielsetzung, die gegen den aktuell letzten der Super League nicht gerade als ambitioniert durchgehen kann. Sie darf also gegen Lugano ruhig wieder etwas gewagter ausfallen und der Dreier angestrebt werden. Um die dafür nötige Spannung zu erzeugen, könnte Adi Hütter den Blick bereits etwas über die aktuelle Saison hinaus richten. Da im Juli wiedermal alles bei 0 beginnt, sollten Spieler, deren Form in dieser Saison eher unter den Erwartungen blieb, bis im Sommer nochmal die Chancen haben, sich aufzudrängen. Wir denken da insbesondere an Michi Frey, der viel mehr kann, als er aktuell zeigt, sofern er sein Selbstverständnis wiederfindet. Oder da wäre auch ein Jan Lecjaks, der in der aktuellen Verfassung eigentlich keinen Platz in einem Super League Kader haben dürfte. Oder auch Alex Gerndt, der nach seiner Verletzung den Tritt erst finden muss.

Bei der tabellarischen Ausgangslage fällt es verständlicherweise nicht einfach, das Getriebe auf WARP-Antrieb hochzuschalten. Aber – und da müssen wir uns der Floskel bemühen – die Jungs müssen Profis genug sein, um auch ohne grosse Spannung in der Tabelle ihre Leistung auf dem Platz zu bringen. Dass diese Spannung in keinem Wettbewerb mehr da ist, haben sie sich schliesslich selbst zuzuschreiben. So gilt es durch Siege wieder eine gewisse Freude und Zuversicht in Bern zu schaffen, die beide seit dem 1. März noch lange nicht zurück sind. Und dabei kann der Blick über den Tellerrand gerichtet werden und mit einem Auge die nächste Saison bereits geplant werden. Etwas, dass bei einigen Spielern für die Spannung sorgen könnte, die es für die drei Punkte im Tessin braucht.

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