Vorschau FC Schaffhausen – BSC YB

Unter den Anhängern des BSC YB war man sich sicher: die Zeit der Phasen ist vorbei. Zu tief sitzt die von Benno Oertig gestochene Wunde, zu sehr schmerzt das Salz, welches jeder Zeitungs-Fritze seit Jahren hineingestreut hatte. Und dann qualifizieren sich die Berner für die Champions League und prompt lanciert das Ticketing Phasen im Billet-Verkauf. Immerhin, die hochgehasste Phase drei ist nicht zustande gekommen, da alle verfügbaren Tickets bereits vorher verkauft worden sind. Und dies pünktlich vor der zweiten Cup-Runde, welche für die Berner am Samstag in Schaffhausen stattfinden wird. Genau rechtzeitig, um den Fokus wieder zu richten.

Nach anstrengenden Wochen mit vor allem psychischen Herausforderungen, kam die erste Nationalmannschafts-Pause gerade gelegen. Erste Blessuren konnten behandelt, müde Muskeln geschont, an den berühmt berüchtigten Schräubchen gedreht werden. Wobei: ganz so erholsam war die Pause nicht für alle, verschiedene YB-Spieler wechselten für einmal die Farben und liefen im Dress der Nationalmannschaften auf.

Trotzdem wird auch Trainer Seoane mit seinen zur Verfügung stehenden Spielern einiges angeschaut haben. Denn obwohl die Berner in dieser Saison noch ohne Niederlage dastehen, brenzlig war es doch schon einige Male. Erinnern wir uns schon nur an das knappe nicht-Ausscheiden in der ersten Cup-Runde gegen Biel.

Dieser beinahe Schock kam vermutlich zur genau richtigen Zeit, zeigte es doch allen Akteuren deutlich auf, wie klein der Platz zwischen Ruhm und Schande im Profisport ist. Wir haben aber vollstes Vertrauen in den Staff und selbstverständlich auch in die Mannschaft, dass aus diesem beinahe Ausrutscher gegen eine unterklassige Mannschaft die richtigen Lehren gezogen worden sind.

Auch am richtigen Fokus der Mannschaft haben wir keine Zweifel, dafür sorgen unsere Leader, die mit gutem Beispiel voran gehen und dem Motto „Spiel für Spiel nehmen“ treu bleiben. Selbst wenn nur Tage nach dem Cupmatch der grösste Verein der Welt in Bern gastieren und in der gleichen Woche der aktuelle gegen den entthronten Meister spielen wird: das nächste Spiel ist bei YB immer das wichtigste.

Ein Selbstläufer wird dieses Auswärtsmatch natürlich nicht, zu gut und zu konstant spielen die Ostschweizer in der zweithöchsten Schweizer Liga. Aus sechs Spielen holte der momentan sechstplatzierte immerhin acht Punkte, erzielte dabei neun Tore, erhielt aber auch deren acht. Das von Boris Smiljanic trainierte Team hat einige talentierte Spieler in ihren Reihen, darunter der von YB ausgeliehene Castroman. Der ist aber nicht der einzige, der sich die Vereinsfarben gelb und schwarz gewohnt ist, auch Adrian Nikci und Helios Sessolo haben eine Berner Vergangenheit und spielen nun im gleichfarbigen Schaffhauser-Dress.

Trotz allem: YB ist stärker und natürlich der Favorit. Auch mit den zu erwartenden Umstellungen werden die Berner siegen, dank dem überzeugenden 5:1 (Tore durch Ngamaleu, Bertone, Sanogo, Nsame und Garcia) schiesst sich Gelbschwarz in Torlaune für Manchester und eine Cup-Runde weiter.

 

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