Die beiden Mannschaften erzielten zwar in der ersten Runde dieselbe Punktzahl, dürften aber trotzdem eine unterschiedliche Woche erlebt haben. Während YB den hohen Erwartungen in Zürich bekanntlich nicht gerecht wurde und „nur“ 1:1 spielte, trotzten die Luzerner Cupsieger Sion mit zwei Toren in der Nachspielzeit noch ein kaum mehr für möglich gehaltenes Unentschieden ab. Die Stimmung im Training dürfte in Luzern also etwas positiver und lockerer gewesen sein als in Bern.
Moral bringen die Gäste nicht nur wegen ihrer Aufholjagd im Startspiel mit, waren es doch ausgerechnet die Leuchtenstädter, welche im Mai die lange Berner Serie der Heimspiel-Ungeschlagenheit beendeten. Doch damit genug der Vergangenheit – den Blick zum Samstag richten, heisst das Motto jetzt.
YB spielt zum ersten Mal in dieser Saison zu Hause und steht dabei bereits unter einem gewissen Druck. Daran jedoch werden sich die Berner in dieser Saison ohnehin gewöhnen müssen und lernen, damit umzugehen. Dabei ist es schon fast überflüssig zu erwähnen, wie wichtig ein Sieg gegen Luzern wäre, um einerseits etwas für das eigene Selbstvertrauen und andererseits gegen bereits aufkeimende Unruhen zu tun.
Wie schon in Zürich wird Trainer Uli Forte im zentralen Mittelfeld wohl leider nochmals auf Sekou Sanogo verzichten müssen. Damit werden Leo Bertone und Milan Gajic die Chance erhalten, sich direkt für die bescheidene Leistung im Startspiel zu rehabilitieren. Gespannt warten natürlich auch wir auf das Heimspieldebüt von Miralem Sulejmani, sehen das aber etwas lockerer als Andere und sind überzeugt, dass der Serbe schon bald jene Freude in die YB-Herzen bringen wird, die man sich von ihm erwünscht. Gegen Luzern würden wir ihn aus diversen Überlegungen aber erst einmal von der Bank aus bringen (u.a. auch hinsichtlich des Spiels gegen Monaco) und dafür Raphael Nuzzolo in die Startelf befördern. Auf der anderen Seite bleibt Renato Steffen gesetzt.
Keine Änderungen zu erwarten sind in der Innenverteidigung mit Captain Steve von Bergen und Milan Vilotic. Auf der rechten Seite würden wir Flo Hadergjonaj noch einmal von Beginn weg bringen, auf Links dafür Loris Benito zu seinem YB-Pflichtspiel-Debüt kommen lassen, sofern er von den Medizinmännern das grüne Licht erhält.
Zu guter Letzt der Sturm. Hier erreichte die Fangemeinde am Dienstag die Hiobsbotschaft der Verletzung von Guillaume Hoarau – ein indiskutabel herber Verlust für unsere Offensive. Nun, nicht dabei ist nicht dabei und es hilft nicht zu lamentieren – müssen halt die anderen seinen Ausfall kompensieren, gemeinsam muss dies einfach möglich sein. Ansonsten kann man sich sowieso sämtliche höheren Ambitionen ans Bein streichen. Zudem wurde ja immer wieder betont wie breit der Kader sei – also. So würden wir an Hoaraus Stelle Alexander Gerndt aufstellen und dafür hinter der Spitze mit Yuya Kubo beginnen. Dieser hat in der Vorbereitung gezeigt, dass er das Fussballspielen nicht verlernt hat und wird hoffentlich auch wieder mit verbessertem Selbstvertrauen auflaufen. Gui wünschen wir an dieser Stelle natürlich gute und schnelle Genesung.
Das ergibt dann folgende Startelf, mit welcher die Berner Young Boys den ersten Dreier der Saison einfahren werden – gaeubschwarz.be tippt auf einen 2:1-Heimsieg mit Toren von Steffen und Vilotic.
Gerne weisen wir an dieser Stelle nochmals auf unseren Wettbewerb hin – tippe Dich zu Bier und Wurst!!
