Partizan Belgrad – BSC YB 2:1

Es sollte nicht sein: Auch die letzte der etlichen Hereingaben von Sulejmani verpassen alle YB-Akteure vor dem Partizan-Tor. Der Ausgleich gelingt nicht – YB verliert und scheidet aus.

Dabei wäre auch in diesem Spiel mehr möglich gewesen. Eine Aussage, die beinahe auf jedes Europa-League-Spiel dieser Kampagne zutrifft. Im Gegensatz zu anderen Jahren, in denen man sehr knapp ein Weiterkommen verpasst hat, scheitert man jetzt zum zweiten Mal in Serie vorzeitig.

Keine Ausrede aber sicher eine Erklärung, ist die Zusammenstellung der gestrigen Equipe: 22,9 Jahre betrug das Durchschnittsalter zu Beginn des Spiels. Sowohl in der ersten, als auch in der zweiten Halbzeit kommt der Gastgeber besser ins Spiel: Partizan geht nach 13 Minuten in Führung. Dieses Tor kommt einem Weckruf gleich, YB agiert nun aktiver und versucht das Spiel zu machen. Ngamaleu gelingt nach 25 Minuten im Anschluss an einen Eckball der verdiente Ausgleich. Die Berner sind bis zur Pause das aktivere Team, kann aber zuwenig Druck auf das gegnerische Tor ausüben.

Nach der Pause geht Partizan nach einem schönen Konter wieder in Führung. Dem Treffer haftet aber der Makel einer Abseitsposition an und hätte, zum Pech für YB, nicht zählen dürfen. In der Folge entwickelt sich die Partie phasenweise zu einem Fehlpassfestival auf beiden Seiten. Besonders Wüthrich und Benito machen in dieser Phase einen fahrigen Eindruck, doch auch im Sturm werden viele falsche Entscheidungen getroffen. Assalé verpasst oftmals den Moment des Abspiels und Nsame hat Mühe ins Spiel zu kommen. Die Einwechslung von Hoarau bringt ein wenig Struktur zurück und YB versucht in der Schlussphase noch den Ausgleich zu erzwingen. Doch entweder steht noch irgendwo ein Partizan-Bein im Weg, oder man verpasst – wie eingangs erwähnt – die Hereingaben knapp. Ein 2:2 hätte YB nochmals die Möglichkeit gegeben, im letzten Spiel mit einem Sieg gegen Skenderbeu auf einen gleichzeitigen Kiew-Sieg gegen Belgrad zu hoffen. Doch daraus wird nichts: Partizan holt sich die drei Punkte und überwintert europäisch. Auf YB wartet noch ein Kehrausspiel gegen Skenderbeu, bei dem wohl mit einem Minusrekord im Wankdorf zu rechnen ist.

Unter dem Strich wäre in dieser Kampagne mehr drin gewesen. Doch wie Trainerfuchs Adi Hütter nach dem Spiel sagt: “Drei Unentschieden und zwei Niederlagen sind zuwenig.”

Noten

Von Ballmoos 4,5/Machtlos bei den Gegentoren, ansonsten sicher. Konnte sich nicht allzu häufig auszeichnen.

Mbabu 4,5/ Bester, weil “unfahrigster” Verteidiger. Setzte sich Offensiv weniger durch als auch schon.

Nuhu 4/ Licht und Schatten wechselten sich ab. Sein Standard-Partner Von Bergen hat ihm aber in der einen oder anderen Szene gefehlt. Zum Organisator fehlt noch ein Stück.

Wüthrich 3,5/ In der YB-Schwächephase Mitte der zweiten Halbzeit der fehlerhafteste Akteur. Liess sich einige Male zu einfach ausspielen.

Benito 4/ Liess sich in der zweiten Hälfte zu Fehlern hinreissen, die er nicht immer ausbügeln konnte. Sein Ballverlust führt zum 1:2. Ansonsten aber mit einer gesunden Härte und aktivem Auftritt.

Ngamaleu 4,5/ Der Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 dürfte ihm etwas Auftrieb geben. Traf in der zweiten Halbzeit ab und zu die falsche Entscheidung oder wurde von Assalé ignoriert.

Sow 4,5/ Nicht mehr ganz so stark wie gegen den FCZ aber immer noch solide. Mit 2-3 Top-Zuspielen in die Spitze – genau die Pässe, die oftmals vermisst wurden.

Aebischer 4/ Sehr bemüht, aber oftmals etwas fahrig. Schaffte es nicht immer, genügend Präzision in seine Aktionen zu packen.

Sulejmani 5/ Der produktivste YB-Spieler. Kreierte einige vielversprechende Szenen über die Seite, die leider allesamt nicht verwertet wurden.

Nsame 4/ Etwas unglücklicher Auftritt des Kameruners, der oftmals einen Schritt zu spät kam.

Assalé 4/ Vergisst bei einigen Aktionen seine Mitspieler und versucht es alleine. Das ist für einen Stürmer zwar normal, die Balance muss er aber noch finden.

 

Hoarau/Fassnacht keine Note/

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