Vorschau BSC Young Boys – FC St. Gallen

Noch ist völlig offen, wer am Ende die Nase vorn hat. Klar ist, dass es eine hauchdünne Entscheidung wird. Der Cup-Viertelfinal YB – St Gallen im Jahr 1979 bietet 5900 Zuschauer, der Cup-Viertelfinal YB – St. Gallen im Jahr 2017 bietet, Stand Mittwochnachmittag, 5800 Zuschauer. Obwohl die Gegenwart die Vergangenheit noch überholen könnte, lässt sich bereits feststellen, dass YB heute Abend vor einer äusserst bescheidenen Kulisse antritt. Angesichts der erfreulichen Verfassung, in der sich YB derzeit befindet, ist das schlichtweg enttäuschend und offenbart die flatterhafte Zuwendung zu YB bei einem Teil des Berner Fussball-Publikums.

Genug der Kritik. Halten wir uns an Borussia Dortmunds Rekord-Torschütze Alfred Preissler und seine Lebensweisheit „entscheidend ist auf’m Platz“. Dort läuft es den Young Boys, zumindest gegen Schweizer Teams, formidabel. Zuletzt gewann YB auch Spiele, in denen nicht alles rund lief. Das ist natürlich höchst erfreulich und man gewöhnt sich erst gerade an diese neue Eigenschaft der Gelbschwarzen. Nichtsdestotrotz macht aber auch ein souveräner Sieg gewürzt mit einer zünftigen Prise Spielfreude sehr glücklich. Ein solcher ist im Cup natürlich völlig unnötig, da einzig das Weiterkommen wichtig ist. Allerdings gehen Zitterpartien im Cup meistens nicht zu Gunsten der Young Boys aus. Ein klarer Sieg wäre deshalb ein wunderbarer Beweis, dass sich YB auch im Cup-Wettbewerb von seiner Vergangenheit emanzipiert. Der Vollständigkeit halber sei natürlich der Cup-Achtelfinal der Vorsaison erwähnt, als Adi Hütters Mannschaft die Grasshoppers aus dem Wankdorf prügelte. Was damals die YB-Fans verzückte, darf sich gegen St. Gallen gerne wiederholen.

Bisher erledigten die Gelbschwarzen die Cup-Aufgaben souverän und kamen nie ins Wanken. Die Gegner aus Promotion League und 1. Liga waren zwar kein Cup-typisches Kanonenfutter aber natürlich auch noch nicht die ganz grossen Brocken. St. Gallen wird sicherlich eine grössere Herausforderung. Nach einem guten Saisonstart wurden die Ostschweizer in der Meisterschaft ein bisschen durchgereicht. Der Einzug in den Cup-Halbfinal wäre für den FCSG daher sicher ein willkommener Befreiungsschlag. Allerdings stand YB am Ursprung der grün-weissen Baisse, als man im Wankdorf einen tollen 6:1-Sieg verbuchte. Quasi eine Fortsetzung dieses Spiels wäre der Optimalfall für YB.

Punkto Aufstellung sind Experimente weder nötig noch sinnvoll. Wenn Sanogo tatsächlich nicht spielen kann, werden es Sow und Aebischer richten. Die Tore von Assalé, Sulejmani und Hoarau erwärmen die Herzen der Anwesenden und bescheren YB einen 3:1-Sieg.

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