Mit einem Sieg kann YB heute Abend die Tabellenführung in der Gruppe G übernehmen. Die Krux: Das gilt für die anderen drei Teams ebenfalls. Jeweils drei Punkte weisen Gelb-Schwarz, die Rangers, Porto und der heutige Gegner aus Rotterdam auf.
Feyenoord ist ein grosser Name – mit einem grossen Mann an der Seitenlinie. Jaap Stam zählte zu seinen Aktivzeiten zu den besten (und härtesten) Innenverteidigern der Welt. Der 47-Jährige trainierte zuletzt den PEC Zwolle und steht seit dieser Saison bei Rotterdam in der Verantwortung. Mit Platz zehn in der Tabelle der Erendivisie hat sich Stams Engagement bisher aber noch nicht wie gewünscht ausgezahlt.
Star des fünfzehnfachen niederländischen Meisters ist der torgefährliche Rechtsaussen Steven Berghuis. Der Feyenoord-Captain gehört neben Leroy Fer, Nicolai Jörgensen und Luciano Narsingh zu den bekanntesten Spielern im Kader.
Auf dem Papier sind die Holländer nur schwer einzuschätzen. Zum Auftakt der Europa League kassierte Feyenoord eine 0:1-Pleite bei den mediokeren Rangers. Dafür gelang im Heimspiel ein 2:0-Sieg gegen Gruppenfavorit Porto.
YB tut gut daran, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. Im Wankdorf ist das Team von Gerry Seoane nur schwer zu schlagen und weist auch bei internationalen Heimspielen eine starke Bilanz auf. Mit Assalé dürfte ein weiterer Offensivspieler aus dem Lazarett zurückkehren und die Optionen des Trainers vergrössern.
Das grösste Fragezeichen stellt sich in der Innenverteidigung. Frederik Sörensen hat noch nicht nachhaltig bewiesen, den Berner Abwehrverbund zu stabilisieren, weder neben Bürgy noch neben Zesiger. Diese Sorge dürfte sich erst mit der Rückkehr von Abwehrchef Lustenberger in die Innenverteidigung verflüchtigen, der nach der Genesung von Martins, Lauper oder Sierro seinen angestammten Platz einnehmen wird.
Trotzdem: Will YB europäisch überwintern, sind Heimsiege Pflicht. Wir setzen auf ein 2:0. Die frühe Führung von Christian Fassnacht veredelt Joker Assalé in der Schlussphase.
