Vorschau FC Sion – BSC Young Boys

Juventus Turin, Manchester United, Valencia! YB hat uns die Sterne vom Himmel geholt und führt uns in den Olymp des Fussballs. Keine Hürde zu hoch, kein Gegner zu stark, kein Rückstand zu gross – nichts scheint unmöglich im Jahr 2018. Die Meistermannschaft wird auseinanderbrechen, hei si gseit. Fassnacht, Mbabu, Assalé, Sanogo, Sow, Nuhu alle würden sie verkauft, hei si gseit. Gerry, das Trainer Greenhorn, ist nie in der Lage europäisch zu reüssieren, hei si gseit und überhaupt YB bleibt YB, hei si gseit. Und jetzt? Die Realität heisst: Cristiano Ronaldo, Old Trafford, der grössenwahnsinnige Mourinho und die malerische Hafenstadt Valencia. Alles kam anders und alle mit Ausnahme Nuhu sind sie noch da. YB macht glücklech, hei mir gseit!

Während wir Berner die Erfolge unserer Mannschaft geniessen und zelebrieren, während der gemeine Fan zwischen all den Feierlichkeiten die Ferien den Auswärtsspielen der Champions League anpasst, Flüge und mögliche Hotels checkt und sich Europapokal Reisegruppen bilden, gilt der Fokus unserer gelbschwarzen Helden der hiesigen Meisterschaft und somit dem Spiel gegen den FC Sion.

Lange ists her als das Tourbillon für YB als uneinnehmbare Festung galt und es in 22 Jahren nicht gelang ein Spiel im Wallis zu gewinnen. Viel Wasser ist seither die Aare runtergeflossen und wie erwähnt hat sich seither so einiges geändert. Zumindest bei uns. Die Ruhe im Vorstand, das seriöse und akribische Arbeiten des Staffs und die professionelle und leidenschaftliche Einstellung der Mannschaft hebt uns deutlich vom Chaosklub aus dem Wallis ab und so gingen die Berner in den letzten sieben Aufeinandertreffen immer als Sieger vom Feld.

Es blieb einmal mehr kaum ein Stein auf dem anderen beim FC CC. Die ehemaligen YB Spieler Zverotic, Schneuwly und Pinga sind nur drei der rund ein Dutzend Abgängen, welche mindestens ebenso vielen Zugängen gegenüberstehen. Der Bekannteste Neuzugang ist sicherlich Alex Song. Einmal mehr ist es Constantin gelungen mit dem ehemaligen Arsenal und Barca Star ein fussballerisches Schwergewicht in die Schweizer Super League zu holen. Es ist aber leider auch bei ihm zu bezweifeln, dass er den Traditionsverein auf längere Zeit vorwärts bringt. Zu wünschen wäre dies dem Berner Maurizio Jacobacci, dessen Vertrag in der Meisterschaftspause mit einigen Nebengeräuschen bis Ende Saison 2018/19 verlängert wurde. Mit 6 Punkten aus den ersten 5 Spielen war der Saisonstart der Walliser natürlich unter den Erwartungen ihres Präsidenten, was er seinen Coach über diverse Medien auch wissen lässt. Ob sich dies nach dem Spiel gegen den amtierenden Schweizer Meister ändern wird? Wir wollen es nicht hoffen.

YB schwebt auf Wolke 7 und da nach Runde 6 eine Nationalmannschaftspause folgt, kann Gerry auch bei der Aufstellung beinahe aus dem vollen schöpfen und ist nicht gezwungen auf Teufel komm raus zu rotieren. Lotomba und Lauper fehlen wie zuletzt. Auch Zauberfuss Miralem Sulejmani, der seine Hirnerschütterung auskurieren lässt und der angeschlagene Sow werden heute Samstag nicht auflaufen. Trotzdem verfügen wir über genügend Qualität um die Punkte 16, 17 und 18 einzufahren. Wir geben Bertone den Platz neben Sanogo, Assalé kehrt zurück an die Seite von Gui und der formstarke Moumi Ngamaleu rutscht zurück auf den Flügel. Zuguter Letzt geben wir Mohamed Ali Camara die Möglichkeit, anstelle von Gregy, etwas Spielpraxis zu sammeln. Moumi, Assalé und Nsame treffen zum 3:1 Sieg und lassen Bern weiter feiern, hätti gseit!

 

 

 

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