Dynamo Kiew – BSC YB 2:2

3 Spiele, 3 Unentschieden, 3 Punkte. In der Europa League Gruppenphase ist Halbzeit. YB hält sich auf dem zweiten Platz und wäre somit im Frühjahr noch im Wettbewerb dabei. Dies weil es den Bernern im Gegensatz zu den beiden schlechter klassierten Konkurrenten gelang, aus einer Pausenführung Profit zu schlagen und am Ende zu punkten.

Die Zuschauer rieben sich zu Beginn des Spiels die Augen. Abgesehen von der Mbokani Blitzgrosschance schnürte YB Kiew in der eigenen Hälfte ein. Der verdiente aber etwas glückliche Führungstreffer durch Assalé fiel nach 17 Minuten und schien die Ukrainer zu wecken. Sie standen nun etliche Meter weiter vorne, übten so viel mehr Druck auf YB aus und brachten die Berner Defensive mehr und mehr in Bedrängnis. Daraus entstand leider nicht nur ein Pfostenschuss, sondern auch der Ausgleichstreffer. Nach einem Katastrophenpass von Bergens spielte sich das Heimteam so flüssig durch die YB-Abwehr, wie das erste Bier nach Feierabend die trockenen Kehlen runterrutscht. Mbokani brauchte aus abseitsverdächtiger Position nur noch einzuschieben. Belassen wir‘s mal bei im Zweifelsfall für den Angreifer… Die gelbschwarze Antwort kam prompt. Noch vor der Pause fiel Assalé nach einem kurzen Sow Eckball und einer Ngamaleu Kopfballvorlage der Ball vor die Füsse und er netzte via Kiewer Fuss ein. Die Pausenführung für YB und der assalésche Doppelpack waren somit perfekt.

In der zweiten Halbzeit war Kiew die dominante Mannschaft. Trotzdem wird der Ausgleichstreffer die Berner ärgern, entstand dieser doch aus einem Konter nach eigenem Eckball, welcher Fassnacht nur noch mit einem taktischen Foul zu stoppen wusste. Leider passierte dieses erst kurz vor dem Strafraum, so dass die Chance eines Direktschusses genutzt wurde. YB hielt zwar weiter wacker dagegen, konnte selbst aber kaum mehr Torgefahr erzeugen. Erst recht nicht mehr als der finnische Schiri Sanogo eine zweite Gelbe Karte unter die Nase hielt und ihm somit das Kommando zum vorzeitigen Duschen gab. Wenn es Foul an Mbokani war, dann mindestens genauso an Sanogo und dafür noch gelb zu ziehen, ist eines Profischiris eigentlich nicht würdig. Sei‘s drum, die Berner brachten den Punkt nach Hause und sich selbst damit in eine gute Ausgangsposition fürs Weiterkommen.

In zwei Wochen geht’s weiter. Gleicher Gegner, eigenes Stadion. Dann soll der nächste Schritt in Richtung Sechzehntelfinal gemacht werden und wir auf der Tribüne dürfen uns besonders auf die Rückkehr von Herzensbube Koval freuen. Bis bald!

Die Noten:

Von Ballmoos: 5. Alles gut, ausser beim Freistoss traf er mit dem Übergreifen wohl die falsche Entscheidung.

Mbabu: 4.5. Sehr gut gegen vorne bis an den Sechzehner, dann oft die grosse Ratlosigkeit. Einige unnötige Ballverluste.

Nuhu: 5. Unauffällig aber sicher und mit guten Aktionen gegen vorne.

Von Bergen: 4.5. Abgesehen vom Fehlpass gibt es Lob für den Kapitän.

Lotomba: 5. Konnte sich einige Male gut durchsetzen und vom Gegner lösen. Machte defensiv kaum etwas falsch.

Fassnacht: 4.5. Von der ersten Minute sehr engagiert ohne das nötige Glück. Das Foul vor dem Ausgleichstreffer musste er wohl so nehmen.

Sanogo: 5. Kämpfte wie immer mit allem was er hat und liess sich nur durch eine Fehlentscheidung stoppen.

Sow: 4.5. Bin etwas ratlos und vergebe daher mal die Ratlosnote. Hat gute Szenen, dann oft auch wieder zu wenig Präzision oder Wasserverdrängung, was viel Raum für den Gegner im Mittelfeld ergibt.

Sulejmani: 4. Geniale Ideen und Pässe wechseln sich mit nervenaufreibenden non-chalanten und spielverzögernden Schlünggen ab. Würde mir wieder mehr Zug aufs Tor von ihm wünschen.

Assalé 5.5: Die Dinger fallen bei Assalé momentan einfach rein. Hoffen wir, dass dies anhält.

Ngamaleu 4.5: Hatte früh eine Kopfballchance, tauchte danach etwas ab, bis er sich den Assist zum 2:0 notieren konnte. Um sich durchzusetzen muss er fürs Spiel einiges prägender werden.

Aebischer/Schick/Nsame: Kurzeinsätze ohne Benotung

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