BSC Young Boys – FC St. Gallen 6:1

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Gefüttert werden die Bären saisongemäss. Der Anteil an zuckerhaltigem sowie fettreichem nimmt gegen den Herbst hin dann zu, damit die Tiere sich einen Vorrat für den Winter anfressen können. Daher gelten die Mutzen gerade jetzt als besonders nimmersatt, um so mit genügend Reserven im nächsten Frühling an die begehrten Honigtöpfe zu gelangen.

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Achtung, fertig, Traumtor! Das Spiel war keine 3 Zeigerumdrehungen alt da dribbelte Roger Assalé den Grünweissen erstmals Knoten in die Beine und zirkelte den Ball herrlich in den Winkel. Es war dies der Auftakt zu einem wunderschönen Fussballnachmittag.

Gegen Skenderbeu noch geschont, kehrte mit Nuhu, Mbabu, Lotomba, Fassnacht und Nsame geballte Power in die Startelf zurück. Das Heimteam diktierte das Spielgeschehen nach Belieben und liess während 90 Minuten keine Zweifel aufkommen, wer im heimischen Wankdorf das Mass aller Dinge ist. Es rollte Angriff um Angriff Richtung Daniel Lopar. Der Gegner wurde regelrecht erdrückt und die Gelbschwarzen liessen den Gästen weder Raum noch Zeit, um selber einmal gefährlich zu werden. Zu keinem Zeitpunkt mussten die 20’098 Zuschauer um den YB Sieg zittern, denn die Berner liessen sich auch nach dem Anschlusstreffer durch Aleksic, nach einem zweifelhaften Penaltyentscheid, nicht aus der Ruhe bringen und reagierten umgehend mit dem 3:1 durch Assalé. Der Ivorer war gestern bestens aufgelegt, nicht unter Kontrolle zu bringen und stellte die St. Galler Abwehrreihen ein ums andere Mal vor unlösbare Aufgaben. Dass der Matchwinner nach 42 Minuten und einer angeblichen Tätlichkeit an Wiss vom Platz hätte fliegen können, ist vielleicht ein kleiner Schatten auf seiner Leistung, schmälert diese aber nicht im Geringsten.

Mbabu setzte seine rechte Seite unter Feuer, im Mittelfeld regierte Sanogo, Nsame behauptete Vorne gekonnt jeden Ball und Abwehrchef Steve von Bergen organisierte seine jungen Nebenmänner als gäbe es nichts Einfacheres. Der Ball lief wie an einem imaginären Schnürchen. Was YB zeigte war beeindruckender, kreativer Tempofussball. Die Defensive und die Offensive perfekt aufeinander abgestimmt und jederzeit in der Lage das Tempo zu bestimmen – ein Genuss!

Der Sieg ging auch in dieser Höhe verdient an die Hauptstädter. Dass dieser nicht noch um einiges klarer ausgefallen war, haben die St. Galler der nicht ganz optimalen Chancenauswertung der Young Boys zu verdanken, denn alleine Christian Fassnacht hätte gut und gerne noch 3 Treffer mehr erzielen können. Dem Berner Anhang war dies egal, er feierte die 6:1 Galavorstellung im Spitzenkampf lange in den Abend hinein und verabschiedete sein Team zwar nicht in den Winterschlaf aber in die wohlverdiente Nationalmannschaftspause.

Die Noten:
Von Ballmoos 5: Wurde kaum geprüft aber war da, wenn man ihn brauchte.
Mbabu 5,5: Defensiv ohne Probleme und auf Rechts viel unterwegs. Krönte seine starke Leistung mit seinem ersten Saisontreffer und dem Assist zum 4:1
Nuhu 5,5: Auch er liess defensiv nichts anbrennen. Zudem mit gewohnt sicherem ersten Pass und dem Treffer zum 5:1.
Von Bergen 5,5: Unser Abwehrchef hat zurzeit alles im Griff.
Lotomba 5: Findet sich immer besser zurecht und ist auf bestem Weg in die Stammelf.
Fassnacht 4,5: Vergab Chance um Chance ehe er (endlich) zum 6:1 Schlussresultat traf.
Sanogo 5: Regierte in gewohnter Manier das zentrale Mittelfeld.
Sow 4,5: Bis auf seine angebliche Schwalbe und der Flanke zum 5:1 ein eher unauffälliges Spiel von ihm.
Sulejmani 4,5: Viel unterwegs und mit einigen guten Zuspielen und Standards.
Nsame 5,5: Gestern mit seinem sechsten Treffer und drittem Assist in der Super League.
Assalé 6: Nicht nur wegen seinen zwei Toren und zwei Assists, der überragende Mann auf dem Platz.
Ngamaleu, Aebischer und Schick waren zu kurz im Spiel für eine Benotung.

Matchwinner Roger Assalé (Foto: Thomas Hodel)

Matchwinner Roger Assalé (Foto: Thomas Hodel)

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