FC Münsingen – BSC YB 0:3

Das Wichtigste vorneweg: YB ist eine Runde weiter und steht im Viertelfinale des Schweizer Cups. Eigentlich könnten wir hier Schluss machen, denn im Cup kommt es einzig und allein darauf an, dass man gewinnt. Aber ein Rückblick auf die 90 Minuten auf Sandreutenen lohnt sich trotzdem.

Es war kein lockerer Sieg für den Oberklassigen. Erst in der zweiten Halbzeit konnten dank den Einwechslungen von Sulejmani und Assalé die Weichen auf Sieg gestellt werden. Zuvor war es ein Krampf und mit Münsingen stand ein Erstligist auf dem Bitz, der gewillt war, dem grossen Nachbarn ein Bein zu stellen. Von Beginn an war das Spiel geprägt von zahlreichen hart geführten Zweikämpfen. YB zeigte, dass es gewillt war, mit gewohnter Profihärte die Aufgabe anzunehmen und die Münsinger werden das Spiel sicher noch ein paar Tage in den Knochen spüren. Doch sie hielten dagegen und überliessen den Stadtbernern keinesfalls freiwillig das Spiel. Deshalb hatte YB in der ersten Halbzeit Mühe, zwingend vors gegnerische Tor zu kommen und die Feldüberlegenheit in Zählbares umzumünzen. Nach dem Seitenwechsel hatte der FCM gar eine kurze Druckphase mit einigen Eckbällen, aus welchen gut und gerne der Führungstreffer hätte fallen können. Nun, die Münsinger haben glücklicherweise keinen Stürmer namens Konjunktiv und so stand es beim eingangs angesprochenen Doppelwechsel in der 66. Minute immer noch 0:0. Schnell belebten die beiden neuen das YB-Spiel und nur sechs Minuten nach der Einwechslung traf Sulejmani aus spitzem Winkel zum 1:0. Und keine zehn Minuten später erzielte Assalé das vorentscheidende 2:0. Der Angriff, den Assalé erfolgreich abschloss, entstand direkt nach der besten Chance der Bernbieter, doch von Bergen konnte für den geschlagenen von Ballmoos auf der Linie retten und den Ausgleich verhindern. Statt 1:1 stand es nun also 2:0 für den Favoriten. Der Widerstand der Münsinger war gebrochen, das 3:0 durch Ngamaleu Resultatkosmetik und der Schlusspfiff durch Schiri Bieri der Schlusspunkt einer Partie, die irgendwie alle zufriedenstellte. YB ist eine Runde weiter, die kleinen Kiddies konnten auf Autogrammjagd gehen, die Münsinger Spieler wussten, dass sie einem nationalen Spitzenverein alles abverlangt hatten und die Verantwortlichen des FCM hatten ihr gewünschtes Fussballfest erhalten und auf die Beine gestellt.

Die Noten:

Von Ballmoos: 5. Hatte mehr zu tun als ihm lieb war, machte dies aber bis auf eine kleine Unsicherheit einwandfrei.

Joss: 4. Durfte für Mbabu ran, dem die Pause gut tun wird. Bemühung war sichtbar, aber auch die fehlende Spielpraxis.

Von Bergen: 5. Steve rettete uns die Führung und spielte auch sonst eine gute Partie.

Nuhu: 4.5. Machte seine Sache wie sein Kollege gut.

Benito: 4.5. Durfte endlich wieder mal 90 Minuten spielen und tat dies ganz gut. Der Drive nach vorne war verständlicherweise noch nicht allzu ausgeprägt, doch der lange Assist zum 2:0 eine Augenweide.

Schick: 4. Konnte sich gegen die robusten Münsinger zu wenig durchsetzen.

Sanogo: 4.5. In den Zweikämpfen fast tadellos, gegen einen Unterklassigen dürfte man aber auch etwas mehr Spielaufbau erwarten. Super Assist auf Sulejmani vor dem 1:0.

Aebischer: 4. Auch ihm wollte der Spielaufbau nicht wirklich gelingen.

Ngamaleu: 4.5. Wirkte körperlich etwas zu wenig robust und zu wenig entschlossen in seinen Aktionen. Schön konnte er mit dem 3:0 auch noch ein persönliches Erfolgserlebnis verbuchen.

Nsame: 4.5. Hatte zwei gute Abschlüsse, die beide vom starken FCM-Keeper pariert wurden.

Fassnacht: 4. Blieb unter seinen Möglichkeiten und war ungewohnt ideenlos.

Sulejmani/Assalé: 5.5. Die beiden belebten das Spiel und sorgten für die Entscheidung.

Sow: k.N. Kam für Sanogo

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