Vorschau BSC YB – FC Lausanne-Sport

Vor der Saison haben wir uns gewünscht, dass YB Basel und GC schlagen und dazu irgendwie in die Championsleague Playoffs einziehen würde. Und dass es so beginnt, auf einer Welle zu reiten, die im Team und Umfeld eine Dynamik entwickelt, welche uns erfolgreich in und am liebsten auch gleich durch den ganzen Herbst surfen lässt. Die Welle hat YB erwischt, nun geht es darum, diese auszufahren und nicht abbrechen zu lassen.

Dazu wartet nur vier Tage nach dem grandiosen Mittwoch-Abend die nächste Aufgabe auf Adi Hütters Mannen. Im Wankdorf gastiert am Sonntag der FC Lausanne-Sport, welcher mit einem spektakulären Unentschieden gegen St. Gallen und einer unglücklichen Niederlage gegen Sion in die Meisterschaft gestartet ist.

Für YB wird es darum gehen, gut ins Tagesgeschäft zurückzukehren und mit derselben erfreulichen Einstellung zu Werke zu gehen, wie man das gegen Basel, bei den Hüpfern und zuletzt am Mittwoch gegen Kiew tat. Wir können uns jedenfalls nicht erinnern, wann wir bei unserer Mannschaft zuletzt so viel Entschlossenheit und Aggressivität gesehen haben. Gepaart mit individueller Klasse, Spielwitz und einem offensichtlich bestens intakten Teamgeist, ergibt sich die Mischung, welche dazu führen kann, erwähnten Ritt auf der Welle noch lange weiterzuziehen.

Hinzu kommt, dass der Trainer über herausragende Alternativen verfügt und entsprechend auch am Sonntag guten Gewissens dem einen oder anderen Helden des Kiew-Spiels eine Pause gönnen kann. Eine solche erwarten wir für Mbabu, Nuhu, Ravet, Sanogo, Sow und Assalé. Noch vor einer Woche hätten wir gesagt, dass dies zu viele Wechsel wären – vor einem Jahr wäre eine solche Rochade gar komplett undenkbar gewesen. Das GC-Spiel hat aber gezeigt, dass dies funktionieren kann. Ein Vorteil, welchen es auszunützen gilt, zumal es auch diesmal bereits am Mittwoch wieder weitergehen wird. Hier dürfen wir auch um einen Trainer vor unserer Mannschaft wissen, welcher offenbar weiss, wie viel wovon und wann es braucht und der es auch hingekriegt hat, dass jeder mit Leib und Seele dabei ist. Ein schönes Zeichen dafür war die Reaktion der «Tribünen-Spieler» nach dem Kiew-Spiel.

Aber (und es tut uns leid, hier jetzt etwas auf die Bremse zu treten): Bis anhin ist alles gut bis ideal gelaufen. Jedem dürfte klar sein, dass dem nicht immer so sein wird. Vielleicht gibt es einmal ein Spiel, in welchem der Goalie, welcher zuvor das ganze Stadion zur Weissglut trieb, den Ball kurz vor Schluss nicht wie ein Fünfjähriger ins Tor kullern lässt. Ein Spiel, in welchem der Schiri den Elfer nicht pfeift oder der Freistoss anstatt von der Latte ins Tor, vor die Linie prallt. Oder halt auch ein Spiel, in welchem die Jungs ihr grosses Potential nicht wunschgemäss ausschöpfen können und sich am mauernden Gegner die Zähne ausbeissen. Da wird es dann interessant sein, wie die Mannschaft reagiert, aber auch das Umfeld.

So ist es jedenfalls angenehmer, auf einer Welle zu reiten, als mit Wasser bis zum Hals gegen Ströme und Wirbel anzukämpfen. Lasst uns hoffen, dass der Ritt noch möglichst lange weitergeht und mit derselben Energie für Unterstützung zu sorgen, wenn wir die Welle dann doch einmal kurz verlieren sollten. Bis dahin soll sie aber grösser und grösser, schneller und schneller werden. Für am Sonntag tippen wir darauf, dass die Young Boys dem FC Lausanne ein deutliches 3:0 mit auf die Heimreise geben werden. Die Tore erzielen Hoarau und Nsamé – welcher der beiden zweimal trifft, wissen wir leider nicht.

 

Aufstellung_LS

 

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