ZSKA Moskau – BSC Young Boys 2:0

Die Young Boys sind nach Moskau gereist um etwas Grosses zu erreichen. Am Ende blieb die Gewissheit, dass die Hürde ZSKA und somit die Qualifikation zur Champions League, doch noch eine Nummer zu gross ist.

Viel wurde im Vorfeld diskutiert: ob des Gegners, der eigentlich im Bereich des machbaren liegt. Des Fehlens von Guillaume Hoarau, was doch Chancen im schnellen Offensivspiel eröffnen kann. Des Resultates im Hinspiel, das nur eine taktische Richtung zulässt oder des Wechsels von Yoric Ravet zum SC Freiburg, der seine Kumpels zum Abschied die Sterne von Moskaus Himmel holt. Vielleicht war es die zu Beginn dieser Saison entstandene Euphorie welche die gelbschwarze Gemeinschaft zum Träumen verleitete, doch realistischer Weise muss man sich heute eingestehen, die Ziele waren noch eine Stufe zu hoch gesteckt.

Die junge, talentierte Berner Mannschaft, die durchaus auch gestern vereinzelnd ansehnliches zeigte, bekam die Möglichkeit weiter Erfahrung zu sammeln und aufgezeigt, was es noch braucht um eines Tages eine bessere Figur im internationalen Spitzenfussball zu machen. Klar, der Gegner trat im Rückspiel einiges druckvoller auf als noch im Hinspiel. Der 1:0 Rückstand kurz vor dem Pausentee, als man kurz die Zuordnung im Strafraum aus den Augen verlor, kam zu einer denkbar ungünstigen Zeit. Hätte Akinfeev 10 Minuten nach Wiederanpfiff Sulejmanis starken Abschluss nicht grandios entzaubert, so wäre es vermutlich nicht zum perfekt herausgespielten 2:0 Endresultat gekommen. Doch es kam genau so.

Die Russen waren von Beginn weg die bessere Mannschaft und setzten den Gast aus der Schweiz von der ersten Sekunde an unter Druck. Chalov, Fernandes und vor allem der überragende Vitinho bereiteten der YB Defensive Probleme und prüften Von Ballmoos eins ums andere Mal. Christoph Spycher und Adi Hütter mahnten bereits vor dem Heimspiel, dass es zwei perfekte Spiele benötige um in die Champions League Gruppenphase aufzusteigen und dies war es dann gestern Abend halt nicht. Die Mannschaft war sicherlich bemüht aber doch ein Stück weit entfernt von der geforderten Leistungsgrenze. ZSKA Moskau war stets eine Idee schneller, zur Stelle mit einem aufsässigen Pressing und liessen den Young Boys weder Raum noch Zeit, um auch nur ins Spiel zu kommen.

Es gilt jetzt diese Leistung richtig einzuschätzen, aus den Fehlern und Erfahrungen zu lernen, den Blick in die nahe Super und Europa League Zukunft zu richten, um den erfreulichen Weg der letzten Monate weiterzugehen. Bereits am Wochenende wartet mit St. Gallen ein weiterer Prüfstein auf dem Weg in eine erfolgreiche gelbschwarze Zukunft und spätestens danach ersetzen wir die Enttäuschung in der CL durch die Freude an der Europa League.
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Noten:

Von Ballmoos 5: Am jungen Torhüter lag es gestern definitiv nicht. Im Gegenteil, Dävu vereitelte bereits zu Beginn des Spiels die Vorentscheidung mehrmals.

Mbabu 4: Versuchte viel über die Seiten, blieb aber meist hängen.

Nuhu 4: Eigentlich bis auf die unzureichende Kopfballabwehr beim 1:0 sicher.

Von Bergen 4: Stemmte sich gegen die offensiv Bemühungen Moskaus aber nicht immer mit Erfolg.

Benito 3: Bekundete besonders in HZ2 grosse Mühe mit Fernandes und Vitinho, welche ihn Mal für Mal stehenlassen konnten.

Ravet 2,5: War er bereits weg…?

Sanogo 3,5: Mit einigen guten Zweikämpfen aber mit zu wenig Einfluss aufs Spiel.

Bertone 4: Sehr bemüht aber Moskau war eine Nummer zu gross.

Sulejmani 4,5: Ein paar gute Aktionen und eine riesen Chance die leider stark von Akinfeev zunichte gemacht wurde.

Assalé 4,5: Holte sich die Bälle Hinten, wirbelte Vorne aber es fehlte das Auge für den Mitspieler.

Nsamé 2,5: Der Sprung von der ChL zur CL war zumindest gestern viel zu gross.

Lotomba und Fassnacht waren zu kurz im Spiel für eine Benotung.

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