Vorschau Vaduz – YB

Eine Halbzeit lang vermochten die Young Boys beim Rückrundenstart vor Wochenfrist zu überzeugen, dann kam der Riss und man musste am Ende gar froh sein, dass immerhin ein Punkt resultierte. Auch in unseren Augen war dies aber leider zu wenig. Trotzdem darf man nicht ausser Acht lassen, dass es einerseits der erste Ernstkampf nach der Pause war und mit GC ein Gegner gegenüber stand, der trotz allem nicht einfach so auf dem zweiten Tabellenrang steht. Am Ende war es halt auch ein Wink an alle, welche denken, dass Rang zwei hinter Krösus Basel ein Selbstläufer ist.

Dennoch ist natürlich klar, dass nichts Anderes als dieser das Ziel sein muss. Auch klar ist, dass eine gute Halbzeit pro Spiel nur in den seltensten Fällen ausreichen wird, um zu gewinnen, was selbstredend nötig ist, um Boden auf die Zürcher gut machen zu können. Steigerungspotential ist jedenfalls vorhanden und nun gilt es, am Samstag in Vaduz einen Schritt vorwärts zu machen.

Der YB-Fan schaut Spielen im Fürstentum stets mit etwas gemischten Gefühlen entgegen, was eigentlich unbegründet ist. Es erwartet ihn eine nette Fahrt und die Stimmung im Sektor ist meistens gut. Gut ist, entgegen dem Gefühl, auch die Kurzzeit-Bilanz im Fürstentum. Zwar resultierte im letzten Spiel nur ein Unentschieden, davor aber wurden die Vadozer zweimal in Folge (0:2, 0:1) bezwungen. Seit dem Wiederaufstieg der Fürstentümler haben die Young Boys dort also stets gepunktet. Natürlich muss dies auch der Anspruch sein, doch auch hier: ein Selbstläufer ist das nicht. Vaduz punktet in dieser Saison zuhause regelmässig, einzig gegen Luzern und Basel gab es eine Niederlage. Hinzu kommt, dass sie mit dem 5:2-Auswärtssieg gegen Lugano stark in die Rückrunde gestartet sind und mit grosser Moral und viel Selbstvertrauen auflaufen werden. Unser Team muss sich darauf einstellen, das Spiel über den Kampf zu gewinnen – es wartet nicht nur ein hartnäckiger Gegner, welcher es versteht, das Maximum aus seinen Mitteln herauszuholen. Auch die Platzverhältnisse machen die Aufgabe im Ländle nicht einfacher, mit schönem Fussball alleine ist dort für gewöhnlich nichts zu holen. Oder einfach ausgedrückt: Will YB punkten, muss der Hinterste und Letzte gewillt sein, Dreck zu fressen.

Personell gibt es Handlungsbedarf, da mit Flo Hadergjonaj und Leo Bertone zwei Spieler ihre vierte gelbe Karte abgeholt haben und entsprechend zuschauen müssen. Wobei wir den gegen GC doch eher diskreten Bertone sowieso durch Sanogo ersetzt hätten. Für Hadergjonaj wird Scott Sutter auflaufen, ihn von Anfang an zu bringen wäre aus unserer Sicht selbst ohne Sperre Hadergjonajs eine Überlegung wert gewesen. Die Gelbe entscheidet nun halt, auf welcher Seite er zum Einsatz kommt. Dies ergibt dann folgende Aufstellung, mit welcher wir uns ein 0:1 erknorzenämpfen werden:

 

Vaduz-YB RR

 

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