Vorschau FC Vaduz – BSC YB

Der BSC YB gastiert am Samstag in Liechtenstein. Die Fahrt zum Fürst ist die einzige Europareise, welche dem YB-Fan in diesem Jahr noch bleibt. Dabei dürfte nach der Hochphase vor der Nationalmannschaftspause manch einer mit leicht mulmigen Gefühlen auf dieses Auswärtsspiel blicken. So hat es YB in den letzten Jahren doch immer wieder geschafft, nach guten Phasen eine aufkeimende Euphorie mittels dürftigen Leistungen und unbefriedigenden Resultaten bei sogenannt kleinen Gegnern gleich selber wieder zu ersticken.

So wird sich am Samstag vor allem auch eines zeigen: Hat es der neue Trainer Adi Hütter nicht nur geschafft, dem Team ein Gesicht zu verpassen und viel Energie einzuflössen, sondern ist es ihm auch gelungen, die Einstellung dahingehend zu verändern, dass man auch solche Spiele mit der nötigen Konsequenz bestreitet. Denn eines ist klar, will man dem FCB nochmals so richtig auf die Pelle rücken, liegen Punktverluste im Ländle nicht drin. Ebenso klar ist, dass unter normalen Umständen eine Mannschaft wie Vaduz mit der richtigen Einstellung und entsprechenden Performance vielleicht nicht gerade an eine Wand gespielt, aber immerhin relativ sicher bezwungen wird. Es sind dies die Ansprüche welche die Fans an YB haben dürfen und – vor allem – YB an sich selber haben muss.

Entsprechend gibt es nur Eines: Hinfahren, raus auf den Platz, 90 Minuten auf die Tube drücken, konsequent den Plan – welchen auch immer der Trainer vorgeben wird – durchziehen und mit drei Punkten im Gepäck wieder nach Hause fahren.

Personell dürfte sich im Vergleich zur Pre-Natipausen-Phase nicht unbedingt viel verändern. Captain Von Bergen und Goalgetter Hoarau stehen dem Trainer bekanntlich bis im Winter nicht zur Verfügung, dafür darf auf die Rückkehr von Sekou Sanogo gehofft werden. Loris Benito wird nach einem ansprechenden Auftritt gegen GC wieder in der Startformation stehen – zu hoffen bleibt, dass man die Pause nutzte, ihn konditionell so weit als möglich auf Vordermann zu bringen. Auf der rechten Seite wird Flo Hadergjonaj den Vorzug vor Scott Sutter erhalten. Vor ihm wird Neo-Natispieler Renato Steffen wirbeln, von welchem wir nebst viel Dampf vor allem eines erwarten: Disziplin. Eine gelbe Karte würde das Fehlen im folgenden Spitzenkampf zu Basel bedeuten, was aus diversen, aber natürlich vor allem den sportlichen Gründen, äusserst ärgerlich wäre. Links soll Miralem Sulejmani nach zwei Teileinsätzen für das serbische Nationalteam seine Aufwärtstendenz bestätigen, respektive fortsetzen. Stark besetzt auf den Flügeln, macht uns auch das Zentrum keine Sorgen. Hütter hat die Wahl, die Jungspunde Bertone/Zakaria dürften mit weiter gestärktem Selbstvertrauen aus der U21-Nati in das Training zurückgekehrt sein. Dennoch würden wir, falls er so weit ist, Sekou Sanogo neben Leo Bertone in die Startaufstellung stellen. Bleibt der Sturm. Wo sich noch vor zwei Monaten kaum einer hätte vorstellen können, wie YB ohne Gui Hoarau Tore erzielen sollte, verfügen wir mit dem erstarkten Kubo und der Laufmaschine Gerndt über zwei Spieler, welche nicht nur systemmässig Gold wert sind, sondern auch wieder regelmässig als Torschützen und Vorbereiter im Matchtelegramm erscheinen.

Da wir überzeugt sind, dass Adi Hütter auch das mit der richtigen Einstellung hinkriegt, tippen wir auf einen 2:0-Auswärtssieg mit Toren von Alexander Gerndt und Milan Vilotic.

 

Vaduz-YB

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