BSC YB vs GCZ 3-1

Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass der GCZ als Zerstörer schwarzgelber Träumereien gewaltet hätte. So stoppte er beispielsweise zu Beginn der Spielzeit 2013/2014 eine wunderschöne Serie von sechs Siegen inkl. Cup, worauf in der Meisterschaft vier Niederlagen und ein Unentschieden folgten. Die Saison beendete man schliesslich als dritter, deutlich hinter den erwähnten Grasshoppers. Und der GCZ zerstöre wohl diese Saison auch spätestens die Träume eines Gewissen H.G., die Geschicke der ersten Mannschaft definitiv übernehmen zu können. Und auch dieses Mal hätte der Spielverderber der wieder aufgekeimten Hoffnung in Bern einen argen Dämpfer geben können.

Nach spätestens 15 Minuten Spiel war mir klar, dass die Zürcher ihre Rolle als Spielverderber nicht werden wahrnehmen können. YB legte von Beginn weg fulminant los und das 1:0 durch Bertone nach gut 20 Minuten mag zwar ein Sonntagsschuss gewesen sein; seinen Ursprung kann man aber durchaus im „Werktagsgesicht“ der Mannschaft finden, das mit überlegtem Kombinationsfussball, einer hohen Laufbereitschaft und überhaupt viel Einsatz umschrieben werden kann. Exemplarischer zeigte dies das 2:0 durch Sulejmani, bei dem ein provozierter Fehler der Zürcher nahe der Mittellinie zuerst zur Balleroberung und dann zu einem Tor führte. Dazwischen lagen gerade mal 9 Sekunden.

Auch nach dem Anschlusstreffer zum 2-1 hatte ich keine Angst, dass wir dieses Spiel nicht gewinnen könnten. Der Schlusspunkt durch Steffen war für mich daher weniger eine Erlösung als vielmehr die Belohnung für eine Mannschaft, die 90 Minuten lang kämpft. Ich bin mir bei aller Euphorie bewusst, dass man ein Spiel dominieren und dennoch als Verlierer vom Feld gehen kann. Aber irgendwie passt das für mich im Moment nicht zu den Young Boys, die wir gestern gesehen haben.

 

Yvon Mvogo, 5, war stets da, als man ich brauchte.

Florent Hadergjonaj, 5, viele Impulse nach vorne

Gregory Wüthrich, 4,5, könnte vor dem 2-1 nicht mehr effektiv stören, ansonsten gut gemacht, Gregory!

Milan Vilotic, 5, ersetzte von Bergen nicht nur als Kapitän, sondern auch als Dirigent in der Abwehr

Loris Benito, 4,5, Defensiv nahezu makellos, machte gegen vorne etwas weniger als sein Gegenüber Florent

Renato Steffen, 5, seine erste Nomination für die Nationalmannschaft scheint ihn zu beflügeln. Macht in der Nachspielzeit den Deckel drauf.

Denis Zakaria, 4,5, sein Ballverlust führt zum 2-1, ansonsten sehr präsent und ruhig

Leonardo Bertone, 5, gutes Spiel, das er mit einem wunderschönen Tor krönen durfte

Miralem Sulejmani, 5,5, es ist einfach nur toll, einen Sulejmani in dieser Form im Team zu wissen

Alexander Gerndt, 5,5, was Gerndt an Toren und Assists leistet, sieht man in der Matchstatistik. Was Gerndt für das Spiel und die Mannschaft leistet, sehen Kenner sofort und andere spätestens dann, wenn er nicht mehr da sein sollte.

Yuya Kubo, 4,5, der Mann aus dem Land der aufgehenden Sonne versteht das Spiel mit Licht und Schatten: Einerseits spielt er den guten Ball auf Sulejmani, der zum 2-0 führte. Andererseits macht der aus einer tollen Hereingabe von Flo, äh, einen Schuss? Einen Pass? Vermutlich weiss er es selber nicht so genau. Aber wir glauben an ihn und im Moment gehört er für mich zur Startformation.

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