FC Aarau – BSC YB 0:4

Vor einigen Wochen erwartete man gegen Lausanne den wohlbekannten Abwehrriegel und einen tief stehenden Gegner, der mit jeder Minute ohne Gegentor gefährlicher werden würde. Nach einem Fehler von Ekeng war es Gonzalo Zarate, der bereits nach 36 Sekunden zur Führung einnetzte und damit den Plan des Gegners über den Haufen warf.

Auch gegen Aarau erwartete man ein schwer zu knackendes Bollwerk mit aufopfernd kämpfenden Weiss-Söcklern, die durch schnelle Konter und vor allem mittels gefährlichen Standardsituationen den zweiten Heimsieg anpeilen wollten.

Es dauerte diesmal nicht 36 Sekunden sondern ganze 16 Minuten, bis eben dieser Gonzalo Zarate herrlich zur Führung traf. Und auch gegen Aarau war damit der Weg frei zum nächsten Sieg, denn das Heimteam konnte sich von diesem Schlag kaum mehr erholen.

Einzig kurz vor der Pause hatte Staubli den Ausgleichstreffer auf dem Fuss. Es war dies eine der wenigen Chancen, die der starke Abwehrverbund um Patron von Bergen zuliess. Auch der Forte-Plan bei den ansonsten sehr gefährlichen Eckbällen der Aargauer ging auf: Anstatt sich mit Mann und Maus im Strafraum zu sammeln, stellte der YB-Trainer gleich drei Angreifer auf die Mittellinie. Dadurch mussten sich auch die Gastgeber umorientieren was zur Folge hatte, dass kein einziger Corner gefährlich wurde.

Nach der Pause brachen dann die Dämme endgültig: Nach einem schönen aber etwas missglückten Kunststück von Zarate, erkämpfte sich Zverotic den Ball an der Strafraumgrenze zurück, spielte kurz auf Costanzo und dieser traf herrlich zum 2:0.

Eine Viertelstunde später flankte der hervorragende Gerndt auf den eingewechselten Steffen, der den Ball irgendwie über die Linie bugsierte. Das 3:0 wäre ein passendes Resultat gewesen, mit dem sich die tapferen Aarauer wohl hätten abfinden können. Doch das effiziente YB ist aktuell kaum zu bremsen – und so durfte Costanzo seine starke Leistung mit dem Penalty -Tor zum 4:0 krönen.

Ein klarer und deutlicher Sieg beim „wohl bisher schwierigsten Spiel“ – eine klare Ansage an die Konkurrenz die am Wochenende gleich reihenweise Punkte abgab. Der YB-Fan ist allerdings ein Routinier wenn es um Realismus und Bodenhaftung geht. Es sind erst 5 Runden gespielt und es kann und wird – erfahrungsgemäss – noch viel passieren.

Daher sollten wir alle den Moment auskosten und geniessen, dass man wieder deutlich lieber an YB-Spiele geht als in den letzten beiden Jahren.

Zu den Noten:

Wölfli 4,5:

Hielt was zu halten war – und davon gab es nicht viel. Hatte eine Unsicherheit, als ihn ein Abschluss des Heimteams aus dem Tiefschlaf weckte.

Zverotic 5:

Stark verbessert. Hatte die Defensive im Griff und brachte tatsächlich auch offensiv etwas zu Stande.

Von Bergen 5:

Enorm zweikampfstark. Wahrscheinlich der beste YB-Innenverteidiger der letzten Jahre.

Veskovac 5:

Auch Veskovac zeigte sich verbessert. Gewann seine Zweikämpfe und hatte keine groben Schnitzer drin.

Sutter 5:

Souverän und abgeklärt. Fiel offensiv weniger auf als auch schon, gewann dafür aber quasi jeden Zweikampf.

Spycher 4,5:

Für einmal nicht ganz so souverän. Hatte einige Fehlpässe und keinen allzu grossen Einfluss aufs Spiel. Dies lag aber vor allem auch daran, dass jegliche Aufgaben im Aufbau von Costanzo übernommen wurden.

Costanzo 5,5:

Tolle Leistung des Zehners. Hat bei jedem Angriff seine Füsse im Spiel und traf zweimal. Auch in den Zweikämpfen besser, wirkte robuster als auch schon.

Zarate 5:

Tolles Tor von Zarate, dazu leitete er mit einem eigentlich verunglückten Trick das 2:0 ein. Über seine Seite läuft aktuell sehr viel.

Kubo 4,5:

Hatte in der ersten Halbzeit einige Aktionen. Dabei wechselten sich verlorene Zweikämpfe und gelungene Aktionen in etwa ab. Ist am Ball sehr stark und extrem Beweglich. Allerdings würden ihm 5kg Muskelmasse mehr sicher nicht schaden.

Nuzzolo 4,5:

Fleissiger Auftritt von Nuzzolo dem für einmal nichts zählbares gelang.

Gerndt 5:

Arbeitet unglaublich viel für sein Team. Tolle Flanke auf Steffen und auch sonst sehr ballsicher. Gerndt kann den Ball hervorragend halten und abdecken, damit die Mitspieler nachrücken können.

Steffen, Rochat, Afum:

Alle keine Note. Hervorzuheben sind:

–          Tor und fleissiger Auftritt von Steffen.

–          Grosschance durch Afum leider vergeben

–          Rochat fügte sich nahtlos ins Team ein.

Forte 6:

Das Team war sehr gut auf den Gegner eingestellt und die Massnahmen trugen allesamt Früchte. Uli Forte scheint aktuell einfach alles zu gelingen.

 

Die Stimmen von RGS:

 

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