Pro/Kontra: Mladen Petric

In (un-)regelmässigen Abständen werden wir ab heute an dieser Stelle ein aktuelles Thema in die Mangel nehmen. Mittels Kommentarfunktion darf anschliessend gerne und lange darüber diskutiert werden.

Heute: Mladen Petric

Es läuft rund in Bern! YB reiht Sieg an Sieg, die Mannschaft überzeugt durch geschlossene und sehr druckvolle Auftritte. Die erste kleine Cup-Hürde wurde gemeistert und mit Yuya Kubo fokussieren sich die Medien auf einen Spieler, dem der Rummel nicht zu schaden scheint. Zudem ist Uli Forte der Trainer der Stunde und im Gegensatz zu den Rot-Blauen am Rheinknie, lobt man hier gegenwärtig jede Aktion seitens des Vereins. Alles perfekt in dem Fall? Nun, abgesehen davon, dass die Saison leider erst 5 Spieltage alt ist, geistert aktuell der Name Mladen Petric durch Bern. Ein allfälliger Transfer des kroatischen Nationalspielers scheint die Anhängerschaft zu spalten.

PRO – pele KONTRA – jänu

Ein allfälliger Transfer des kroatischen Nationalspielers scheint die Anhängerschaft zu spalten:

Klar ist: Mladen Petric käme bestimmt nicht gratis nach Bern. Zudem ist er 32 Jahre alt und traf weder in Hamburg noch bei Fulham sehr regelmässig. Dennoch verfügt er über eine Eigenschaft, die in der aktuellen Diskussion etwas unter geht: Er hat Qualität!

Natürlich gibt es aktuell keinen Grund, die Stärke und Ausgeglichenheit des Kaders anzuzweifeln. Dennoch ist die Position der hängenden Spitze elementar wichtig im System von Uli Forte. Bisher füllten Frey und Kubo diese Lücke gut aus, doch beide sind noch blutjung und werden bestimmt noch diverse Leistungsschwankungen erleben müssen. Mit Petric hätte man auf dieser Position einen Spieler, der mit seiner Erfahrung und seinen Fähigkeiten Spiele entscheiden kann und der Mannschaft weiterhelfen würde. Er hat ganz einfach genug Qualität um YB in jeder Hinsicht noch weiterzubringen. Dabei gilt es auch an Phasen zu denken, in denen nicht Sieg an Sieg gereiht wird.

Wenn YB in den nächsten Spielen schwächelt und Petric in der Zwischenzeit zu einem anderen Verein wechselt, beisst man sich in ein paar Wochen wohl mächtig in den Hintern.

 

Die Transfers in diesem Sommer waren bisher sehr clever: Unkonstante und launische Spieler wurde man los und mit von Bergen hat man einen Top-Mann geholt. Dazu Kubo, Steffen und Gaijc welche das Team in der Breite verbessert haben. Die Achse mit Wölfli, von Bergen, Spycher und Gerndt ist stark – würde sich aber mit dem Zuzug von Petric abermals verbessern.

 

Bezüglich der Teamstimmung/Teamgefüge gibt es im Grunde einen wichtigen Grundsatz: Gewinnt man, ist die Stimmung gut – verliert man, ist sie schlecht.

Ob jetzt ein Petric im Kader ist oder nicht, an dieser Tatsache wird sich in den nächsten 100 Jahren nichts ändern.

Zudem schadet Konkurrenz grundsätzlich nie – der BSC soll schliesslich bei aller Harmonie kein Ponyhof sein.

 

Abgesehen davon wird es auch in dieser Saison Verletzungen und Sperren geben. Besonders Zarate, Spycher und Gerndt waren in der bisherigen YB-Zeit immer wieder angeschlagen. Bei Kubo darf nicht erwarten, dass er nun 36 Topspiele aneinander reiht – genauso wenig wie dies bei Frey der Fall sein wird.

 

Fazit:

Wenn Uli Forte den Spieler will und sollte die Verpflichtung nicht jeglichen Lohnrahmen sprengen, dann sollte man versuchen ihn zu holen. Der Transfer ist aktuell bestimmt kein Muss, allerdings wäre er die Krönung auf eine beinahe perfekte Transferperiode

 

 

 

Der Name Petric geistert bei manchem YB-Fan schon lange im Kopf rum. Vor rund einem Monat, hätte es wohl auch kaum kritische Stimmen gegeben, wäre Petric verpflichtet worden. Dies hat sich nach den ersten 5 Saisonspielen und den ersten 15 Punkten stark geändert. Auch für mich stellt sich bei der Personalie Petric die Frage nach dem „Warum?“. Und es gibt einige Gründe, die gegen Mladen Petric sprechen.

Geld
Einem Petric Lohn zu zahlen, dürfte alles andere als günstig sein. Welche Folgen unüberlegtes Geldausgeben hat, durften wir in Phase 3 miterleben. Und es wird sich wohl kaum einer danach zurücksehnen.

Druck
YB darf im Moment alles, muss aber nichts. Niemand erwartete von YB einen solchen Saisonstart, niemand erwartet diese Saison einen Titel. YB darf im Moment vorne mitspielen resp. ganz vorne stehen. Zwang und Druck haben die Berner dabei allerdings kaum. Eine Verpflichtung Petrics könnte dies auf einen Schlag ändern und es würde kaum lange dauern bis erste Stimmen laut werden, die von einem Titel-Muss sprechen würden.

Zusammenstellung der Mannschaft
Wie wichtig diese ist, sieht man heuer wunderbar bei YB. Im letzten Meisterschaftsspiel gegen Aarau, standen genau 2 Spieler (Kubo und von Bergen) in der Stammelf, die in der Sommerpause neu nach Bern kamen. Trotzdem scheint seit Beginn der aktuellen Spielzeit eine komplett andere Mannschaft auf dem Feld zu stehen als noch im Frühling. Hier schein Fredy Bickel genau die richtigen Transfers (nicht nur die Zu-, auch die Abgänge) gemacht zu haben, um aus einer katastrophal zusammengestellten Mannschaft eine sehr gut zusammengestellte Mannschaft zu machen. Der Zuzug von Mladen Petric würde diese scheinbar sehr heikle Balance unnötig auf die Probe stellen.

Stimmung im Team
Scheint so gut zu sein. wie sehr sehr lange nicht mehr. Uli Forte fand im fussballerischen und zwischenmenschlichen Bereich den richtigen Zugang zu den Spielern. Ein prominenter Neueinkauf könnte diese neugewonnene Harmonie empfindlich stören. Ich möchte hier Petric keinesfalls als Stinkstiefel darstellen, kenne den Mladen ja nicht. Allerdings sind es selten kleine Namen, die Unruhe ins Team bringen, wenn es persönlich nicht nach Wunsch läuft.

aktuelle Offensive
YB besitzt eine schlagkräftige, flexible und kreative Offensivabteilung. Dies haben die letzten Spiele gezeigt. Für die Spieler ist es wichtig, dass sie das Vertrauen des Vereins spüren. Dies wäre allerdings kaum der Fall, wenn ihnen Petric vor die Nase gesetzt würde- erst recht nicht nach diesen tollen Leistungen.

Fazit: Der Karren läuft
Und zwar auch ohne Petric. YB kann diese Saison mehr als das gesteckte Saisonziel erreichen. Dies würde sich mit einer Verpflichtung Petrics selbstverständlich nicht ändern, dennoch würde der Transfer zu viele Risiken mit sich bringen. Diese Risiken muss YB im Moment nicht eingehen, denn wie erwähnt, können sie ohne besonders hohen Erwartungsdruck aufspielen. Es gilt nun das neue Fundament zu festigen und auf diesem aufzubauen. Die neue Bescheidenheit in Bern war ein erster richtige Schritt in die neue Richtung. Nun gilt es diesen Weg weiter zu verfolgen. Denn wer abhebt und anfängt Sachen zu zünden, fällt erfahrungsgemäss tief. Deshalb lautet die Devise: den aktuellen Erfolg zwar in vollen Zügen geniessen aber trotzdem am Boden und cool&sexy bleiben. Ohne Mladen Petric.

 

 

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