Vorschau: BSC YB – Udinese Calcio

Wieder mal ist Herbst, wieder mal kriselt es in Bern.

Die nominell stark aufgestellte Mannschaft kann ihr Potential viel zu selten abrufen, die Leistungen sind schwankender als je zuvor und YB hat sich in der bisherigen Saison zu einer veritablen Wundertüte entwickelt.

Auf ein starkes Spiel gegen Basel kann ohne weiteres eine Katastrophenleistung wie in Thun folgen, oder aber man läuft in Zürich gegen den Leader auf im Wissen, dass man das Spiel gewinnen muss um noch ein Wörtchen um die Tabellenspitze mitzureden, und spielt die wohl schlechteste erste Halbzeit seit der Einführung der Rückpassregel.

 

Viel wird diskutiert – unter anderem auch in diesem Blog. Soll man sich im Winter von einer Vielzahl Spieler trennen und vornehmlich auf den Nachwuchs setzen?

Oder könnte man die Mannschaft mit wenigen, punktuellen Transfers im Januar aus dem Keller hieven?

Liegts vielleicht doch am Trainer, der viel ausprobiert und irgendwie noch nicht ganz sicher ist, wie die Handschrift aussehen soll?

Ist eventuell Raul Bobadilla das Problem? Oder doch Ilja Kaenzig?

 

Nun, beantworten kann ich diese Fragen genauso wenig wie alle anderen.

 

Auf dem Papier ist YB gut besetzt, auf einigen Positionen gar sehr gut.

Woran es definitiv krankt ist der Abwehrverbund. Der berühmte spielstarke Innenverteidiger fehlt genauso, wie ein defensives Gewissen im Mittelfeld wenn Wuschu Spycher mal fehlt (wie eben gerade jetzt). Ebenfalls würde ein guter, schneller Flügelspieler dem Team gut anstehen.

 

Was die Mannschaft aber in meinen Augen am meisten braucht, ist ein gesundes Selbstvertrauen. Die Gewissheit, dass man den kommenden Gegner so oder so in Bedrängnis bringen kann. Dazu fehlt mir zuletzt der bedingungslose Einsatz, das Feuer, die Grinta oder wie man es eben nennen will.

 

Entgegen den meisten anderen Meinungen, kommt das heutige Spiel in meinen Augen eher ungelegen.

Bei dieser Gruppe und in dieser Ausgangslage, ist ein europäisches Überwintern beinahe ausgeschlossen. Klar sind Gruppenspiele etwas Schönes und auch ich freue mich auf den heutigen Abend – dennoch messe ich der Begegnung keinen besonderen Wert bei. Gewinnt man, ist die Chance gross sich zu Überschätzen – verliert man, gibt es einen weiteren (wenn auch nicht allzu tragischen) Knackpunkt zu verarbeiten. Das Spiel gegen Luzern am kommenden Wochenende sollte in meinen Augen deutlicher im Fokus stehen – es geht nun darum, bis im Winter den Vorsprung nach unten zu vergrössern und nach Möglichkeit den Anschluss an die Top-4 nicht zu verlieren.

 

Dennoch wollen wir für heute Abend einen Tipp abgeben: Im Zuge der sehr konstanten Unkonstanz, gewinnen wir gegen Udinese 3:1.

Folgende 11 wird für diesen Lichtblick sorgen:

 

Wölfli

Zverotic – Nef – Veskovac – Lecjaks

Doubaï – Schneuwly

Farnerud

Zarate – Bobadilla – Nuzzolo

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