Jeden Montag wird unter “getackelt” das verbale Bein ausgefahren und der Gegenspieler vom Ball getrennt. Manchmal fair, manchmal nicht, aber immer auf den Ball gespielt.
Lieber Valentin,
Du bist für Dein junges Alter bereits weit gekommen: Du bist Stammspieler beim FC Basel, A-Nati-Spieler und U21-Nati-Stammspieler, wo Du erst gerade mit 3 Treffern ein Spiel entschieden hast.
Eigentlich bist Du ein ziemlich guter Fussballspieler, der es durchaus einmal weit bringen könnte. Zudem bist Du schweizweit recht beliebt, man schätzt es wohl, ein junges Talent in der Nationalmannschaft zu haben, der noch so einen richtig urchigen Namen hat wie „Stocker“ – dir käme es bestimmt nie in den Sinn, ein Minarett zu bauen. Ach, entschuldige, das gehört hier nicht hin.
Item, ich möchte dir dennoch ein wenig ins Gewissen reden:
– Du begehst recht viele Fouls, vor allem kleine und hinterhältige, die kaum einer sieht. Eventuell bist Du auf dem Feld deshalb nicht sonderlich beliebt? Und Deine Kartenstatistik… MannMannMann, dafür das Du kein Verteidiger bist, ist das schon recht heftig, findest Du nicht?
– Du wirst natürlich auch gefoult. Logisch: als schneller Flügelspieler kann einem das passieren, irgendwie muss man Dich ja bremsen. Aber, lieber Freund, es ist NICHT (ich wiederhole extra noch einmal) N-I-C-H-T nötig, sich nach jedem Foul ein halbes Dutzend Mal zu drehen, oder bei jeder Aktion den sterbenstmöglichsten Schwan zu spielen, um dann nach 2 Sekunden wieder los zu rennen. Ja, ich weiss: das machen viele – aber es wäre schon toll, wenn Du die Kadenz etwas runterdrehen könntest. Ich erinnere Dich ungern an die Szene in der unsäglichen „Finalissima“, als Du in der ersten Hälfte angegangen wurdest, danach Deine 8,5 eingedrehten Hechtrollen gemacht hast – der Schiri aber nicht pfiff. Du hast danach aufgeschaut, festgestellt dass Dich keiner beachtet und bist dann noch mal unter Phantomschmerzen mit 1,5 Drehungen über die Out-Linie gerollt – schliesslich sollte der Match ja nicht unterbrochen werden, Deine Bebbis hatten ja den Ball, nicht wahr…
– Deine Interviews… Ach Gott, muss ich wirklich darauf zu sprechen kommen? Nun gut; Deine Interviews sind leider etwas vom Schlimmsten und Arrogantesten auf dem hiesigen Markt.
Erstens: Wenn man verliert (und erst noch zu 0), kann man unmöglich „den ganzen Match dominieren“. Auch nicht „vor allem die zweite Hälfte“.
Zweitens: Äussere Dich nie mehr zur Taktik des (siegreichen) Gegners. Beim Stand von 2:0 kann man ganz gut „im eigenen Stadion kontern“. Zudem, wenn Du dir die Mühe machen würdest das Spiel noch mal anzusehen – es könnte dann auch recht schnell einmal ein drittes oder viertes Tor fallen für das Heimteam.
Drittens: Ja, der Wölfli war am Sonntag verdammt stark. Schön, dass Du das auch so siehst. Nur, das war er schon die letzten 3 Jahre – das brauchst Du nicht mit Deinem blöden Grinsen untermalen, womit wir…
…gleich bei Punkt 4 angekommen wären: Hör mit dem Grinsen auf! Stop it! Sofort! Das 24h-Grinsen ist urheberrechtlich geschützt, das gehört den Degen-Brüdern.
Nun, lieber Valentin, ich hoffe Du merkst dir meine Worte und schreibst sie dir hinter die Ohren. Wenn Du Dich nämlich etwas bessern würdest, dann könnte aus dir tatsächlich mal ein richtiger, männlicher Fussballer werden.
Ansonsten werde ich Dich für die nächstjährige Bodenturn-WM anmelden, dort kannst Du dann herumtollen, drehen, pirouettieren und mit der herzigen Ariella heimlich einen Sack Läggerli verputzen – Du Schlitzohr.
Mit besten Grüssen,
Pele
…und im Übrigen: zu „Erstens“: nach „vor allem in der zweiten Halbzeit“ kam noch der Zusatz (Zitat), „…haben wir Chance um Chance herausgespielt…“. Womit erwiesen ist dass er unter Wahrnehmungsproblemen leidet. Oder ist meine Wahrnehmung gestört? 🙂
das kommt noch dazu…
tatsache ist: basel hat gut gespielt und hatte in der zweiten halbzeit sicher einige chancen, inkl einem zu unrecht aberkannten tor.
aber chance um chance ist doch recht übertrieben!
Wahrnehmung…… ein schöner Begriff und so einfach erklärbar, dass ich es einmal lasse. Komplizierter wird es mit „gestörter Wahrnehmung“:
Wenn ein Fan ein Spiel seiner Mannschaft analysiert, analysiert er, wie er den Match wahrgenommen hat. Ein Beispiel: B. K. aus B. sag „YB hat FCB an die Wand gespielt.“ Jeder YB-Fan wird dem beipflichten. Die Wahrnehmung scheint nur nicht gestört, denn der Basler-Spieler (als solcher e gestört) M.S. entgegnet: „Wir waren hochüberlegen!“ Aus der Sicht eines YB-Fans völlig gestört! Ist nun die gestörte Wahrnehmung die (korrekte) Wahrnehmung und deshalb als ungestört zu bezeichnen (mathematisch gestört), oder ist die gestörte Wahrnehmung tatsächlich gestört und deshalb doppelt gestört (mathematisch deshalb ungestört). Und was für eine Wahrnehmung hat der GC-Fan?!
heeheheh, herrlich:-)
gehört das auch ins wahrnehmungskapitel oder hat das mehr mit eventuel eingeschränktem erinnerungsvermögen zu tun? ich habe nämlich die szene damals in diesem spiel so in erinnerung, dass der valentin beim foul über die outlinie rollte und danach zurück aufs spielfeld kroch um eben doch so einen unterbruch zu erwirken. aber sixwiswöu, ein riesendepp ist er allemal und der text triffts einmal mehr auf den kopf. habe am sonntag indes festgestellt dass ich nicht genügend schlämperlige kenne um ihn während dem spiel einigermassen abwechslungsreich beschimpfen zu können. die frequenz ist schlicht zu hoch.
Ich wüsste eine Bezeichnung…
Also ich tippe der arme Junge leidet unter einer fortgeschrittenen Psychose mit Realitätsorientierungsverlust. Anders kann ich mir seine Aussagen gar nicht erklären…
@Maté: Man könnte am Sonntag bei den Eingängen zum D zwei von diesen Gratiszeitungs-Ständern aufstellen. Listen auflegen „Notiere Deinen Lieblings-Stocker-Schlämperlig“, Doppelnennungen nicht gestattet; so ab 100 Begriffen könnte der Fäkalinjourienvorrat für das Cuphalbf****-Heimspiel gegen Biselbrünzel genügen unter der Voraussetzung dass wir sie schon nach 90′ rausgehauen haben. Falls Du mit 120′ rechnest musst Du halt ev. in der Pause noch die Runde machen. Dann kannst Du gemütlich die Liste wetterfest laminieren und am nächsten Treffen mit Stocker einfach ablesen.
@maté: ja, so war die szene – du hast recht!
@KK: du vergisst, das yb-fan per se ein primitives arsch ist. man kann doch unmöglich ein liedchen wie „ohne streller fahrn wir zu wm“ anstimmen?? das ist menschenverachtend, das sieht sogar kubi ein (für nicht blick-leser: kubi erwägt allen ernstes ein geisterspiel wegen besagtem spruch)…
wie kommt es dann erst raus, wenn wir die stocker-schlämperlige sammeln?
wahrscheinlich würden wir polizeilich erfasst und abgeführt, anschliessend zur strafe in ein 20stündiges i.känzig-seminar für erfolgreiche fussball-manager gesteckt und zum dessert würde uns kubi seinen lichtbildvortrag „meine grandiose karriere – 4h in bild und ton“ präsentieren…
Stimmt! Aber du vergisst: Wahrscheinlich finden wir keine 10, die überhaupt einen Schlämperlig hinzuschreiben imstande sind, und von denen sind 9 schon so besoffen dass sie es auch nicht mehr können. Der 10. hat die Pyros der anderen 9 überall in der Jacke, unter den Armen, im Enddarm und kann deshalb auch keine Schreibbewegung mehr machen.
…und Kubis Vortrag würde gewürzt mit einer Lesung des Autors himself des Beststellers „Äi, Zwäi gueti Flangge langed nöd“ und dem Untertitel „De Yapi isch en rächte Fuessballer, aber meh au nöd“. Und beim Usegah bekommt jeder von Nicole P. ein Müntschi.
stimmt, wie konnte ich das auch vergessen…
ich wäre aber noch für ein variables abschlussprogramm, so z.b. urs meier am ausgang, der für jeden „seine hand ins feuer hält“ und anschliessend noch eine vernissage: „dani gygax: fussballer und star-dj“, von und mit alice kuhn
….womit sich aber Nicole P. und der Meierurs am selben Ausgang quasi auf den Füssen herumtreten würden. Bei der Vorgeschichte – kommt das gut?
das stelle ich mir recht amüsant vor – aber schliesslich geht es um die gerechte strafe für die bösen fans, da kann auch noch ein rosenkrieg ins programm gemischt werden!
…hesch gwunne, s’chunnt mehr nümme i Sinn.
🙁
ist ja auch so schon schlimm genug:-)
hahaha, ich danke euch 🙂
dass der vorschlag mit der stockerschlämperligsammlung zwar gut ist aber leider einen makel hat habt ihr damit ja schon festgestellt. ich werde dann also versuchen müssen für mich selber so einen katalog zusammenzustellen damit ich beim nächsten aufeinandertreffen etwas besser gewappnet bin, eventuel schaffe ich es auch diesen dann noch rechtzeitig (laminiert, natürlech) der allgemeinheit zur verfügung zu stellen. wobei sich jetzt wiederum die frage stellt ob dies überhaupt sinn macht da die unterbelichteten und zudem noch betrunkenen fans wohl auch zum lesen nicht im stande sind. zumal sie neben all den stabilos in ihrer jacke wohl kaum noch platz für die liste finden. eis luege.
[…] magst Dich vielleicht noch erinnern: Ich habe Dir bereits vor wenigen Monaten mal einen lieben Brief geschrieben. Nun, wie ich gestern feststellen durfte, bist Du immer noch ein toller Fussballer – und es würde […]
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Even though I jokingly credit my aunt for my writing talent, I know that it is a talent I have fostered from childhood. Though my grandmother is a writer, I also started out young.
I’ve always had a way with words, according to my favorite professor . I was always so excited in history when we had to do a research paper .
Now, I help current learners achieve the grades that have always come easily to me. It is my way of giving back to communities because I understand the obstacles they must overcome to graduate.
Kelsie – Professional Writer – supportthedandelionschool.com Confederation