FC Luzern – BSC YB 2:0

Explosivität, viel Pressing, Tempo, Spielwitz und Überraschungsmomente. Alles Attribute, die gemäss etlichen Kommentatoren und Fachexperten ein gutes Fussballspiel auszeichnen. Am Samstag in Luzern war davon zu Beginn der Partie nur wenig zu sehen. Die Teams näherten sich nur langsam dem gegnerischen Tor an. Erste Standards sorgten für mehr oder weniger gefährliche Abschlüsse und Goalie von Ballmoos konnte eher sein Talent im Hochsprung als im Fussball unter Beweis stellen. Deshalb aber von einem schlechten Spiel der Berner zu sprechen, wäre verfehlt. YB hatte das Geschehen weitgehend im Griff und war gut auf den FC Luzern eingestellt. Mit Siegen gegen Basel und Zürich hatte der FCL seine Form zuletzt unter Beweis gestellt. Und tatsächlich scheint das neue Besenmodell Fabio besser zu kehren als das alte der Marke Thomas. Denn es gelang dem FCL auch am Samstag gegen einen Grossen zu gewinnen. Dies obwohl YB vor der Halbzeit das Tempo angezogen hat, doch Ngamaleu und Aebischer hatten das Visier jeweils nicht perfekt justiert, weshalb das Tor knapp verfehlt wurde oder aber Müller klären konnte. Die Chancen von Spielmann, Ngamaleu und Hoarau nach der Pause waren dann schon eher Unvermögen, alle brachten aus aussichtsreichster Position den Ball nicht auf den Kasten der Luzerner. Und wie jeder weiss: Wer die Tore nicht schiesst, der kassiert sie irgendwann. Die älteste aller Floskeln bewahrheitete sich in Luzern. Nachdem der FCL etwas Schwung aufnahm, Zesiger nach äusserst strenger gelb-roter Karte den Platz verlassen musste und Lustenberger den Ball ins eigene Tor versenkte, nahm das Unglück seinen Lauf. Stimmig auch, dass Ngamaleu eine dicke Ausgleichschance nicht versenken konnte, ebenso dass sein Abschluss nicht mal aufs Tor kam. So war dann auch Elekes 2:0 nur noch Resultatkosmetik. YB verlor äusserst unglücklich, gegen ein doch eher bescheidenes, aber im entscheidenden Moment halt glückliches, Luzern. Wenn’s läuft, dann läufts.

Nun wie ist diese dritte Meisterschaftsniederlage einzuordnen? Nebst den fehlenden drei Punkten schmerzt zusätzlich, dass die St. Galler mit ihrem Sieg in Basel an YB vorbeiziehen konnten. Nicht Tabellenführer zu sein, ist irgendwie doof. Zuversichtlich kann uns also weder Resultat noch Tabelle stimmen, jedoch aber die Leistung der Berner. YB drückte dem Spiel auf fremdem Geläuf den Stempel auf und erspielte sich viele Chancen. Leider flogen die Bälle überall hin, aber nicht aufs Luzerner Tor. Unvermögen, Pech, fehlende Effizienz und Kaltschnäuzigkeit… jeder kann es nennen, wie er will. Solche Spiele kommen vor, wichtig ist, dass es im nächsten Spiel gerade wieder anhängt mit dem Toreschiessen. Samstagabend, Flutlicht, tolle Wankdorf-Kulisse und das geliebte Sion als Gegner, nuff said! Hopp YB!

Die Noten lassen wir dieses Mal sein.

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