YB steht vor einem Spiel, das es zu gewinnen gilt, um ein Saisonziel zu erreichen: Europäisch überwintern. Einfach wird das nicht. Bei den Young Boys läuft zum Jahresende nicht mehr alles rund, andererseits hat der Schweizer Meister die Qualität, um die Schotten niederzuringen. Wir präsentieren deshalb drei Gründe, die für den Exploit sprechen und drei Gründe, weshalb die internationale Reise in Glasgow endet.
- Die Auswärtsschwäche YB hat in den letzten zehn Jahren nur gerade 9 von 40 europäischen Auswärtsspielen gewonnen (inkl. Saison 19/20). Das ist ein Manko, das im Gegensatz zur allgemeinen Entwicklung von YB steht. Klar ist auch, dass die wenigen Siege besonders wertvoll sind. In erster Linie die gewonnenen Partien gegen Fenerbahce Istanbul und Dinamo Zagreb.
- Die Form Die Mannschaft von Gerry Seoane läuft mittlerweile auf dem Zahnfleisch. Viele Spiele, viele Abwesende und tiefe Plätze fordern ihren Tribut. Auch wenn gegen Luzern wieder einmal ein zu-null-Sieg gelang, ist es augenfällig: In der Defensive fehlt es an Stabilität und in der Offensive an Durchschlagskraft.
- Die Verletzten Eine Zeitlang zeichnete sich im YB-Lazarett eine Verbesserung ab. Nun herrscht eher wieder Ernüchterung. Der Ausfall von Lustenberger war ein bitterer Rückschlag. Dazu kommt, dass Rückkehrer Hoarau seine Top-Form noch nicht gefunden hat.
- Die Qualität Die Young Boys sind im Optimalfall besser besetzt als die Rangers. Auch wenn man sich vor Rangers Morelos in Acht nehmen muss, zeigte auch das Hinspiel, dass YB mehr Kreativität besitzt.
- Die magischen Momente Gelbschwarz durfte in den letzten zweieinhalb Jahren zahlreiche Highlights erleben. Wer dabei war, will es immer wieder spüren. Wer dazustösst, will neue Momente generieren. Der Match gegen Luzern, auswärts in Zagreb, der Kantersieg gegen Basel usw. Heute bietet sich wieder die Gelegenheit für einen solchen magischen Moment und YB wird es schaffen.
- Die europäische Erfahrung In der vergangenen Saison lieferte YB eine ansprechende Champions League-Kampagne ab. Zuvor war YB regelmässig Stammgast in der Europa League. Aufgrund des Zwangsabstiegs 2012 fehlen den Rangers europäische Auftritte in der jüngeren Vergangenheit. Für YB dagegen sind internationale Spiele, zumindest in der Hinrunde, Routine. Mit den Erinnerungen an Zagreb im Kopf weiss die Mannschaft, was es braucht, um in einer lautstarken Atmosphäre zu bestehen. Dies könnte heute Abend ein entscheidendes Puzzleteil sein.
- YB ist der grossartigste Club der Welt und wir leben in der besten Phase der Vereinsgeschichte seit 60 Jahren. Der 2:1-Sieg in Glasgow ist das nächste Kapitel dieser wunderbaren gelbschwarzen Geschichte.
