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CL-Playoff: BSC Young Boys – Roter Stern Belgrad

«Ce sont les meilleures équipes, es sind die allerbesten Mannschaften, the main event»

Mindestens einmal hören wir in dieser Saison die Hymne der Königsklasse im Wankdorf. Trotz der ganzen Kommerzialisierung und der doch eher fragwürdigen Entwicklung im Weltfussball: Diese Töne sorgen für einen erhabenen Moment bei Spielern, aber auch bei Fans.

«Die Meister, die Besten, les grandes équipes, the champions»

Zweimal 90 Minuten plus X trennen YB vom erneuten Erreichen der grossen Honigtöpfe. Was im letzten Jahr erstmals in der Clubgeschichte gelang, ist auch in diesem Jahr das ganz grosse Ziel bei Gelb-Schwarz.

Die Entscheidung wird wiederum im Balkan fallen: Statt gegen Dinamo Zagreb, geht es diesmal gegen Roter Stern Belgrad. Berühmt und berüchtigt für heissblütige Fans, dürfte vor allem das Rückspiel in Belgrad zum Spiessrutenlauf werden.


«Une grande réunion, eine grosse sportliche Veranstaltung, the main event»

Das Heimspiel steht statistisch gesehen unter einem guten Stern. Nur gegen Gladbach (1:3) und Monaco (1:3) zog man in der CL-Quali bislang Heimpleiten ein. Gut, auch beim 0:1 gegen ZSKA – aber da erzielte YB das einzige Tor gleich selbst.

Ansonsten konnten gegen Shachtar Donezk, Dynamo Kiew und Tottenham schöne Siege eingefahren werden. Ein 2:2 gegen Fenerbahce legte den Grundstein zum sensationellen 1:0 in Istanbul. Und: 2004 gelang ein 2:2 gegen Roter Stern, das «Heimspiel» fand allerdings im Zürcher Hardturm statt.

«Die Meister, die Besten, les grandes équipes, the champions»

Personell war die Ausgangslage sicher schon besser. Trainer Gerry Seoane muss höchstwahrscheinlich (sollte es kein Bluff der sportlichen Führung sein) ohne Miralem Sulejmani und Guillaume Hoarau auskommen. Vor allem letzterer ist DER Erfolgsgarant bei internationalen Spielen. Kein YB-Spieler traf im Europacup annähernd so häufig, wie unsere #99 – nämlich ganze 18 Mal. Die Hoffnungen vor dem Tor ruhen vor allem auf Jean-Pierre Nsame, der sich seit Saisonbeginn in Topform befindet.

Hinten wird Fabian Lustenberger erneut eine blutjunge Abwehr anführen, für Neuzugang Sörensen (Herzlich Willkommen!) dürfte ein Einsatz zu früh kommen. Im Zentrum sollen Aebischer und Martins für die nötige Härte sorgen. Gut möglich, dass Gerry auf das CL-erprobte 3-4-3 setzt. Auch wenn diese Variante anhand der Dreier-Innenverteidigung mit Bürgy und Zesiger gewagt wäre.

«Ils sont les meilleurs, sie sind die Besten, these are the champions, die Meister, die besten, les grandes équipes, the champions»

Sollte die serbische Hürde zu gross sein, dürfte die Hymne wohl länger nicht mehr erklingen. Die Schweiz wurde im Länderranking nach hinten durchgereicht. Eine dritte Meisterschaft de suite würde «nur» noch zum Einstieg in die zweite Quali-Runde berechtigen. Der Weg würde länger und holpriger – und falls die Uefa ihre Modusänderung durchbringt, wird die Königsklasse für Schweizer Clubs bald einmal zur Utopie.

Daran wollen wir aber nicht denken. Roter Stern ist kein übermächtiger Gegner, mit zwei Top-Leistungen liegt die Qualifikation auf jeden Fall drin. Im Heimspiel wird mit einem 2:0 der Grundstein dazu gelegt, die Tore erzielen Nsame und Martins. Verstecken brauchen wir uns nämlich nicht: Wir sind die Besten, les meilleurs & the champions – zumindest in der Schweiz.

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