BSC Young Boys – FC Zürich 4:0

Die Young Boys besiegen den FC Zürich im Spitzenspiel vor 22’827 Zuschauern, im Glutofen Wankdorf hochverdient mit 4:0.

Erneut liess Gerry Seoane den Schweizer Meister im gewohnten 4-4-2 auflaufen und mit Moumi Ngamaleu, der im Sturm den angeschlagenen Assalé ersetzte, gab es nur gerade eine personelle Änderung. So benötigte YB nur wenig Zeit, um den gut geschmierten Motor auf Betriebstemperatur und die PS auf den Kunstrasen zu bringen. Eindrücklich, wie die Gelbschwarzen bei brütender Hitze die Seitenlinien auf und ab rannten, den Gegner permanent mit Pressing unter Druck setzten und auch weite Wege nicht scheuten.

Die ersten 10 Minuten des FCZ waren gut, versicherte Magnin nach dem Spiel, doch akzeptierte man die Niederlage nach 45 Minuten und dem 3:0 durch Guillaume Hoarau. Dies mag stimmen, zumindest sah man in den erwähnten ersten 10 Minuten, zwei der vier Halbchancen der Gäste. Und YB? Die spielten wie die Götter, liessen in der Hitze den Ball und den Gegner laufen, produzierten 90 Minuten Spassfussball und siegten klar, deutlich und diskussionslos. Es muss für die Zürcher und die anderen Super League Teams beängstigend wirken, wenn man sieht wie abgebrüht, elegant und kraftvoll der Meister in diese Saison startete. Gerry fährt die offensive Linie Hütters weiter, festigt ganz nebenbei die Defensive und justiert während der Partie etwas hier und da und schon trifft Zauberfüsschen Miralem Sulejmani, nach herrlichem Hackenzuspiel Hoaraus, Fassnacht profitiert, genau wie kurz vor dem Pausentee Gui, von einem Zuki-Zuspiel und der Spitzenkampf ist bereits nach 45 Minuten entschieden. Wann immer nötig, vermochte das Heimteam das Tempo anzuziehen oder zu drosseln. Der Gegner wurde von A bis Z dominiert.

Dies beeindruckte Ludovic Magnin derart, dass er nach und nach seine Verteidigung stärkte und Umstellungen vornahm, um wenigstens den 0:3 Rückstand über die Zeit zu bringen. Es gelang ihm trotzdem nicht, auch wenn YB hitzebedingt ein oder zwei Gänge runterschaltete, dominierten die Berner weiterhin. So lobte Gerry die Mannschaft als solidarische Einheit mit viel Qualität, welche durch Superjoker JP Nsame unterstrichen wurde, indem dieser kurz nach seiner Einwechslung zuerst auf der Linie rettete, bevor er zum 4:0 Endstand traf.

Unser Resümee: 3 Spiele, 3 Siege und ein Torverhältnis von 8:0. Oder anders gesagt: YB macht glücklech!

 

 

Die Noten:

 

Von Ballmoos 5   Wurde von seinen Vorderleuten meist hervorragend abgeschirmt und falls nicht, war er zur Stelle.

Mbabu 6   Das Perpetuum Mobile ist auch bei über 40 Grad nicht zu stoppen. Grätschte hinten alles weg und vorne stellte er den Gegner ein ums andere Mal vor Schwierigkeiten. Der Publikumsliebling möge doch bitte noch etwas im Bern bleiben.

Wüthrich 5   Zu Beginn kurz etwas unsicher und mit einer defensiven Schwäche, danach abgeklärt und souverän. Setzt den Ball nach einer Ecke nur knapp neben den Pfosten.

Von Bergen 5   Der Capitano organisierte die Defensive gewohnt sicher und so steht auch im dritten Saisonspiel hinten die Null.

Benito 5   Auch Benito fährt dort weiter wo er letzte Saison aufgehört hat. Sicher in der Abwehr und stark im Spiel ohne Ball. Holte mit einer herrlichen Grätsche, Michi auf den Boden der Tatsachen zurück.

Fassnacht 5,5   Die erste Chance hatte Fassi noch versemmelt – danach war er einfach unwiderstehlich. Krönte seine starke Leistung mit einem Tor und einem Assist.

Sanogo 5   War als Abräumer zwischen Mittelfeld und Abwehr mitverantwortlich, dass dem Gegner kaum offensive Aktionen zugestanden wurde.

Sow 5   War auch schon offensiver in Erscheinung getreten doch seine Präsenz und Übersicht im zentralen Mittelfeld war mit ausschlaggebend, dass der Gegner über das ganze Spiel dominiert wurde.

Sulejmani 6   Unser Goldfuss zaubert und zaubert. Zwei Assists und ein Tor machte ihn zum Matchwinner.

Ngamaleu 5   Moumi wurde Nsame vorgezogen und ersetzte den angeschlagenen Assalé ohne Fehl und Tadel. Immer anspielbar war er ein stetiger Gefahrenherd für die Zürcher Abwehr.

Hoarau 5   Entschied mit einem herrlichen Assist zum 1:0 und dem Kopfballtor zum 3:0, noch vor der Halbzeitpause, das Spiel.

Nsame 5,5   Wie schön ist es einen Superjoker wie Jean-Pierre in der Hinterhand zu haben… kam in der 67. Minute für Sulejmani, rettete erst auf der Linie und traf dann zum 4:0 Schlussresultat.

Lauper 5   Sandro erfüllte seinen Job im 4-1-4-1 ohne Fehler und half mit, den verdienten Sieg über die Runden zu schaukeln.

Schick   Zu kurz im Spiel für eine Bewertung.

 

Gelbschwarzer Spassfussball (Foto: Thomas Hodel)

 

 

 

Tags: Keine Tags

Add a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.