BSC Young Boys – FC Luzern 4:1

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Als am Ende auch noch Ngamaleu zum 4:1 traf, herrschte im Wankdorf schon fast ein bisschen Euphorie. Die letzten Minuten gegen den FC Luzern waren ein Schaulaufen und die Resultate aus den anderen Stadien, die über den Totomat flimmerten, waren das Sahnehäubchen eines gelungenen Abends.

Dabei musste sich YB lange gedulden, bis das Spiel in die erfreulichen Bahnen gelenkt wurde. Die Young Boys starteten zwar druckvoll in die Partie und hielten sich vornehmlich in der Hälfte der Luzerner auf, der Torerfolg blieb ihnen allerdings verwehrt. Viel Ballbesitz und gewonnene Zweikämpfe machten deutlich, dass die Gelbschwarzen mit der richtigen Einstellung in den Match gekommen waren. Die wenigen Angriffsversuche des FCL vereitelte die YB-Defensive problemlos. Wenn es aus dem Spiel heraus nicht gelingt, bietet sich ein Standard an. Der engagierte Sulejmani brachte den Corner präzise vors Tor, nach einem Abpraller stand Asselé richtig und brachte YB in Führung.

Alles im Griff, hätte man meinen können. Doch ganz so leicht wollte sich Luzern nicht geschlagen geben. Nur drei Minuten nach der Führung landete ein Freistoss vor David von Ballmoos, der zu zögerlich reagierte und Luzerns Schmid den Ausgleich ermöglichte. Der junge Goalie machte dabei keine gute Figur, doch schliesslich gehören auch Fehler zur Entwicklung. Das Tor war übrigens einer von nur drei Torschüssen, die Luzern in Halbzeit eins abgegeben hatte. YB liess sich erfreulicherweise vom Ausgleich nicht irritieren und zog sein Spiel gleich wieder auf. Erneut war es ein Standard, der kurz vor dem Pausenpfiff für die Führung sorgte. Sulejmanis Freistoss behändigte zuerst Fassnacht und danach Nsame, der Luzerns Torhüter mit einem gefühlvollen Kopfball überlistete.

Mit der hochverdienten Führung im Rücken kam YB aus der Kabine und war bereit, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Zunächst fiel aber vor allem die Reaktion der Innerschweizer auf. Sie zeigten sich deutlich angriffiger und tauchten mehrmals gefährlich vor von Ballmoos auf. Doch YB nahm das Spiel bald wieder in die Hand und suchte vehement den Entscheidungstreffer. Es war schliesslich Fassnacht, der YB ins Glück schoss. Sein erster Abschluss blockte der Goalie noch, gegen den Nachschuss war er dann aber chancenlos. Die letzten zwölf Minuten gehörten dann dem eingewechselten Ngamaleu und dem Totomat.

Von Ballmoos 4.5 Agierte beim Gegentor unglücklich. Positiv, dass er sich davon nicht aus der Ruhe bringen liess.

Mbabu 5 Offensiv wie gewohnt aktiv und engagiert in den Zweikämpfen. Die defensiven Schwächen fielen dank Luzerns Harmlosigkeit nicht auf.

Nuhu 5.5 Starker Auftritt des frischgebackenen Papas. Hütters Taktik, die Abwehr durch Routine zu festigen, geht auf.

Von Bergen 5.5 Auch der Captain erledigte seinen Job unaufgeregt und souverän.

Lotomba 5 Findet sich auf der linken Seite gut zurecht. Manchmal vergisst man fast, dass er erst 18-jährig ist.

Fassnacht 5.5 Hat grossen Anteil am souveränen Auftritt von YB. Das Nachsetzen beim 3:1 war grosse Klasse.

Sow 4.5 Setzte wenig Akzente, machte aber auch keine gravierenden Fehler.

Sanogo 5 Wie gewohnt stark in den Zweikämpfen und mit Initiative nach vorne.

Sulejmani 5 Vor allem in der ersten Halbzeit sehr aktiv und mit tollen Standards.

Assalé 5 Erfreulich, dass sein Engagement auch mit Toren belohnt wird.

Nsame 5 Trifft zuverlässig. In der aktuellen Form muss man sich über die Torproduktion keine Sorgen machen.

Schick 4.5 Ersetzte in der YB-Viertelstunde Sulejmani und fiel nicht auf.

Ngamaleu 5 Mausert sich zum wertvollen Joker und krönte seinen Kurz-Einsatz mit einem Tor.

Aebischer Keine Note

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