BSC YB – Partizan Belgrad 1:1

YB startete mit einem Punkt gegen Partizan Belgrad in die europäische Gruppenphase. Was dieser Punkt am Ende Wert sein wird, kann noch niemand erahnen. Dass man sich allerdings bei den Bernern drei Punkte erhoffte, war nach dem Schlusspfiff den Spielern, dem Staff sowie auch den Fans anzusehen. Nur ein Punkt war sicherlich nicht budgetiert.

Die Mission Überwintern wird mit diesem Unentschieden nicht einfacher. Objektiv betrachtet ist die Punkteteilung aber eine gerechte Sache. Im ersten Umgang war es zwar YB, das mehr vom Spiel hatte und auch auf den frühen Rückstand schnell reagieren konnte. Nach einem Angriff über Sow, Sulejmani und Assalé war es Fassnacht, der das Leder zum 1:1 in die Maschen haute. Jedoch konnten die Berner den Schwung nicht in die zweite Halbzeit mitnehmen. Partizan hatte nun mehrheitlich den Ball und YB lief diesem nach. Es gelang dem Hütter Team nie mehr, den Zugriff und somit die Kontrolle aufs Spiel zurückzugewinnen. Das in solchen Momenten enorm wichtige Umschalten von Defensive auf Offensive nach Ballgewinnen funktionierte leider ebenfalls nicht wie gewünscht. Oft wurde der Ball zu überhastet nach vorne gespielt, so dass der Gegner gleich wieder in dessen Besitz kam. Und wenn der Platz für den schnellen Gegenstoss mal da gewesen wäre, machten Ungenauigkeiten die Aktion zunichte. Zwei Mal war YB trotzdem genau genug, um in sehr aussichtsreicher Position abzuschliessen. Doch leider sündigten Fassnacht wie wenig später auch Sow im Abschluss, so dass den Bernern der zweite Treffer nicht vergönnt war. Glücklicherweise galt dies auch für die Serben, denen auch dank von Ballmoos ein weiterer Treffer verwehrt blieb.

Unterm Strich bleibt der eine Punkt für YB. Nun muss sicherlich auch auswärts, wohl besonders in Belgrad, gepunktet werden, damit wir im Frühjahr 18 noch im Wettbewerb dabei sind. Dafür muss bei den Bernern aber weiter an der Genauigkeit – besonders im Umschaltspiel – gearbeitet werden. Diese war gestern zum wiederholten Male in dieser Spielzeit alles andere als optimal. Dazu gehört, dass auch in hektischen Situationen die Übersicht gewahrt werden kann und so die richtige Entscheidung getroffen werden kann. Für unsere junge und wenig routinierte Mannschaft ist dies sicherlich eine grosse Herausforderung und die alten Hasen stehen hier besonders in der Pflicht. Wenn dann noch eine Prise Effizienz dazukommt, steht erfolgreicheren Auftritten nichts im Weg.

Die Noten:

von Ballmoos: 5. Rettet am Schluss den Punkt. Verzögerte teilweise einen schnellen Gegenstoss und war auch bei manchen Zuspielen etwas ungenau.

Mbabu: 4. Copy&Paste. Ein Auftritt wie der andere. Gute Vorstösse, schlechte Zuspiele. Liess sich beim Gegentor etwas gar leicht umkurven.

Von Bergen: 4. Defensiv solide. Seine Zuspiele und Spieleröffnung waren aber gestern Abend so schlecht wie wohl noch nie zuvor.

Nuhu: 5. Einer der besten auf dem Platz. Defensiv wie sein Kapitän souverän, gegen vorne mit starke langen Bällen.

Lotomba: 4.5. Zeigte sich immer wieder auf dem Flügel und war gewillt, etwas gegen vorne zu machen, gelingen wollte dies nicht immer. Schöne Ballrückeroberung nach einem Ballverlust in der zweiten Halbzeit, das ist vorbildlicher Kampfgeist, der mit einem halben Notenpunkt belohnt wird.

Sulejmani: 4. Blieb bis auf die Ausgleichsaktion gegen seine Landsleute blass. Viele seiner Eckbälle geraten zu kurz.

Sow: 4. Machte in der ersten Halbzeit Hoffnung, baute aber sehr stark ab in Halbzeit zwei und vertändelte zu viele Bälle. Zudem vermisst man bei ihm noch die im Zentrum nötige körperliche Präsenz.

Sanogo: 4.5. Hielt immerhin körperlich dagegen, ansonsten war es auch von Sekou eine eher durchzogene Leistung und er trägt auch Mitschuld am Nicht-Zugriff in Halbzeit zwei.

Fassnacht: 4.5. Trifft schon wieder europäisch, sollte aber noch mehr treffen und uns den Dreier holen, schade.

Nsame: 5. Hatte ebenfalls gute Torchancen, besonders der Abschluss kurz nach dem 1:1. Ansonsten sehr präsent, erkämpft sich mit seiner Grösse und seinem Kampfgewicht viele Bälle.

Assalé: 4.5. Wie immer mit viel Drive und Schwung. Wie immer zu eigensinnig.

Ngamaleu/Schick: keine Note: Ersterer wie schon bei seinem ersten gelbschwarzen Auftritt mit guter Ballsicherheit und Übersicht, wir freuen uns, mehr von ihm zu sehen.

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