Vorschau FC Zürich – BSC YB

Der August ist für YB ein wichtiger Monat. Jahr für Jahr gilt es heikle Cuprunden zu überstehen, sich für europäische Gruppenphasen zu qualifizieren und im nationalen Championat den Anschluss an die Spitze zu wahren. Und dies alles mit begeisterndem Fussball, schliesslich soll auch der eher träge Teil des Berner Anhangs ins Wankdorf gelockt werden. Etwas mehr als die Hälfte dieses Monats ist nun rum und YB schlägt sich in allen Punkten wacker. Jedoch spitzt sich die ganze Szenerie allmählich zu. War der ganze Monat wichtig, so darf die zweite Monatshälfte als eminent wichtig bezeichnet werden. Während der Cup vorerst ruht, warten in der Meisterschaft zwei heikle Auswärtsspiele in Zürich und St. Gallen. Da die Heimniederlage gegen Thun sicher nicht budgetiert war, stehen die Berner nun auswärts etwas mehr unter Zugzwang. Dazwischen steht das Auswärtsspiel in Moskau an, wo die Sterne besonders hell leuchten und wo mit einem Sieg wohl auch der trägste YB-Fan für den Herbst mobilisiert werden kann.

Doch machen wir doch so weiter, wie wir es auch in der ersten Augusthälfte taten und nehmen wir Spiel für Spiel. Der Aufsteiger und Leader wartet im Letzigrund auf YB. Dass die Zürcher Super League Niveau haben, war jedem klar, dass sie allerdings nach vier Spielen an der Spitze stehen, überrascht eher. Diese Spitze gehörte in den drei Runden zuvor YB und die Berner haben es nun in den eigenen Füssen, sich die Tabellenführung wieder zurückzuholen. Wir erwarten ein Spiel, bei dem beide Mannschaften vorerst eher auf abwarten spielen werden. Weder der FCZ noch YB wollen oder müssen von der ersten Minute an, alles in die Waagschale werfen. Basierend auf einer soliden Defensive werden aber beide Teams versuchen ihre Nadelstiche zu setzen und irgendwann den entscheidenden Treffer zu erzielen. Es könnte somit ein Spiel werden, das den Bernern liegt. Das Bollwerk um von Bergen hält in dieser Saison gut dicht und durch schnelles Umschalten wurde schon so manche Defensive schwindlig gespielt. Entscheidend wird also sein, was ganz vorne passiert, wo die beiden Stammstürmer noch etwas an Torimpotenz leiden. Weder Hoarau noch Assalé gelang in den bisherigen Spielen ein Tor aus dem Spiel heraus, höchste Zeit dies zu ändern.

Beim Gegner stehen gleich mehrere Ex-YBler auf und neben dem Bitz. Diese drei Mannen könnten für die Berner der Schlüssel zum Erfolg werden. Wenn man den Frey hinten an sich selbst sowie der YB-Abwehr scheitern lässt und dem Nef vorne Knoten in die hüftsteifen Beine spielt, dann wird dem Forte an der Seitenlinie das grosse Maul gestopft. Auch wenn das niemand kommuniziert, wissen wir, dass dies das interne Ziel bei YB ist.

Um einen forte’schen Schlund ganz zu versiegeln, reicht zwar der 1:0 Sieg (75‘, Assalé) nicht ganz aus. Doch YB wird damit weiterhin auf Kurs bleiben und das nötige Selbstvertrauen für die nächsten Spiele holen.

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