BSC YB – Slovan Bratislava 5:0

Im ersten Spiel der Gruppenphase traf YB auf den vermeintlich schwächsten Gegner. Um in der Gruppe weiter zu kommen, ist ein Sieg zu Hause gegen Slovan Bratislava ein Muss.

Von der ersten Minute an, nahm YB das Heft in die Hand und zeigte den Slowaken, wer der Herr im Haus ist. Schon nach 5 Minuten konnte Lecjaks sein Team in Führung schiessen. Etwas glücklich behauptete er den Ball und traf via Innenpfosten. Danach blieb YB zwar spielbestimmend, ohne sich aber weitere Chancen herausspielen zu können. Nach dem ersten Alutreffer der Gäste, legten die Berner kurz wieder einen Gang zu und schon stands 2:0. Hadergjonajs Massflanke nickte Kopfballungeheuer Steffen ein. Obwohl das Alu hinter Mvogo vor der Pause noch einmal schepperte, hatte YB zur Halbzeit die Gewissheit, dem Gegner überlegen zu sein.

Dies änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht. Und das Toreschiessen ging munter weiter. Der omnipräsente Nuzzolo erhöhte abgeklärt zum 3:0. Dem eingewechselten Nikci gehörte mit einem schönen aber noch abgefälschten Schlenzer das 4:0. Und unser neuer Franzose Hoarau markierte mit seinem ersten Treffer in gelbschwarz den Schlusspunkt. Slovan versuchte sich nach Kräften zu wehren, traf erneut nur Aluminium und beklagte ein zu unrecht aberkanntes Tor.

Der gestrige Abend war schlicht ein Berner Abend, an dem scheinbar nichts schiefgehen konnte. YB überzeugte nicht nur mit Effizienz sondern auch spielerisch und kämpferisch. Slovan kämpfte zwar auch, war aber nicht vom Glück gesegnet. In solchen Spielen spielte YB auch schon 2:2 und es folgte das obligate Wundenlecken und Mit-dem-Schicksal-hadern. So ist Fussball, zum Glück war er gestern anders. Trotzdem war der Sieg der Berner hoch verdient, dank einer tollen Mannschaftsleistung mit einigen herausragenden Akteuren. Nun heisst es am Samstag Buochs aus dem Cup schiessen und danach warten mit Sion und dem FCZ bereits die nächsten Meisterschaftsgegner auf die Berner. Dem YB-Fan wird es also sicherlich nicht langweillig diesen Herbst.

HOPP YB!

Die Noten

Mvogo: 4.5. Wenig geprüft und wenn doch rette das Aluminium. Eine schöne Kopfballabwehr konnte aber nicht über kleine Unsicherheiten wegtäuschen.

Hadergjonaj: 5. Der Junge macht schlicht und ergreifend Freude. Wahnsinn welchen Dampf er gegen Vorne bringt und wie genau seine Flanken sind. Defensiv aber doch das eine oder andere Mal dem Gegner etwas zu viel Raum gelassen.

von Bergen: 5. Spielte souverän und abgeklärt, ermöglichte den Gästen aber einen Pfostentreffer. Aber unterm Strich sehr gute Leistung.

Rochat: 5. Auch Rochat mit einem sehr guten Spiel.

Lecjaks: 5. Schoss das 1:0. Einige Fehlpässe, einige Stellungsfehler aber kein gröberer Aussetzer. Eine der besseren Leistungen des Tschechen in der 4er-Kette

Bertone: 4.5. Einige gute Pässe, fiel sonst wie meistens weder positiv noch negativ auf. Als 6er wohl gar nicht so schlecht und mit weniger Fehler als Milan Gajic

Sanogo: 4.5. Gab dem Zentrum auch gestern Stabilität. Die Zuspiele gegen Vorne waren aber zum Teil etwas zu ungenau.

Steffen: 5.5. Eine weitere Klassepartie von Steffen. Tor, Assist, viel Spielfreude und Drive. Genauso wünscht man sich einen Flügelspieler!

Costanzo: 3.5. Scheint in einer Negativspirale gefangen. Fand kaum ins Spiel und konnte aus einigen guten Positionen keinen gefährlichen Abschluss verzeichnen. Müsste mindestens einen Treffer erzielen. Als einziger gestern ungenügend.

Nuzzolo: 5.5. Wie er mit Steffen im Moment wirbelt ist unglaublich. Auch er schoss sein fast schon obligates Tor, hatte oft auch die Übersicht für seine Mitspieler, lief und ackerte was das Zeug hält. Da verzeiht man ihm auch einige kleine Ungenauigkeiten.

Afum: 4. Am Einsatz und Willen lag es nicht, dass Afum gestern kaum etwas gelingen wollte. Leider gabs für ihn nur Luftlöcher und harmlose Abschlüsse statt Tore – aber immerhin einen Assist zum Führungstreffer.

Kubo: keine Note. Etwas bemühter als Costanzo, aber auch in einer Formkrise.

Nikci: keine Note. Tolles Tor

Hoarau: keine Note. Nicht der fleissigste Stürmer unter der Sonne, aber unheimlich abgezockt.

 

 

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