FC Luzern – YB 3:1

War der 4:0-Sieg gegen GC nur ein Strohfeuer oder der Wendepunkt, fragte gaeubschwarz.be vor dem Spiel gegen Luzern. Es war nur ein Strohfeuer muss man nach der 3:1-Niederlage in Luzern feststellen. YB spielte besonders in der zweiten Halbzeit so schwach, wie in den meisten Spielen dieser Saison. Es dauerte gerade mal acht Minuten bis Hochstrasser zum 1:0 traf. Bevor Hochstrasser nach Pass von Sally Sarr aus drei Metern Distanz das 1:0 schoss, liess sich Nef auf beschämende Art und Weise von Gygax düpieren. Gygax brachte es in der Ecke tatsächlich fertig, den Ball mit der Hacke durch Nefs Beine zu spielen. Es war leider nicht das letzte Mal in diesem Spiel, dass Nef neben Gygax uralt aussah.

Wenn man irgendetwas Positives an der sogenannten Leistung von YB suchen müsste, wäre es die Reaktion auf den frühen Rückstand. Fiel YB bisher zuverlässig auseinander nach einem Rückstand, gaben sich die Spieler diesmal nicht komplett auf. Luzern war zwar überlegen, YB zeigte aber gute Ansätze und insbesondere Afum rackerte und suche mehrmals den Abschluss. In der Szene als Afums Schuss an Lustenbergers Hand prallte, entschied der Schiri wohl korrekt auf kein Penalty. Wo ein bisschen Licht ist, ist bei YB stets auch viel Schatten. Viel zu oft überlistete Luzern das Berner Mittelfeld und brachte die Verteidigung ins Rotieren. Ausgangspunkt vieler Ballverluste war Farnerud, der nach dem Ausreisser gegen GC wieder an seine gewohnt schlechten Leistungen anknüpfte. Die Bemühungen in der Offensive zahlten sich in der 34. Minute aus als Gerndt nach einem Pass von Frey mit einem starken Flachschuss zum 1:1 traf.

In Sachen Pausenansprachen gewann ̶B̶̶e̶̶r̶̶n̶̶s̶̶c̶̶h̶̶r̶̶e̶̶c̶̶k̶̶e̶̶r̶ Bernegger deutlich gegen Challandes. Luzern spielte nach dem Seitenwechsel druckvoll und zeigte viel mehr Siegeswillen als die Young Boys, die mehr reagierten als agierten. Der FCL entschied das Spiel schliesslich mit zwei Toren innert fünf Minuten. Das 2:1 erzielte Gygax per Kopf nach einer Flanke von Sarr. Wie eingangs angekündigt war Nef auch dieses Mal beteiligt. Er gewährte dem 11 Zentimeter kleineren Gygax so viel Platz, dass er völlig umbedrängt zum Kopfball kam. Den Todesstoss versetzte Gygax YB als er einen Freistoss von Andrist unhaltbar ablenkte. Nef half tatkräftig mit, indem er den Kopf einzog. Nach dem fünftletzten Saisonspiel kann man feststellen, dass YB keinen Schritt weiter ist und auch nirgends einen Hoffnungsschimmer zu sehen ist.

 

Zeugnis

Wölfli 4,5
Machtlos bei den Toren. Verhinderte mit einigen Paraden eine Kanterniederlage.

Bürki 4
Kann und muss (noch) nicht die Abwehr stabilisieren. Schön wäre es trotzdem.

Veskovac 3
Kam beim 1:0 zu spät. Ist kein Abwehrchef

Nef 2
Hatte am meisten Einfluss auf den Spielausgang. War an allen Gegentoren mitschuldig.

Gonzalez 3
Reihte Fehlpass an Fehlpass. Zu wenig Defensivarbeit.

Farnerud 3
Fiel nur mit Ballverlusten auf.

Zverotic 4
Bemüht aber planlos. Mit Spycher an der Seite käme es wohl besser.

Nuzzolo 4
Setzte keine Akzente. Braucht wieder einmal ein Erfolgserlebnis

Frey 4,5
Kämpfte wie man ihn kennt. Intelligenter Pass zum 1:1. Dürfte mal wieder treffen.

Afum 4,5
Schiesst viel, trifft wenig

Gerndt 4,5
Ist der Bann gebrochen? Zweifel bleiben bestehen.

Costanzo 4
Ist nicht der Typ, der einen Zweitore-Rückstand noch im Alleingang herumreisst.

Raimondi 4,5
Brachte ein bisschen Sicherheit in die Abwehr. Luzern griff aber auch nicht mehr wirklich an.

Martinez 4
Super League ist nicht 1. Liga Classic. Leider.

Raimondi stellte sich nach dem Spiel den Fragen von Radio Gelb-Schwarz.

Raimondi auf RGS

Tags: Keine Tags

Eine Antwort

Add a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.