17.02.2019, BSC Young Boys - FC Zürich, Christian Fassnacht (YB) erzielt das Tor zum 1:0 (Urs Lindt/freshfocus)

Vorschau BSC YB – FC Zürich

Bild: 17.02.2019, BSC Young Boys – FC Zürich, Christian Fassnacht erzielt das Tor zum 1:0 (Urs Lindt/freshfocus)

Nein, wirklich verarbeitet ist das Spiel vom Mittwoch noch nicht. Viel zu aufwühlend wars, zu emotional, so dass die Gefühlsachterbahn wohl bis zum Abpfiff in Belgrad am Dienstag nicht zum Stillstand kommt. Und nun steht beim Übergang zwischen Verarbeitung des Hinspiels und Vorbereitung des Rückspiels auch noch das nächste Meisterschaftsspiel auf dem Programm. Wahrlich keine einfache Aufgabe für den Fussball Schweizermeister BSC. Zum Glück sind Spieler und Staff mehr Profi, als wir es je sein werden und haben gelernt, mit solchen Situationen umzugehen und einen kühlen Kopf zu bewahren. Die beiden Anführer auf (Lustenberger) und neben (Seoane) dem Feld werden dafür sorgen, dass jeder den Kopf ausschliesslich beim heutigen Spiel hat. Und auch bei uns wird der Züri-Fokus einkehren – spätestens beim Passieren der Drehkreuze im Wankdorf.

Den Zürchern ist der Saisonstart nicht nach Mass gelungen und mit nur einem Sieg aus den ersten fünf Spielen tümpeln sie irgendwo im biedersten Mittelfeld der Super League zwischen Europaleague und Abstieg herum. Immerhin zeigt aus Zürcher Sicht die Tendenz nach oben, so konnten die letzten beiden Spiele gegen Black Stars und St. Gallen siegreich gestaltet werden. Dies soll natürlich nicht so weitergehen. Trotz müder Beine vom Mittwochspiel ist YB im heimischen Wankdorf in der Meisterschaft immer der Favorit, egal wer gegenübersteht.

Gerry Seoane wird sich auch der Wichtigkeit dieser Partie bewusst sein. Es gilt den ersten Tabellenplatz zu verteidigen und zu Hause keine weiteren Punkte im Kampf um die Titelverteidigung liegen zu lassen. Trotzdem wird unser Trainer rotieren müssen, zu intensiv war das Spiel am letzten Mittwoch, zu wichtig ist das Spiel nächsten Dienstag. Akteure wie Perreira und Assalé liefen die letzten Minuten gegen Roter Stern auf dem Zahnfleisch, weshalb wir beide draussen lassen würden. Ebenso soll Guillaume Hoarau erneut nur auf der Bank Platz nehmen. Seine Qualität kann nämlich in Belgrad das Zünglein an der Waage sein, weshalb Verletzungen und zu grosser Kräfteverschleiss möglichst zu vermeiden sind. Und sollte er schon gegen Zürich gebraucht werden, hat er auch noch nach einer Auswechslung genug Zeit, um das Spiel wieder in die gewünschten Bahnen zu lenken. In der Defensive könnte Frederik Sörensen seinen Berner Einstand feiern. Anstelle des am Mittwoch schwächelnden Zesigers würde er so mit Lustenberger ein neues IV-Duo bilden, dass vor dem Rückspiel in Belgrad einem ersten Härtetest unterzogen werden könnte.

90 Minuten Powerfussball werden für die Berner am Samstagabend nicht drin liegen. Es gilt haushälterisch mit den Kräften umzugehen. Das braucht einen guten Gameplan und vor allem viel fussballerische Intelligenz. Dass diese beim Meister vorhanden ist, steht ausser Frage. Seoane wird die Pressingsituationen genau timen und seinen Spieler Geduld predigen. Denn es gilt auch in den Phasen des Sich-Zurückziehens die Konzentration hoch zu halten. Wenn dies gelingt, steht einem 1:0 Sieg (Fassnacht) nichts im Weg. HOPP YB und auf einen geilen Samstagabend!

Unser Aufstellungstipp
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