BSC YB – FC St. Gallen 2:1

26 mal schoss YB in den 90 Minuten auf das St. Galler Tor. Dass von dieser Flut von Torschüssen nur gerade zwei den Weg ins Netz fanden, blieb der einzige Wermutstropfen in einem ansonsten tollen Spiel. Nach sechs sieglosen Spielen brauchte YB endlich wieder einmal einen Dreier. Doch zu Beginn wirkte YB überhaupt nicht, wie ein Team, das unbedingt gewinnen will. YB kontrollierte zwar den Ball, doch wusste nur wenig damit anzufangen. Der FCSG dagegen nutzte seine erste Gelegenheit und mit einem langen Ball wurde die YB-Abwehr ausgehebelt. Tréand kam im Strafraum unbedrängt zum Abschluss. Ein ärgerliches Tor, welches das Risiko von Hütters Spielsystem offenbarte. In der Vorwärtsbewegung stehen die YB-Verteidiger so weit vorne, dass sie mit einem einzigen Pass ausgekontert werden können.

Nach dem Gegentor brauchten die Gelbschwarzen ein bisschen Zeit, um sich zu sammeln. Doch nach und nach übernahm YB das Spieldiktat. Flüssige Angriffskombinationen, oft ausgelöst von Hadergjonaj, setzten St. Gallen unter Druck. Im Abschluss fehlten Gerndt und Kubo aber einmal mehr die Präzision und auch etwas das Glück. Wären die YB-Anstrengungen noch länger unbelohnt geblieben, die Gefahr eines zweiten Gegentores wäre sicher gestiegen. Doch zum Glück brach Zakaria den Bann. Nach einem Sulejmani-Freistoss, quasi von der Corner-Position, stieg Zakaria am höchsten und wuchtete den Ball mit dem Kopf ins Tor. Für den jungen Genfer war es das erste Saisontor und hoffentlich nicht das Letzte. Nach dem Ausgleich suchte YB vehement den Führungstreffer. Eine Einstellung, die in der Vergangenheit oft fehlte. Der Aufwand wurde nur vier Minuten später belohnt. Sulejmani glitt durch die grünweissen Abwehrreihen und bediente Gerndt, der im Fünfmeterraum nur den Fuss hinhalten musste und das 2:1 erzielte. Gleich danach hatte Kubo sogar das 3:1 auf dem Fuss, sein Schuss wurde von Lopar aber noch an den Pfosten gelenkt.

Somit begann YB die zweite Halbzeit mit dem «gefährlichen» Zwischenstand von 2:1. Schnellstmöglich musste also das erlösende dritte Tor her. YB erarbeitete sich Chance um Chance, doch Lopar hielt die Gäste im Spiel. Die meisten Angriffe liefen über Sulejmani, der Kubo und Gerndt jeweils perfekt lanciert. Doch entweder scheiterten die YB-Stürmer am Goalie oder es fehlten die entscheidenden Zentimeter. Es war ein Spektakel zum Haare raufen! Angesichts der Chancenflut verkam es beinahe zur Nebensache, dass innert drei Minuten sowohl St. Gallens Angha wie auch Sanogo mit Gelbrot vom Platz flogen. Wobei Sanogos Platzverweis deutlich umstrittener war. Zwei Spieler weniger auf dem Feld bedeutete auch mehr Raum für Angriffe. Gerndt und Steffen zogen alleine aufs Tor und brachten den Ball trotzdem nicht im Netz unter. Es reichte schliesslich auch ohne drittes Tor für drei Punkte und YB konnte froh sein, dass die Phrase «Wer sie nicht macht, kriegt sie» in diesem Spiel nicht zur Anwendung kam.

Mvogo 5

Beim Gegentor machtlos, danach wenig zu tun. Grossartige Parade bei einem Freistoss.

Hadergjonaj 5

Viel Zug nach vorne. Pässe und Flanken kamen wieder besser an als in den letzten Spielen.

Wüthrich 4,5

Hatte nur wenig Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Wurde beim Gegentor überrumpelt.

Rochat 4,5

Bekam wieder den Vorzug vor Vilotic. Beim Gegentor konnte er Cavusevic nicht bedrängen.

Benito 4,5

Ballverlust vor dem 0:1, ansonsten wenig Einfluss aufs Spiel.

Steffen 5

Gegenüber den letzten Spielen stark verbessert.

Zakaria 5,5

Gute Übersicht im Mittelfeld und ein tolles Tor.

Sanogo 5

Fiel nicht gross auf und erledigte seinen Job gewohnt souverän.

Sulejmani 5,5

War fast an jedem Angriff beteiligt und glänzte mit zwei Assists.

Kubo 5

Der grosse Einsatz wurde leider nicht mit einem Treffer honoriert.

Gerndt 5,5

Viele Chancen erarbeitet aber leider nur eine genutzt.

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