FC Lugano – BSC YB 1:1

Gut 270 Kilometer nahmen die YB-Fans am Samstag unter die Räder und die Schienen. Zumindest punkto Wetter lohnte sich die lange Anreise. Noch am Nachmittag beglückte die Sonne früh angereiste Gäste und machte Lust auf das Flutlichtspiel im Cornaredo. Adi Hütter deklarierte die Partie im Vorfeld als «Schlüsselspiel» und als ewig optimistischer YB-Fan war die Hoffnung auf eine Trendwende nach vier sieglosen Spielen gross. Leider fruchtete die Ansage des Trainers bei den Spielern nicht. Während das Feuerwerk aus dem Gästeblock den Nachthimmel erleuchtete, erinnerten die Spieler auf dem Platz mehr an Raketen mit nassen Zündschnüren.

Lugano war zu Beginn in allen Belangen besser. YB wirkte schwerfällig und möglicherweise wegen der personellen Wechsel orientierungslos. Die schnellen Angriffe des Aufsteigers setzten YB immer wieder unter Druck und so war nur die logische Folge, dass die ganze YB-Abwehr inklusive Mvogo nach einer Viertelstunde ausgespielt wurde und Rossini das Heimteam in Führung brachte. Eigentlich wäre ein Gegentor der perfekte Weckruf, doch YB blieb weiterhin blass. Einzig Mvogo zeichnete sich aus als er sich Rossini in den Weg stellte, der alleine vor ihm auftauchte. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit kam YB endlich besser ins Spiel und fast aus dem Nichts bediente Kubo den freistehenden Gerndt, der allerdings am Luganeser Torhüter scheiterte. Es war der einzige Glanzpunkt, den YB bis zur Pause setzen konnte.

Nach dem Seitenwechsel agierte YB mit mehr Druck und schnürte Lugano zeitweise richtig ein. Allerdings endeten die meisten Angriffe an der Strafraumgrenze und so hatte YB nicht nur mit den aufsässigen Tessinern sondern auch mit der tickenden Uhr zu kämpfen. Mehr Schwung erhielt das YB-Spiel mit der Einwechslung von Gajic, der Bertone ersetzte. Trotzdem dauerte es bis zur 72. Minute als ein Prellball von Gajic vom Luganeser Verteidiger ins Tor gelenkt wurde. Der Ausgleich war nach der Steigerung in der zweiten Halbzeit zwar verdient, doch YB fehlte die Cleverness und die Torgefährlichkeit für den Siegtreffer. Gleiches wiederfuhr den Gelbschwarzen bereits in Vaduz. Zurzeit bleibt nur zu hoffen, dass YB mit den Rückkehrern Sulejmani, Steffen und Hoarau (in der Rückrunde) wieder für mehr Torgefahr sorgen wird.

Mvogo 4,5 Unsicher beim Gegentor, danach ein solides Spiel.

Benito 4,5 Fiel weder auf noch ab. Der erhoffte, unbestrittene LV ist er aber noch nicht.

Vilotic 4 Kann seine Aufgabe als Abwehrchef nicht erfüllen. Steve komm zurück!

Wüthrich 5 Noch ein paar Unsicherheiten aber ansonsten solid.

Hadergjonaj 4,5 Gegen vorne viele gute Aktionen, dafür wurde die Defensivarbeit vernachlässigt.

Bertone 4 Fand nie richtig ins Spiel. Die Auswechslung war richtig.

Sanogo 5 Ist noch nicht der alte Sanogo, doch es kommt gut.

Zakaria 4,5 Fand sich auf der Spielmacherposition nicht zurecht. Steigerung in Halbzeit zwei.

Lecjaks 4,5 Konnte Sulejmani nicht gleichwertig ersetzen.

Kubo 4,5 Ist in einem Zweimann-Sturm eventuell besser aufgehoben.

Gerndt 4,5 Muss seine Grosschance vor der Pause verwerten.

Gajic 5 Brachte neuen Impuls ins YB-Spiel und wendete die Niederlage ab.

Castroman 4,5 Schwierige Ausgangslage in seinem erst dritten Einsatz.

 

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