BSC YB – Lausanne 3:2

Nein, glanzvoll war der Auftritt der Unsrigen am Samstag nicht.

Dennoch holte YB zum dritten Mal in Folge drei Punkte und konnte den Anschluss an die Tabellenspitze halten.

Als Reaktion auf das blamable Cup-Out wurde nichts anderes als ein Sieg erwartet – nichtsdestotrotz konnte nicht damit gerechnet werden, Lausanne per Kantersieg aus dem Wankdorf zu fegen. Schliesslich haben die Waadtländer nun einen neuen Trainer und in der Tabelle definitiv nichts zu verlieren. Die Mission Ligaerhalt wurde neu lanciert und Marco Simone zeigte von Anfang an, dass er nicht vorhat, sich zu verstecken. Mit einem 3-5-2, inklusive wirbliger Flügelspieler (Khelifi und Tafer) sowie den fleissigen Coly und Ravet in der Sturmspitze, wollte Lausanne in Bern mehr sein als nur der Punktelieferant. Spielerisch hielten die Waadtländer phasenweise gut dagegen und in der Offensive suchten sie ihr Glück oftmals in den Distanzschüssen. Was nicht so recht in den Gameplan der Gäste passen wollte, war die Effizienz von YB. Zweimal waren es die vereinten Kräfte von Gerndt und Frey, die Zarate, respektive Nuzzolo den Torerfolg ermöglichten.

Nach dem 2:0 hatte YB das Spiel im Griff und abgesehen von 1-2 Unsicherheiten wäre auch eine 3:0 Pausenführung  möglich gewesen (Zarate, Rochat).

Gleich nach der Pause durfte Matar Coly dank gütiger Mithilfe von Alain Rochat auf 2:1 verkürzen. Es war dies der unnötige Knackpunkt im YB-Spiel, welcher Lausanne den Mut zurückbrachte und den Gelb-Schwarzen ebendiesen wegnahm. Mehrmals zeigten die Welschen gute Ansätze die aber (zum Glück) nicht in Tore umgemünzt werden konnten. Anders bei YB: Ein Fehlpass von Zambrella in die Füsse des besten YB-Spielers Alex Gerndt, bescherte diesem einen Assist – sein Zuspiel wurde nämlich von Nuzz zum 3:1 verwandelt. Die Entscheidung schien gefallen.

Da es aber aktuell selten ein wirklich souveränes YB-Spiel zu geben scheint, liess man 5 Minuten später Tafer zu viel Platz und Zeit, und dieser liess sich nicht zweimal bitten: 3:2 aus circa 20 Metern. Die Schlussphase war ein einziges hin und her, geprägt von zu komplizierten Lausannern und zu wenig konsequenten Bernern (Kubo). Nach 93 Minuten pfiff Schiri Erlachner ab und die YB-Welt war wieder halbwegs in Ordnung. Weitere drei Punkte und etwas Mut für den anstehenden Spitzenkampf gegen den FC Basel. Und die Waadtländer durften mit dem Gefühl nach Hause reisen, dass mit ähnlichen Leistungen auf jeden Fall noch Punkte zu holen sind.

Die Noten:

Wölfli: 5 / Hielt was zu halten war und rettete einige Male gegen Ravet und Coly.

Sutter: 4 / Zurück von seiner Verletzung mit einer genügenden Leistung. Ein paar Mal fehlte aber der Saft. Wurde von Zarate nicht immer gut unterstützt.

Von Bergen: 4.5 / Wirkte schon souveräner, wurde aber auch nicht genug unterstützt.

Rochat: 3.5 / Eigentlich mit einer soliden Leistung, allerdings mit einem kapitalen Bock gegen Coly.

Spycher: 4 / Solide aber unauffällige Leistung des Captains. Über seine Seite fällt das 3:2 – hier müssten wohl er oder Nuzz früher reagieren.

Gaijc: 4 / Ein Riesenfehler in der ersten Halbzeit, den er aber selber ausbügelte. Ansonsten fleissig und umsichtig, aber ohne zwingende Aktionen.

Costanzo: 4 / Für einmal mit diversen wichtigen Zweikämpfen in der Defensive, konnte diverse Konter früh unterbinden. Ein toller Pass auf Kubo, der diesen aber nicht in Zählbares ummünzen konnte. Es happert aber weiterhin bei den Standards.

Nuzzolo: 5 / 2 Tore, viel unterwegs und mit schönem Schnolz!

Frey: 4.5 / An den beiden ersten Toren beteiligt und auch sonst gewohnt fleissig. Wirkte aber in der zweiten Halbzeit ausgelaugt und wurde ausgewechselt.

Zarate: 4 / Traf endlich mal wieder und hatte auch sonst einige gute Szenen in der ersten Halbzeit. Leider vernachlässigte er die Defensivarbeit vor allem in der zweiten Hälfte.

Gerndt: 5.5 / Der beste YB-Spieler, auch ohne Tor. Erkämpfte sich enorm viele Bälle, war fast immer anspielbar und leitete alle drei Tore ein.

Kubo/Afum/Affolter: keine Note

Alle drei ohne Note. Kubo müsste entweder treffen oder auf Afum spielen. Letzterer wirkt immer noch nicht richtig frisch und Affolter durfte endlich mal wieder als IV ran.

Forte: 5 / Für die Gegentore kann er nichts. Wechselte früh genug um Impulse zu setzen und konnte die Mannschaft nach dem Cupspiel offenbar aufrichten. Am nächsten Wochenende folgt ein erster, echter Härtetest.

 

Die RGS-Stimmen:

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