BSC YB – FC Thun 1:2

Da war dieses Feuer mal wieder: Mit viel Wille und Überzeugung stürzte sich Moreno Costanzo – den Ball am Fuss – auf die gegnerische Verteidigung, liess mehrere Gegner stehen und sah seinen Abschluss knapp vom Thuner Goalie pariert. Dessen Abwehr wurde aber zur Vorlage für Nuzz, der wie üblich via Innenpfosten zur Führung traf.

Diese Szene war sinnbildlich für die ersten 25 Minuten in diesem Spiel:
YB agierte endlich wieder einmal frisch und unverkrampft, versuchte Druck zu machen und Spielfreude zu zeigen.
Wenn auch von vielen kritisiert, war Alex Gerndt unserer Meinung nach einer der besseren Akteure bei den Bernern. Er war enorm fleissig, viel lief über ihn und er arbeitete mehr als viele Stürmer in den Jahren vor ihm. Leider wird ein Angreifer aber an den Toren gemessen – und hier kann er nichts vorweisen, genau so wenig wie Samuel Afum, dem der Ausgleich verwehrt leider verwehrt blieb.

Item. Leider wurde Thun gegen Ende der ersten Halbzeit etwas stärker (oder YB schlechter?) und das Heimteam konnte sich nicht mehr richtig entfalten – der Ausgleich durch Marco Schneuwly war auch gleich der Pausenstand.

In der Pause waren wir unschlüssig. Das Tor hatte unsere mini-Euphorie etwas getrübt. Dennoch machten die ersten 25 Minuten endlich wieder mal Freude – das gab uns genügend Hoffnung, um in der zweiten Hälfte ein YB-Feuerwerk zu erwarten.

Weit gefehlt. Altes Fahrwasser. 1:2, wieder durch Schneuwly. Chaos und Hektik bei YB. Schlusspfiff.

Nein, aktuell klappt tatsächlich nichts bei unseren Gelbschwarzen. Dass uns Thun damit noch überholt hat, dürfte zwar die wenigsten richtig interessieren – dennoch widerspiegelt die Tabelle leider auch die Leistungen in dieser Saison.

Gerne würden wir hier einen Massnahmenplan präsentieren, um wieder etwas Freude und Aufbruchstimmung auskommen zu lassen. Doch das überlassen wir Fredy Bickel.

Hopp YB!

Die Noten:

Wölfli: 4
Bei den Toren machtlos, ansonsten sicher. Versuchte sich in der Schlussphase als Spielmacher – und scheiterte leider kläglich.

Gonzalez: 3.5
hatte auf seiner Seite viel Platz, welchen er nicht nutzen konnte.

Nef: 4
Gewann immerhin noch die meisten seiner Zweikämpfe.

Veskovac: 4
Siehe Nef. Berücksichtigt man seine fehlende Matchpraxis, war das ok.

Bürki: 3
Sicher ein Talent, aktuell aber nicht auf der Höhe. Eine Pause würde ihm nicht schaden.

Farnerud: 3.5
Wurde auf dem rechten Flügel eingesetzt. Zug von dort oft in die Mitte und ermöglichte Gonzalez somit viel Platz. Dieser konnte dies nicht nutzen und Farnerud verzichtete im Gegenzug darauf, in der Defensivbewegung auf seine Position zurück zu kehren. Toll. Ansonsten bemüht, aber in einer Unter-Unter-Unter-Unterform.

Zverotic: 2
Der schlechteste Mann auf dem Bitz. Traf ausschliesslich die falschen Entscheidungen, seine Pässe haben keinen Zug, seine Abschlüsse sind ein Ärgernis und seine Fähigkeit, verheissungsvolle Angriffe im Keim zu ersticken, gehört schon fast prämiert.

Doubaï: 4
Sorgte in der guten Phase für viele Ballgewinne und einige tolle Zuspiele.
Tauchte danach ab – war aber immer noch besser als sein Nebenmann.

Nuzzolo: 4.5
Traf mal wieder. War viel unterwegs und fleissig. An ihm lag es sicher nicht.

Costanzo: 4
In der ersten Halbzeit einer der besten (5). In der zweiten Halbzeit kam nichts mehr (3).

Gerndt: 4
Von mir erhält er die Fleissnote. Wäre jeder so viel unterwegs, wäre das YB-Spiel nicht zu statisch. Ein Tor täte ihm gut – dies wäre aber in einem 2-Mann-Sturm wohl realistischer.

Afum, Zarate und Schneuwly: keine Note

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