Während wir im Frühling auf Fussballentzug waren, kriegen wir jetzt die Überdosis. Denn kaum endete die eine Saison, schon startete bereits die neue.
Für die Young Boys war die Pause eine richtig kurze. Zwischen Cupfinal und erstem Qualispiel für die internationalen Honigtöpfe lagen nur wenige Tage. Tage, in denen innerhalb des Teams aber einiges passierte. Die Legenden Wölfli und Hoarau sowie Janko und Assalé, um nur die wichtigsten zu nennen, verliessen das Team, neu kamen Faivre, Maceiras, Hefti und Siebatcheu hinzu.
Während YB die erste Quali-Runde zuhause gegen Klaksvik noch erfolgreich gestalten konnte, folgte auswärts gegen Mydtijlland ein erster Dämpfer. Eine ungewohnt schlechte zweite Halbzeit führte zum Ausscheiden für die Champions League. Das Gute am vielen Fussball: Eine Reaktion kann schnell gezeigt werden. Das gelang Seoanes Team im ersten Saisonspiel gegen den FCZ ganz gut, erstes Heimspiel, erster Sieg. Damit sind die Young Boys seit dem 28. November 19 und der Niederlage gegen Porto im eigenen Stadion ungeschlagen – in der Meisterschaft ist die letzte Niederlage hingegen schon beinah 2 Jahre her (6. Oktober 18, 2:3 gegen den FCL).
Im Wallis wartet nun das erste Auswärtsspiel auf die Berner. Bei herbstlichen Bedingungen dürfte die Aufgabe in Sion nicht einfach werden. Constantin hat seine Mannschaft, wiedermal, umgestellt und den Trainerposten, wiedermal, neu besetzt. Mit Fabio Grosso steht, wiedermal, ein italienischer Weltmeister an der Seitenlinie. Gleich sieben Neuzugängen beweisen, wiedermal, wie unstet im Wallis gearbeitet wird. Schmerzend für alle Berner: Einer der sieben ist Guillaume Hoarau, der heute gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber sein Debut geben dürfte.
Bei den Young Boys ist die Verletztenliste bereits wieder ein Thema. Michel Aebischer verletzte sich in Dänemark am Knie, musste unters Messer und wird vier Wochen ausfallen. Fraglich sind zudem von Ballmoos, Martins und Spielmann. Ganz sicher nicht dabei sein wird Zesiger, der gegen den FCZ die gelb-rote Karte sah und gesperrt fehlt.
Gegen ein kämpferisches Sion muss Seoane also überlegen, wo er seinen stärksten Feldspieler aufstellt: Bringt Lustenberger mehr in der Abwehr oder als defensiver Mittelfeldspieler? Wir erwarten folgende Aufstellung und einen hart erkämpften 2:1-Sieg für Gelbschwarz.
