Dass YB gleich im ersten Spiel der Rückrunde auf Basel trifft, wurde im Vorfeld kontrovers diskutiert. Beeinflussen die fehlenden Automatismen die Leistung? Halten die wieder Genesenen der Belastung stand? Mit dem Schlusspfiff waren solche Fragen hinfällig. YB gewann gegen den FC Basel hochverdient mit 2:0 und festigte die Position an der Tabellenspitze. Es zeigte sich, dass YB mit einem breiteren und ausgeruhten Kader als im Herbst deutlich stärker ist als Basel.
Wobei auch erwähnt werden muss, dass die YB-Maschine noch längst nicht perfekt geölt ist. Gerade in der ersten Halbzeit fiel Gelbschwarz mehrmals mit Pässen auf, die beim Gegner oder im Seitenaus landeten. Dramatisch waren diese Unsauberkeiten aber nicht, weil YB deutlich mehr Spielanteile hatte und das Geschehen bis an den Rand des Basler Sechzehners kontrollierte. Weiter kamen die Offensiv-Akteure von YB aber meistens nicht. Basel stand kompakt und behielt die defensive Ordnung. Ob dies den Ansprüchen des FCB bereits genügt, überlassen wir den Verantwortlichen am Rheinknie. Um die dichten Abwehrreihen der Gäste zu knacken, war Übersicht, Präzision und Tempo nötig. Auf die Young Boys übersetzt: Aebischer, Janko und Nsame. Dank einer schnellen Kombination dieses Trios gelang dem Meister die Führung vor der Pause. Ein Resultat, das dem Geschehen der ersten Halbzeit durchaus entsprach.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild kaum. YB behielt die Kontrolle, kam aber nur selten zu wirklich gefährlichen Szenen. Wenn Basel doch einmal einen Angriff über die Flügel startete, waren die Gelbschwarzen zur Stelle. Insbesondere Lotomba war der Chef in seinem Couloir. Pünktlich zur YB-Viertelstunde kam es zum langersehnten Comeback von Miralem Sulejmani. Es dauerte keine zwei Minuten bis der Serbe zeigen konnte, dass er nichts an Klasse eingebüsst hat. Sein Freistoss fand den eben erst eingewechselten Hoarau, der mittels blondierten Kopfs die erste Ballberührung in ein Tor umwandelte.
Sein erstes Meisterschaftstor in dieser Saison bedeutete zugleich die Entscheidung in diesem Spiel. Mit dem Heimsieg ist dem Team von Gerry Seoane der Start in die Rückrunde gelungen. Das Spiel zeigte aber auch, dass YB alle Kräfte benötigt, um den Titel-Hattrick zu realisieren.
Von Ballmoos 5 Bei den zwei Halbchancen der Basler war er zur Stelle, ansonsten verbrachte er einen ruhigen Nachmittag.
Janko 5 Tolle Vorarbeit zum 1:0. Defensiv etwas weniger präsent als offensiv.
Zesiger 5 Neben Lustenberger agiert er deutlich souveräner als in der Hinrunde.
Lustenberger 5,5 Spielte endlich wieder einmal in der Innenverteidigung und zeigte, wie wertvoll er auf dieser Position ist.
Lotomba 6 Tolle Vorstellung! Sein Gegenspieler Zhegrova blieb wirkungslos.
Fassnacht 4,5 War aktiv und versuchte viel, allerdings gelang ihm noch nicht alles wie gewünscht.
Aebischer 5 Gute Übersicht, verteilte viele Bälle – mittlerweile ein Fixposten. Leider eine dumme Gelbe wegen Ballwegschlagen kassiert.
Martins 5 Seine Physis ist im Zentrum enorm wertvoll.
Ngamaleu 4,5 Schnell und wirblig, aber manchmal verpasst er den richtigen Moment für den Pass.
Assalé 4,5 Auch er blieb zu oft an der Basler Abwehr hängen.
Nsame 5,5 Zeigte viel Präsenz im gegnerischen Strafraum und brach mit seinem Tor den Bann.
Sulejmani 5 Kurzer, aber toller Auftritt bei seinem Comeback.
Hoarau 5 Kommt ins Spiel und trifft sogleich.
Bürgy keine Note
