FC Zürich – BSC YB 1:2

8 in a row – die gelbschwarze Siegesserie hält auch im Letzigrund. Damit haben die Young Boys am Ostermontag zuhause gegen Basel die Möglichkeit, das dritte Meisterschaftsviertel perfekt zu machen. In Zürich konnte es sich der Leader sogar leisten, einen Elfmeter zu verschiessen. Dies nicht zuletzt, weil Marco Wölfli im Tor grandios gehalten hatte.

Es war bei schwierigen Bedingungen gewiss nicht das beste Spiel der Mannschaft von Adi Hütter. Regen und Kälte machten nicht unbedingt Lust auf Fussball, im Angesicht der aktuellen Situation fand sich dennoch eine ansprechende Anzahl YB-Fans im Gästesektor ein. Sie waren es dann auch, welche für das Startfeuerwerk verantwortlich waren. Auf dem Platz kam die Partie kaum in die Gänge und sie sollte über die ganzen 90 Minuten nicht zum grossen Spektakel werden. Trotzdem verzeichneten beide Teams die eine oder andere Möglichkeit, um in Führung zu gehen – diese entstanden aber vor allem aus Fehlern des Gegners oder Zufälligkeiten. So zum Beispiel als Schiri San für Fassnacht auflegte, dieser seinen Schuss aber von FCZ-Goalie Brecher entschärft sah. Die beste Chance auf YB-Seite ging auf das Konto von Guillaume Hoarau, welcher nach einer abgefälschten Mbabu-Flanke mit einem Kopfball aus kurzer Distanz und spitzem Winkel an Zürichs Goalie Brecher scheiterte. Es sollte nicht das einzige Duell zwischen den beiden bleiben. Auf der anderen Seite scheiterte Dwamena nach einem Nuhu-Aussetzer am eigenen Unvermögen, während die Zürcher kurz vor der Pause ein erstes Mal feststellen mussten, dass sich YB-Goalie Marco Wölfli am Samstag in Hochform befand. Nach einem tückischen Freistoss von der Seite hielt er auch den Nachschuss von Palsson stark, so dass beim Stande von 0:0 die Seiten gewechselt wurden.

Nach der Pause war es wieder Wölfli, welcher gegen Dwamena rettete, ehe YB dann plötzlich mit 1:0 in Führung lag: Es lief die 61. Minute, Sulejmani fing im Mittelfeld einen schwachen FCZ-Pass ab, lancierte Hoarau, welcher etwas glücklich Roger Assalé fand. Dieser vollendete cool zur vielumjubelten Berner Führung. Vier Minuten später kam Wölfli gegen Dwamena für einmal einen Tick zu spät, so dass Schiedsrichter San auf Penalty für das Heimteam entschied. Rodriguez liess Wölfli keine Chance: Ausgleich. In der Südkurve waren die Feierlichkeiten noch in vollem Gange, als San bereits wieder auf den Punkt zeigte – diesmal aber auf der anderen Seite. Penalty für YB ist bekanntlich Chefsache und Guillaume Hoarau erledigte die Aufgabe einmal mehr souverän: YB lag wieder in Führung. Danach war die Reihe wieder an Marco Wölfli, welcher sich erneut gegen Dwamena auszeichnen konnte. YBs Goalie hatte einen Riesen-Anteil an diesem Auswärtssieg. Ebenfalls grossen Anteil daran hatte mit seiner Vorlage und seinem Tor Guillaume Hoarau. Nach einem Foul an Fassnacht erhielt der Franzose kurz vor Schluss gar die Gelegenheit, vom Punkt nachzudoppeln und für die Entscheidung zu sorgen – Hoarau setzte den Ball aber an den Pfosten. YB konnte es sich leisten, Zürich vermochte nicht mehr gross zu reagieren. Damit sind die nächsten drei Punkte im Trockenen und YB dem grossen Ziel einen weiteren Schritt näher.

 

Die Noten:

Wölfli 5,5:          Wir würden ihm gerne die Maximalnote verleihen, beim Foul welches zum Penalty führt, stellte sich der Wolf aber schon nicht gerade wie ein Fuchs an.

Mbabu 4:           Für seine Verhältnisse für einmal sehr unauffällig.

Nuhu 4:             War irgendwie überhaupt nicht auf der Höhe, es ist nicht überliefert ob es am Wetter lag oder ob er in der Garderobe seine Musik nicht hören durfte.

Von Bergen 5:   Oh Captain, mein Captain. Wieder souverän und wie schon die ganze Saison DER Abwehrchef.

Benito 5:            Deutlich auffälliger als Mbabu, bestätigte er den Wert, welchen er für die Mannschaft in dieser Rückrunde bisher hat.

Sow 5:               Zwar nicht mit einer gleich magistralen Performance wie vor Wochenfrist, aber wieder als Taktgeber im Mittelfeld unterwegs.

Bertone 4,5:      Etwas weniger auffällig als Sow, erledigte seine Büez aber souverän. Es ist jedenfalls schön, um einen solchen Backup im zentralen Mittelfeld zu wissen.

Sulejmani 5:      Stand am Ursprung des Führungstreffers, fiel sonst eher durch Arbeit auf. Was durchaus nicht negativ gemeint ist.

Fassnacht 5:     Auch er gewohnt fleissig. Mit einem guten Abschluss nach einer Vorlage von Schiri San, holte zudem den zweiten Penalty heraus. Dennoch hätte er auch wieder einmal ein Tor verdient.

Assalé 5:           Wie er dieses Tor machte hat einiges ausgesagt. Sein Selbstvertrauen-Balken könnte kaum voller sein.

Hoarau 5,5:       Verschoss wohl genau diesen einen Penalty, welchen er verschiessen durfte. Den ersten sauber reingemacht, zudem mit der Vorlage zum 1:0 und wie immer guter Präsenz.

Ngamaleu und Aebischer ohne Note.

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