Wir haben heute in der Berner Zeitung lesen können, dass am nächsten Sonntag im Rahmen des Fussballspiels der Berner Young Boys gegen den FC Zürich zum ersten Mal die Absperrgitter zum Einsatz kommen sollen. Sie haben in diesem Zusammenhang auch von einem „Raubtierkäfig“ gesprochen, in den die zürcher Fans gesteckt werden sollen. Wir bezweifeln den Erfolg dieser Massnahme und erlauben uns einige Fragen:
Zuerst einmal würde uns doch sehr interessieren, ob der offenbar von Ihnen verwendete Begriff des Raubtierkäfigs Ihrem Verständnis von Fussballfans entspricht? Handelt es sich dabei um wilde Bestien, die man am besten in Käfigen sperrt? Oder sind Fussballfans eher Zirkustiere, die, abgeschirmt durch massives Eisen, aus etwas näherer Distanz quasi als Attraktion beobachtet werden können? Zum Raubtier im Käfig gehört übrigens unseres Wissens auch immer ein Dompteur. Sehen Sie sich in dieser Rolle? Oder haben wir Sie etwa ganz falsch verstanden?
Weiter fragen wir uns, wie Sie das den Zutritt kontrollieren wollen. Müssen zürcher Fans, die in den Auswärtssektor wollen, zwingend den „Käfig“ durchlaufen? Oder müssen sie sogar auf dem Extrazug sein? Was machen Sie mit zürcher Fans, die ganz normal mit Regelzügen und Bernmobil anreisen werden? Übrigens: Ein Teil der zürcher Südkurve, das wissen wir aus entsprechenden frei zugänglichen Internetforen, wird mit ganz normalen Regelzügen anreisen. Vermutlich über den Hauptbahnhof, wo auch die meistens YB Fans eintreffen werden. Wir schlagen vor, am besten die ganze Innenstadt in einen Raubtierkäfig zu verwandeln. Um einen Zirkus scheint es sich zumindest heute schon zu handeln.
Mit freundlichen Grüssen
Gaeubschwarz.be
P.S. Wir sind ein YB-Fanblog (www.gaeubschwarz.be). Wenn Sie uns auf dieses Mail antworten, so werden wir Ihre Antwort
veröffentlichen. Und keine Angst, nicht alle Raubtiere beissen.
Eine Frage stellt sich mir: Wenn die Innenstadt zum Zirkus wird, wer hat dann die Rolle des Clowns? Und wer ist der Hochseil-Artist? Gibt es da Vorschläge?
Oh ja, die hätten wir durchaus…
Ist ein Biber ein Raubtier? Müssen Langnau-(Tigers)fans ebenfalls durch den besagten Raubtierkäfig? Auf welcher Seite steht der Hundeführer der Polizei, resp. sein Raubtier?
Leider schiesst der dritte Abschnitt am Ziel vorbei…
Offenbar hat der ganze Artikel etwas am Ziel vorbei geschossen, denn eine Antwort von Herrn Nause haben wir – zumindest bisher – nicht erhalten.
Abgesehen davon wird vorallem die Wirkung des Zauns am Ziel vorbei schiessen, wenn tatsächlich viele Zürcher mit Regelzügen anreisen werden.
Die Wirkung des Zaunes sollte die gleiche haben wie 10000000000000000000000 Polizisten in Reih und Glied. Wer sich benehmen kann, kann unbehelligt durch die Eisen-Allee direkt ins Stadion schlendern; was will der Fan mehr?!
A ja: er wird ja dauernd von den anwesenden Polizisten, Kinder, Schwangeren und Greisen provoziert: da muss er raus und für Recht und Ordnung sorgen!!!
Mich hätte einfach interessiert, ob und wie ein Nicht-Extrazug-Fahrer überhaupt in den Gästesektor gelangen kann. Polizisten sehe ich an Spielen als Kostenfaktoren, nicht als Provokation. Dass dies bei gewissen (wenigen) anderen Fans vielleicht anders ist, stelle ich nicht in Abrede. Aber das kann weder ein Zaun noch sonst etwas ändern. Die Frage ist hier höchstens, wie man am besten damit umgeht. Ein Käfig ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss.
Übrigens: Die nächste Frage wäre dann, warum es z.B. an einem Spiel wie gegen Bellenz überhaupt Polizisten braucht. Aber die kommt später.